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Frankfurter Flughafen: Urlauber müssen länger auf Koffer warten

Zahlreiche Koffer lagern im Gepäckausgabe-Bereich eines deutschen Flughafens.  (picture alliance/dpa)

Reisende am Frankfurter Flughafen müssen in den kommenden Wochen längere Wartezeiten am Gepäckband in Kauf nehmen. Nur die Koffer von Transitpassagieren sollen schneller transportiert werden. Damit zieht Fraport eine Lehre aus dem vergangenen Chaos-Sommer.

Der Vorstandsvorsitzende des Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport, Stefan Schulte, stellt manche Reisende in diesem Sommer auf lange Wartezeiten am Gepäckband ein - vor allem dann, wenn sie von Frankfurt aus nicht mit einer Airline weiterreisen. "Es kann sein, dass aussteigende Passagiere auf ihre Koffer warten müssen", sagte Schulte dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel.

Fraport werde in den kommenden Wochen priorisieren, erläuterte Schulte: Passagiere, die einen Anschlussflug erreichen müssen, hätten Vorrang. Ihre Koffer würden zügiger transportiert als die derjenigen, die in Frankfurt aussteigen.

Fast ein Fünftel der Belegschaft entlassen

Damit reagiert Deutschlands größter Airport auf die anhaltenden Personalprobleme. Schulte sagte dem Spiegel auf die Frage, was die größte Herausforderung am Flughafen Frankfurt sei: "Gute Mitarbeiter zu finden. Und sie zu halten."

Während der Corona-Pandemie, als der Passagierverkehr in der Luft praktisch zum Erliegen gekommen war, hatte sich Fraport von rund 4.000 Beschäftigten getrennt. Das war fast ein Fünftel der Belegschaft.

Weil der Luftverkehr seit dem Ende der Pandemie nicht nur wieder zunahm, sondern dies auch noch deutlich schneller als angenommen, stellt Fraport seit längerem wieder verstärkt Leute ein. Nach Angaben des Unternehmens waren es im vergangenen Jahr rund 2.500 und im ersten Halbjahr 2023 auch schon 850.

Fraport will neuen Chaos-Sommer vermeiden

Dass die Koffer von Umsteigern nun Vorfahrt haben vor den Taschen von Aussteigern, ist auch eine Reaktion auf die teils chaotischen Zustände in der Gepäckabfertigung im vergangenen Sommer. Damals stapelten sich über etliche Tage hinweg Tausende von Gepäckstücken am Flughafen. Deren Besitzer hatten entweder Anschlussflüge genommen oder waren nach Hause gefahren, ohne auf ihre Koffer zu warten.

Diese waren teils erst Stunden nach ihrer Ankunft in Frankfurt in der Gepäckausgabe angekommen. Als Grund für die Verspätungen nannte Fraport den Personalmangel in der Gepäckabfertigung. Um gegenzusteuern, schaffte der Flughafenbetreiber auch neue Gepäckscanner an.

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