Ausflugstipps für den Feiertag Fronleichnam in Hessen: Sieben Ausflüge, die sich wirklich lohnen

Ein freier Tag mitten in der Woche – und bestes Ausflugswetter obendrauf. Wir haben sieben Ideen, wie Sie Fronleichnam besonders schön und sinnvoll nutzen können: von Rheinblick bis Vogelpark, von Fachwerkidylle bis Jugendstil.

Ein altes, schlossähnliches Gebäude auf den Weinbergen im Rheingau, dahinter der Rhein.
Wandern im Rheingau ist wegen der vielen Weinberge besonders schön. Bild © picture-alliance/dpa (Archiv)

Sonniges Wetter und ein zusätzlicher freier Tag – Fronleichnam bringt vielen Hessinnen und Hessen eine willkommene Pause mitten in der Woche. Besonders für alle, die den Freitag freigenommen haben, ergibt sich eine gute Gelegenheit für einen kleinen Tapetenwechsel.

Egal ob allein, zu zweit oder mit der ganzen Familie: Wer spontan etwas unternehmen will, muss nicht weit fahren. Wir stellen sieben Ziele vor, die sich am Donnerstag besonders lohnen – für Naturfans, Kulturfreunde und alle, die einfach mal rauswollen.

Rheinromantik und Weinblicke: Wandern bei Rüdesheim

Der Rheinsteig zählt zu den schönsten Wanderwegen Deutschlands. Rund um Rüdesheim (Rheingau-Taunus) zeigt er sich von seiner besonders malerischen Seite. Mit Blick auf den Fluss geht es durch Weinberge, vorbei an Burgruinen und durch schattige Waldstücke.

Wer nicht die ganze Etappe laufen will, kann in Assmannshausen oder am Niederwalddenkmal starten und gemütlich durch die Reben wandern. Unterwegs laden Winzerhöfe zu kleinen Verkostungen ein – manche bieten auch "Wein to go" mit Sitzplätzen oder Picknickmöglichkeiten.

Wer es sportlicher mag, wandert bis Lorch weiter – dort gibt’s Anschluss an Bahn und Schiff. Tipp: Wer früh startet, entgeht der Mittagshitze und sichert sich die besten Ausblicke.

Unterwegs auf dem Rheinsteig
Unterwegs auf dem Rheinsteig: grandiose Aussicht auf den Rhein - vielleicht bei einem Schluck Wein. Bild © Eurofun Touristik GmbH

Abkühlen mit Aussicht: Der Edersee in Nordhessen

Der Edersee (Waldeck-Frankenberg) ist nicht nur ein beliebter Badesee, sondern auch ideales Ziel für Naturfreunde, Radfahrer und Familien. Neben den offiziellen Badestellen in Rehbach oder Waldeck gibt es Rundwege, versteckte Buchten und Schiffsverbindungen über den See.

Für Naturliebhaber lohnt sich eine kurze Wanderung hinauf zum TreeTopWalk am westlichen Ufer - ein barrierearmer Baumkronenpfad mit Panoramablick. Direkt daneben liegt der WildtierPark Edersee mit heimischen Tierarten. Wer es entspannter mag, schippert mit dem Ausflugsschiff über den See.

Wenige Minuten entfernt liegt die Sommerrodelbahn in Waldeck, die an Fronleichnam geöffnet ist. Empfehlenswert für alle, die den See mal in rasanter Perspektive erleben wollen.

Edersee
Der Edersee zieht sowohl Naturfreunde als auch Radfahrer, Wanderer, Schwimmer und Familien an. Bild © Adobe Stock

Hessenpark in Neu-Anspach

Über 100 originalgetreu aufgebaute Gebäude, Mitmachangebote, Tiere und wechselnde Ausstellungen: Der Hessenpark in Neu-Anspach (Hochtaunus) ist ein Klassiker unter den Feiertagsausflügen. An Fronleichnam sind laut Museumsteam wieder Sonderführungen und Vorführungen geplant – etwa zum Schmieden, Drechseln oder Brotbacken.

Der Hessenpark ist weitläufig und bietet auch bei großem Andrang genug Platz – für Familien mit Picknickdecke, Kulturfans mit Kamera oder Neugierige mit Fragen. Und mit etwas Glück erwischt man ein Marktwochenende mit regionalen Produkten und Musik.

