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Verdi ruft zu Warnstreik bei Wicker-Kliniken auf

hessenschau von 16:45 Uhr

Patientinnen und Patienten der Wicker-Kliniken müssen sich in der kommenden Woche vor allem in Nordhessen auf Einschränkungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi ruft zu einem Warnstreik auf.

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Wicker-Kliniken zu einem fünftägigen Warnstreik aufgerufen. Der Streik soll am Montag mit der Frühschicht beginnen und am Freitag mit der Spätschicht enden. Die Gewerkschaft will damit Tarifverhandlungen forcieren. Die Wicker-Gruppe betreibt unter anderem mehrere Reha-Kliniken, Akutkliniken und zwei Thermen, größtenteils in Nordhessen.

Ziel ist nach Angaben von Verdi, den Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst in den Kliniken durchzusetzen. Aktuell verdienten viele Berufsgruppen bei Wicker bis zu 30 Prozent weniger als im Flächentarifvertrag. Das zeuge von mangelnder Wertschätzung. Die Geschäftsführung weigere sich bisher, mit Verdi zu verhandeln.

Geplante Operationen sollen nicht möglich sein

An dem Streik beteiligen sich nach Angaben von Verdi Wicker-Kliniken unter anderem in Bad Wildungen (Waldeck-Frankenberg), Bad Zwesten (Schwalm-Eder), Kassel, Bad Sooden-Allendorf (Werra-Meißner) und Bad Homburg. Betroffen von dem Streik sind demnach auch die Kurhessen Therme in Kassel und die Taunus Therme in Bad Homburg, die ebenfalls zur Wicker-Gruppe gehören.

Wegen des Streiks rechnet Verdi mit "erheblichen Betriebsstörungen". Die Aufnahme neuer Patientinnen und Patienten werde sich deutlich verzögern. Außerdem würden Therapien eingeschränkt oder ausfallen. In der Werner-Wicker-Klinik in Bad Wildungen-Reinhardshausen sollen nur Notfall-Operationen möglich sein.

Verdi spricht von "Kommunikationsverweigerung"

Laut der Gewerkschaft sind die Kliniken nicht bereit, eine Notdienstvereinbarung mit Verdi abzuschließen. Diese würde sicherstellen, dass während des Streiks eine Mindestbesetzung für Notfälle bereitsteht.

"Trotz der angekündigten Streikmaßnahmen Neuaufnahmen durchzuführen oder elektive Operationen nicht abzusagen, ignoriert vollkommen den Willen der Beschäftigten für einen Tarifvertrag", sagte Florian Dallmann, Verdi-Fachsekretär für die Wicker-Gruppe. Das sei "Kommunikationsverweigerung". Die Geschäftsführung der Wicker-Kliniken war am Freitagabend nicht mehr für eine Stellungnahme zu erreichen.

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