Fans mit Eintracht-Schal

Rund um das Eintracht-Heimspiel am Abend gegen Mainz 05 wird ein Verkehrschaos befürchtet. Wegen des Feierabendverkehrs ist die Anreise eh schon schwierig. Jetzt kommt auch noch der Bahnstreik hinzu. Unser Überblick.

Audiobeitrag

Audio

Verkehrchaos in Frankfurt befürchtet

Ein Fanschal von Eintracht Frankfurt wird hochgehalten.
Ende des Audiobeitrags

Eigentlich haben Freitagsspiele in der Fußball-Bundesliga etwas Besonderes. Ein Feierabendbier im Stadion, Flutlicht und – nach dem Spiel – das ganze Wochenende noch vor der Brust. Die Partie an diesem Freitagabend im Eintracht-Stadion gegen Mainz 05 (20.30 Uhr) könnte bei der An- und Abreise allerdings eher zum großen Stressfaktor vor dem Wochenende werden.

Es droht ein großes Verkehrschaos. Sind die Straßen in Frankfurt durch den Feierabendverkehr am frühen Freitagabend eh schon voll, kommt nun auch noch der Bahnstreik dazu.

Parkplätze und Stadiontore öffnen früher

Die Eintracht ist vorgewarnt. "Wir sind mit den Behörden in engem Austausch und werden auf unserer Website und unseren Kanälen fortwährend informieren", sagte ein Eintracht-Sprecher am Mittwoch.

Der Club bittet darum, Fahrgemeinschaften zu bilden. Außerdem werden die Parkplätze bereits um 16.30 Uhr, also vier Stunden vor Spielbeginn, öffnen. Die Stadiontore werden am Freitag ebenfalls früher öffnen, nämlich bereits um 17.30 Uhr. Die Anreise der Mainzer-Fans soll vorwiegend mit Fanbussen erfolgen.

Die Bahn bittet darum, alternative Anreisemöglichkeiten zu nutzen. Vom Frankfurter Flughafen gebe es zwei Buslinien in Richtung Stadion, zudem halte auch die RB58 an der Haltestelle Stadion. Die sonst üblichen Sonderzüge gibt es nicht.

Notfahrpläne für S-Bahnen

Betroffen vom sechstägigen Bahnstreik ist nicht nur der Fernverkehr, sondern sind auch die S-Bahnen in Frankfurt und von Mainz kommend. Der von der Bahn erstellte Ersatzfahrplan sieht nur ein begrenztes Angebot vor. Laut dem Plan sollen eigentlich die meisten S-Bahn-Züge im Rhein-Main-Gebiet stündlich fahren. Am Donnerstag wurde der Plan angepasst. Demnach sollen

• die S1 im 60- bis 120-Minuten-Takt fahren
• die S2 und S4 entfallen
• die S3 im 60-Minuten-Takt verkehren
• die S5 im 120-Minuten-Takt verkehren
• die S6 entfallen, der Ersatzverkehr aber fahren
• Die S7 von Frankfurt nach Riedstadt-Goddelau soll durch Busse ersetzt werden, die im 30-Minuten-Takt fahren
• die S8 zwischen Wiesbaden und Offenbach-Ost im 60- bis 120-Minuten-Takt fahren
• die S9 zwischen Hanau und Offenbach-Ost im 60- bis 120-Minuten-Takt fahren.

Straßenbahnen fahren – Privat-Bahnen möglicherweise

Die beste Schienen-Variante für die kurze Stadion-Anreise ist die Anfahrt mit der Straßenbahn ab dem Frankfurter Hauptbahnhof. Demnach werde es – wie bei Eintracht-Heimspielen üblich – auch am Freitag zusätzliche Fahrten zum Stadion geben, teilte der RMV mit.

Weitere Informationen

In der Frankfurter Innenstadt kommt es am Freitag zu weiteren Verkehrsbehinderungen wegen einer geplanten Großdemonstration. Die Demo gegen Rassismus, Rechtsextremismus und die AfD soll um 17 Uhr am Roßmarkt beginnen und zum Rathaus Römer führen.

Ende der weiteren Informationen

Regionalzüge anderer Bahnunternehmen wie Vias, Vlexx oder der Hessischen Landesbahn sind nicht direkt vom Streik betroffen. Legen allerdings Fahrdienstleiter in Stellwerken ihre Arbeit nieder, könnte es auch bei diesen Unternehmen zu Beeinträchtigungen kommen.

Polizei: Frühzeitige Anreise

Die Frankfurter Polizei bittet ebenfalls um eine möglichst frühe Anreise. Umliegende Park- und Ride-Parkplätze, etwa in Kalbach, an der Eissporthalle, der Borsigallee oder der Bürostadt Niederrad könnten Alternativen sein – mit U-Bahnen käme man dann weiter in Richtung Straßenbahn und Stadion, aber auch hier müssen die Fußballfans vor allem eins einplanen: Zeit.

Staufreie Alternative: Radfahren!

Alles in allem ist damit zu rechnen, dass es bei der An- und Abreise zum Eintracht-Spiel zu großen Verkehrsproblemen kommen wird. Die einzige staufreie Alternative wäre wohl die Anreise mit dem Fahrrad – und die Wettervorhersage hat sich zum Guten gewendet: War zur Wochenmitte noch Regen angesagt, soll es nun Richtung Abend trocken werden. Mancher Eintracht-Fan könnte also Erik Zabel nacheifern – und per Fahrrad anreisen.