Fachwerkhäuser am zentralen Marktplatz im Hessenpark
Eintauchen in vergangene Zeiten: So schön sehen die Fachwerkhäuser am zentralen Marktplatz im Hessenpark aus. Bild © picture-alliance/dpa (Archiv)

Padel spielen im Grünen: Sport im Frankfurter Niddapark

Padel boomt – und auch in Hessen gibt es immer mehr Plätze. Der Sport kombiniert Tennis mit Squash, ist schnell zu erlernen und besonders beliebt in Gruppen. Im Tenniszentrum Niddapark in Frankfurt stehen vier Outdoor-Courts zur Verfügung, die per App gebucht werden können.

Die Preise variieren je nach Tageszeit, am Feiertag liegt die Stunde bei etwa 28 Euro pro Platz. Schläger können vor Ort ausgeliehen werden – ideal also auch für spontane Spiele.

Padel-Anlage im Niddapark in Frankfurt
Padel-Anlage im Frankfurter Niddapark: Noch nicht Padel gespielt? Vielleicht ist jetzt eine gute Gelegenheit. Bild © padel-frankfurt.de

Trendsport: Pickleball in Frankfurt und Dietzenbach

Pickleball ist in Hessen auf dem Vormarsch – besonders in Frankfurt und Dietzenbach (Offenbach). Gespielt wird auf einem kleinen Feld mit Paddle-Schlägern und Kunststoffball, ähnlich wie Tennis, aber mit deutlich kürzerer Reaktionszeit. Ideal für Gruppen oder Familien.

In Frankfurt gibt es gleich mehrere Spielorte, unter anderem bei Makkabi in Bockenheim oder der TGS Vorwärts in Rödelheim. In Dietzenbach stehen drei öffentliche Felder am Waldstadion bereit, nutzbar für Freizeitspieler oder Schulklassen. Schläger und Bälle lassen sich vielerorts für kleines Geld ausleihen.

Pickleball-Felder des TGS Vorwärts in Frankfurt-Rödelheim – hier wird auf kleinen Feldern mit viel Tempo gespielt.
Pickleball-Felder des TGS Vorwärts in Frankfurt-Rödelheim – hier wird auf kleinen Feldern mit viel Tempo gespielt. Bild © TGS Vorwärts Frankfurt

UNESCO-Welterbe und Picknickplatz: Mathildenhöhe Darmstadt

Ein stiller Ort mit großer Geschichte: Die Mathildenhöhe in Darmstadt vereint Jugendstil, Architektur und Natur auf engem Raum. Der Hochzeitsturm, die kunstvolle Russische Kapelle und das Ausstellungsgebäude bilden ein Ensemble, das seit 2021 zum UNESCO-Welterbe zählt.

Im Museum läuft aktuell die Ausstellung "Architektur für alle?" über neue Formen des Bauens – mit Blick auf Nachhaltigkeit und Zukunft. Wer nicht ins Museum will, kann durch den Park spazieren oder auf der Wiese picknicken, mit Blick auf die kunstvollen Bauten.

Ein Tipp für alle, die Kultur mögen, aber nicht in überfüllte Innenstädte wollen. Die Mathildenhöhe liegt ruhig, ist gut erreichbar – und besonders bei leicht bewölktem Wetter ideal.

Die Darmstädter Mathildenhöhe
Der Jugendstilflair der Darmstädter Mathildenhöhe ist einfach nicht zu toppen. Bild © Pixabay (Lapping)

Zielen und Radeln: Der Otzberger Radbiathlon

Der Otzberger Radbiathlon ist eine ungewöhnliche Kombination aus Radrennen und Schießwettbewerb – und das seit über 30 Jahren an Fronleichnam in Otzberg (Darmstadt-Dieburg).

Ab 8.30 Uhr treten Einzel- oder Dreierteams zu einer etwa 16 Kilometer langen Strecke zwischen mehreren Schützenhäusern an. An jeder Station stehen fünf Schüsse mit dem Luftgewehr auf dem Programm, Fehlversuche kosten extra Strafsekunden.

Wer lieber radelt statt schießt, kann auch nur am Volksradfahren teilnehmen. Start und Ziel ist das Schützenhaus in Nieder‑Klingen. Familien und sportlich Aktive sind gleichermaßen willkommen.

Radfahrende im Grünen (Symbolbild)
Radeln und Schießen - oder Zugucken und Anfeuern. (Symbolbild) Bild © Imago Images
Sendung: hr-fernsehen, hessenschau,

Quelle: hessenschau.de