Skye Moench gewann das Rennen, die lange Zeit führende Sarah True brach kurz vor Scluss zusammen.

Wenn der Ironman in Frankfurt ansteht, stehen zwei Frauen im Blickpunkt, die 2019 ein echtes Drama miterlebten. Vor dem Wiedersehen am Main geht der Blick daher auch zurück.

Es war kein Kilometer mehr. Das Frauen-Rennen beim Ironman Frankfurt 2019 war eigentlich entschieden. Sarah True, die führende US-Amerikanerin, befand sich mehr als sechs Minuten vor ihrer Landsfrau Skye Moench. Eigentlich hätte sie ins Ziel auf dem Römerberg spazieren können. Aber genau das ging nicht mehr.

True kollabierte gut 800 Meter vor der Ziellinie, musste medizinisch behandelt werden und aus dem Rennen aussteigen. Ein absolutes Drama. Gewinnerin wurde Moench. Am Sonntag sehen sich die beiden US-Amerikanerinnen in Frankfurt wieder. Es ist ihr Rendez-vous mit der Geschichte.

"Das war ein sehr, sehr teurer letzter Kilometer"

"Ich kann mich nicht an die letzten Kilometer erinnern", berichtete True hinterher, als es ihr wieder besser ging. "Ich weiß erst wieder, dass ich in einem Medizinzelt lag und mein ganzer Körper mir mitteilte, dass mein Tag beendet ist." Ihr Fazit: "Das war ein sehr, sehr teurer letzter Kilometer."

Moench erinnert sich vier Jahre später an ein "verrücktes Rennen". "Ich habe erst einen Kilometer vor der Ziellinie erfahren, dass ich in Führung liege. Es war eine Überraschung und ein Schock", sagte sie im Gespräch mit dem hr-sport. Was sie daraus gelernt hat: "Dass es sich auszahlen kann, geduldig zu sein beim Ironman." Genau so möchte sie auch am Sonntag das Rennen angehen.

"Mal schauen, was die anderen Ladies draufhaben"

Vier Jahre später sind Moench und True an gleicher Stelle erneut die Favoritinnen auf den Sieg in Frankfurt. Gut möglich, dass die beiden auch in diesem Jahr untereinander Platz eins ausmachen werden. "Ich fühle mich gut und möchte das beste Rennen liefern, das möglich ist", berichtet True. Ganz alleine sind die beiden aber nicht in der Favoritinnen-Liste. Da sind zum einen die Schwedin Sara Svensk und die Norwegerin Maja Stage Nielsen. Und zum anderen ist da noch Daniela Bleymehl.

Die Lokalmatadorin, die das Rennen im vergangenen Jahr gewann, wird sich der Konkurrenz aus den USA sicherlich nicht freiwillig ergeben. Das ist übrigens ganz im Sinne von Moench. "Mal schauen, was die anderen Ladies draufhaben", freut sich die Siegerin von 2019 schon auf die nächste Herausforderung in Frankfurt.