Handball-WM in Polen Drei junge Hessen greifen nach dem U21-Titel

Nach der Saison ist vor der WM: So lautet das Motto auch bei drei jungen Handballern aus Hessen, die für Deutschland als Titelverteidiger an den Start gehen.

Drei Männer in Sporttrikot während des Spiels mit jeweils einem Handball ausgeschnitten nebeneinander vor einem blauen Hintergrund collagiert.
Bei der U21-WM will die deutsche Auswahl etwas holen. Bild © Imago Images, Collage: hessenschau.de
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Nur knappe zehn Tage nach dem Saisonende in den beiden höchsten deutschen Spielklassen steht für einige Handballer bereits die U21-WM in Polen auf dem Programm. Mit Georg Löwen von der HSG Wetzlar, Leif Haack vom TV Hüttenberg und Florian Drosten von der MT Melsungen sind auch die hessischen Vereine vertreten.

Sportlich mussten alle drei auf Vereinsebene zum Schluss bittere Enttäuschungen einstecken. Seien es elf sieglose Spiele, der verpasste Aufstieg am letzten Spieltag oder drei verspielte Titel. Mit dem Adler auf der Brust haben sie nun alle das gleiche Ziel. Mission: Titelverteidigung!

Hohe Belastung durch kaum Pause

Trotz einer langen Saison seien alle Jungs körperlich immer noch relativ fit, verriet der Wetzlarer Löwen dem hr-sport, fügte allerdings hinzu: "Mental ist man schon sehr stark belastet, weil man keine Pause hatte. Ich glaube aber, dass die Motivation für so ein Turnier einfach groß genug ist, dass das im Hintergrund ist und keine große Rolle spielt. Also wir sind alle topfit."

Ein weiterer Grund für eine gesteigerte Vorfreude sei der Fakt, dass dies das letzte Turnier für diese Mannschaft ist, was die eingeschweißte Truppe nochmals beflügelt. Löwen selbst will trotz 32 Ligaspielen für Wetzlar ebenfalls die vollen Akkus nutzen und die zwei Wochen mit dem Team genießen.

Georg Löwen HSG Wetzlar
Georg Löwen von der HSG Wetzlar Bild © Imago Images

Große Fußstapfen für deutsche U21

Renars Uscins, David Späth oder auch Nils Lichtlein sind nur ein paar Namen des Weltmeisterjahrganges von 2023. "Natürlich sind das große Fußstapfen, in die wir da treten sollen, aber wir sind nochmal ein ganz anderes Team", erklärt der Melsunger Drosten. "Wir sind eine Mannschaft, mit der man immer rechnen kann und das erhöht eigentlich nicht den Druck. Es zeigt, was mit harter Arbeit und Wille möglich ist und das motiviert uns dann eher."

Er selbst war in der vergangenen Saison für die MT und per Zweitspielrecht beim ASV Hamm-Westfalen im Einsatz. Für die Nordhessen überzeugte er vor allem im Final-4 der European League im Spiel um Platz drei. Dort steuerte er gegen Kiel sechs Tore bei und war der beste Torjäger seiner Mannschaft.

Florian Drosten MT Melsungen
Florian Drosten von der MT Melsungen Bild © Imago Images

Bloß nicht mit leeren Händen nach Hause

Bei der U21-WM in Polen trifft das hessische Trio mit der deutschen Auswahl in Gruppe G in Kielce auf Serbien, die Schweiz und Tunesien, die nächsten Gegner würden Spanien und Ägypten heißen. Der Hüttenberger Haack, der mit dem TVH den Aufstieg dramatisch verpasst hat, hat für die kommenden Aufgaben einen klaren Plan: "Ziel ist es erst einmal, die Vorrunde verlustpunktfrei zu bestreiten und dann mit allen Punkten in die Hauptrunde zu gehen."

Dort will sich das DHB-Team für das Viertelfinale qualifizieren. "Keiner hat Lust den President's Cup zu spielen, deswegen heißt es jetzt erst einmal alles reinhauen", so Haack. Die klare Marschroute: nicht mit leeren Händen nach Hause gehen. Mit zwei erfolgreichen Testspielen gegen Portugal im Rücken und einer topmotivierten Mannschaft kann für die drei Hessen eigentlich nicht viel schiefgehen.

Leif Haack vom TV Hüttenberg
Leif Haack vom TV Hüttenberg Bild © Imago Images

Quelle: hessenschau.de