Beschäftigte der IG Metall demonstrieren ihre Forderungen beim Sternmarsch in Kassel

Nachdem die vierte Verhandlungsrunde ergebnislos geblieben ist, ruft die IG Metall erneut zu Streiks und Kundgebungen auf. Vor allem in Kassel und Offenbach demonstrieren tausende Beschäftigte.

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Warnstreiks bei IG Metall

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Im aktuellen Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie hatte die Gewerkschaft IG Metall für Dienstag zu mehreren Protestveranstaltungen in Hessen aufgerufen – darunter Demonstrationen in Kassel, Offenbach und Frankfurt. Die Kundgebung in Kassel wurde die größte in Hessen.

Den Angaben der IG Metall zufolge waren seit dem Morgen 3.200 Teilnehmende aus 18 Betrieben am Protest beteiligt, die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl auf 3.500. Sie liefen in einem Sternmarsch zu einer Kundgebung im Bereich Wiener Straße und Holländische Straße. "Was wir heute sehen, ist nur ein Vorgeschmack auf das, was passieren wird, wenn die Arbeitgeber nicht aus ihrer Ecke rauskommen", sagte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Oliver Dietzel, bei der Kundgebung.

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Warnstreiks in Kassel und Offenbach

Beschäftigte der IG Metall demonstrieren ihre Forderungen beim Sternmarsch in Kassel
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Viele Beschäftigte seien genervt von den sich hinziehenden Verhandlungen mit den Arbeitgebern. "Wenn bei der nächsten Verhandlung keine Bewegung in die Sache kommt, bereiten wir 24-Stunden-Warnstreiks vor", kündigte Dietzel an.

Erhebliche Verkehrsbehinderungen in Offenbach

An der Aktion in Offenbach beteiligten sich den Gewerkschafts-Angaben zufolge 1.200 Beschäftigte. Wegen der Demo-Route über zentrale Verkehrsachsen wurde der Straßenverkehr in der Offenbacher Innenstadt am Dienstagvormittag erheblich beeinträchtigt. Zwei Demonstrationszüge führten zu einer Kundgebung am Rathaus.

Der Demonstrationszug der IG Metaller durch Offenbachs Innenstadt.

Die IG Metall verlangt auch mit Blick auf die stark gestiegenen Verbraucherpreise acht Prozent mehr Geld für die bundesweit rund 3,9 Millionen Beschäftigten. Im Tarifgebiet Mitte wird für rund 380.000 Beschäftigte verhandelt. Die vierte Verhandlungsrunde hatte am Donnerstag in Saarbrücken stattgefunden. Dabei ging es um die Arbeitnehmer in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Die Gespräche wurden laut IG Metall nach einer Stunde ergebnislos beendet.

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