Größter Tarifkonflikt bei der Airline gelöst Lufthansa-Flugbegleiter nehmen Tarifabschluss an

Vorerst keine Streiks mehr bei der Lufthansa: Die in der Gewerkschaft Ufo organisierten Flugbegleiter haben den Tarifabschluss angenommen. Damit ist der größte Tarifkonflikt im Konzern gelöst.

Aus der Froschperspektivr fotografiert: Unterkörper eines gehenden Menschen in dunkelblauer Uniform von der Seite, der einen Rollkoffer hinter sich herzieht. Im Bildhintergrund Teil eines Flugzeuges mit Lufthansa-Logo.
Eine Flugbegleiterin der Lufthansa auf dem Weg zur Arbeit Bild © picture-alliance/dpa (Archiv)
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Größter Tarifkonflikt bei der Lufthansa gelöst

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Beim Kabinenpersonal der Lufthansa ist der Tariffrieden bis auf weiteres gesichert. Die Mitglieder der Gewerkschaft Unabhängige Flugbegleiter Organisation (Ufo) haben mit einer Mehrheit von 80,45 Prozent den vor zwei Wochen ausgehandelten Tarifabschluss angenommen, wie diese am Mittwoch mitteilte.

Insgesamt 16,5 Prozent mehr Gehalt

Die Gewerkschaft Ufo und die Lufthansa hatten sich nach fünf Monaten Verhandlungen und Streiks auf einen neuen Tarifvertrag für die rund 19.000 Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter einigen können.

Das Kabinenpersonal soll in drei Schritten insgesamt 16,5 Prozent mehr Gehalt bekommen. Zudem gibt es eine Inflationsausgleichsprämie von einmalig 3.000 Euro. In den Tarifgesprächen verständigten sich die Parteien auch auf höhere Zulagen und ein höheres Weihnachtsgeld.

Gewerkschaft spricht von "verlässlicher Planbarkeit"

Die Gehaltssteigerung liegt damit über der ursprünglichen Forderung der Gewerkschaft von 15 Prozent. Dafür hat der Tarifvertrag eine längere Laufzeit von 36 Monaten. Wie es in einer Mitteilung der Gewerkschaft heißt, führe die Einigung zu einer "verlässlichen Planbarkeit" für die Beschäftigten sowie die Lufthansa.

Ufo hat sich verpflichtet, nach Auslaufen des Tarifvertrags zum Jahreswechsel 2026/27 drei Monate lang nicht zu Arbeitskämpfen aufzurufen. Gemeinsame Streiks mit den Piloten wären damit erst ab April 2027 möglich.

Die Airline sprach von einer guten Nachricht für Fluggäste, Mitarbeitende und die Lufthansa. "Der Tarifvertrag ist bis mindestens Ende 2026 gültig und geht mit einer entsprechenden Friedenspflicht einher", sagte ein Sprecher in Frankfurt. Gleichzeitig seien die Vereinbarungen eine wirtschaftliche Herausforderung für das Unternehmen.

Mehrere Tarifkonflikte bei der Lufthansa

Nicht von der Einigung erfasst sind die Beschäftigten in den Flugzeugen der Lufthansa-Töchter Cityline und Discover. Ufo berichtete erneut von Fortschritten in den Gesprächen zu den jeweiligen Haustarifverträgen, Lösungen gibt es aber noch nicht.

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Die Auseinandersetzung beim Ferienflieger Discover hatte auch die Gespräche bei der Lufthansa-Mutter belastet. Bei der vor knapp drei Jahren gegründeten Ferien-Airline wollen Piloten und Flugbegleiter erste Tarifverträge durchsetzen. 

Streiks am Frankfurter Flughafens

In der Tarifrunde war rund fünf Monate verhandelt worden. Mitte März hatte die Gewerkschaft zu Streiks aufgerufen. Zunächst für einen Tag in Frankfurt, dann in München.

Mit der Einigung beim Kabinenpersonal ist der größte Tarifkonflikt bei der Lufthansa in Deutschland gelöst. Kurz vor Ostern hatte es beim Bodenpersonal eine Einigung im Rahmen einer Schlichtung gegeben. In dieser Woche war zudem eine Schlichtung beim Sicherheitspersonal an den Flughäfen erfolgreich. Streiks hatten in dem Bereich auch zu massiven Flugausfällen bei der Lufthansa geführt.

Weitere Informationen

Sendung: hr-fernsehen, hessenschau, 11.04.2024, 19.30 Uhr

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Quelle: hessenschau.de, mit Material von Roman Warschauer (hr), dpa/lhe, dpa