Footballer treiben Professionalisierung voran Kösling tritt als Trainer von Frankfurt Galaxy zurück

Meistermacher Thomas Kösling tritt als Head Coach von Frankfurt Galaxy zurück. Dem Football-Franchise bleibt der Sympathieträger aber in anderer Funktion erhalten.

Thomas Kösling
Thomas Kösling ist nicht länger Trainer bei Frankfurt Galaxy. Bild © Imago Images
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Thomas Kösling ist nicht länger Chef-Trainer von Football-Club Frankfurt Galaxy. Das gab das Franchise am Dienstagabend bekannt. Der langjährige Head Coach hat sein Amt freiwillig zur Verfügung gestellt, um die Professionalisierung der Men in Purple voranzutreiben.

"Wir sind an einen Punkt gekommen, an dem wir professioneller werden müssen und das ist mit meinem aktuellen Berufsstand nicht möglich. Wir haben deshalb gemeinsam entschieden, dass wir einen Head Coach sowie Offensive und Defensive Coordinator in Vollzeit anstellen", so der langjährige Chef-Trainer.

Kösling wird Sportdirektor

Kösling, der im Frankfurter Football eine echte Institution ist, wird den Hessen allerdings in anderer Funktion erhalten bleiben. Der Polizeibeamte wird bei den Galaktischen künftig als Sportlicher Leiter fungieren. Als solcher ist seine erste Aufgabe, seinen eigenen Nachfolger zu finden.

"Die gesamte Frankfurt Galaxy bedankt sich bei Thomas für seine langjährige Arbeit und sein unermüdliches Engagement als Head Coach und Mitgründer. Er wird uns an der Sideline fehlen, aber ich freue mich, dass er als Sportdirektor weiterhin eine zentrale Rolle in unserer Organisation spielen wird", sagte Geschäftsführer Eric Reutemann.

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Nachfolger-Suche auf der Zielgeraden

Nach Informationen des hr-sport ist die Suche nach einem Nachfolger schon weit fortgeschritten. Bereits in den nächsten ein bis zwei Wochen könnte Vollzug vermeldet werden. Der neue starke Mann an der Seitenlinie wird allem Anschein nach aus den USA kommen, dem Mutterland des Footballs.

Wie die ebenfalls vakanten Positionen des Offensive und des Defensive Coordinators besetzt werden, ist noch etwas unklarer. Kösling hatte zuletzt als Chef-Trainer auch die Abwehr der Hessen angeleitet. Größtenteils erfolgreich.

Erst Meister, am Ende katastrophal

Nachdem sich die European League of Football (ELF) gegründet hatte, führte Kösling die Frankfurter 2021 direkt in der Premierensaison zum ersten Meistertitel. 2022 verpasste das Team knapp die Playoffs, 2023 scheiterte man im Halbfinale am späteren Champion Rhein Fire aus Düsseldorf.

Nach einem personellen Rebuild wollte die Galaxy in diesem Jahr wieder ganz oben angreifen, lieferte stattdessen aber eine Katastrophen-Saison ab. "Wir haben dieses Jahr zum ersten Mal gesehen, dass Teams mit fünf, sechs oder sieben Vollzeit-Coaches gegen uns antreten", hatte Kösling nach dem letzten Saisonspiel der Hessen konstatiert. Bei der Galaxy konnte bislang hingegen kein Trainer allein vom Football leben.

Personelle Änderungen bahnten sich an

Dass es im Trainerstab zu personellen Änderungen kommen wird, stand schon länger fest. Per Online-Annonce suchte die Galaxy schon während der Spielzeit nach neuen Coaches. Pikant: Offensive Coordinator Frank Roser wurde über die Stellenausschreibung nicht informiert, erfuhr davon aus dem Kollegenkreis. Wochen später trennte man sich offiziell von ihm.

Zuletzt ging Kösling stets davon aus, dass er Head Coach der Galaxy bleibt. Immerhin hatte er noch ein Jahr Vertrag in Frankfurt. Nach internen Gesprächen mit der Geschäftsführung kam nun die Kehrtwende. Dem Frankfurter Football bleibt der neue Sportliche Leiter nach seiner Karriere als Spieler (2007-2013) und als Trainer (2014-2024) aber weiter erhalten.