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Fast 3.000 Demos in einem Jahr in Frankfurt angemeldet

In Frankfurt fand am Donnerstagabend ein Demonstrationszug zum Gedenken an den Anschlag von Hanau statt.

Corona-Maßnahmen, Ukraine-Krieg oder Klimawandel: Die Krisen der vergangenen Jahre haben in Frankfurt so viele Menschen wie noch nie zum Protest animiert. Für 2023 vermeldet die Stadt einen Demo-Rekord.

Nie zuvor haben in Frankfurt mehr Menschen demonstriert als 2023. Wie die Stadt am Freitag berichtete, hat die Zahl der angemeldeten Versammlungen einen neuen Höchststand erreicht.

Bei der Versammlungsbehörde wurden im vergangenen Jahr 2.828 Demonstrationen, Kundgebungen und Mahnwachen angemeldet. Das waren laut Ordnungsamt 55 Prozent mehr als vor der Pandemie 2019 und 24 Prozent mehr als 2022.

Stadt: "Im bundesweiten Ranking weit vorne"

Tatsächlich durchgeführt wurden 2.515 Versammlungen. "Damit liegt Frankfurt, gemessen an der Einwohnerzahl, im bundesdeutschen Demoranking sehr weit vorne", teilte die Stadt mit. "Insgesamt lässt sich sagen, dass die Zahl der Versammlungen in den zurückliegenden 30 Jahren stetig gestiegen ist."

Seit den Corona-Jahren verhängt die Stadt auch immer öfter Auflagen für Demonstrationen. Demnach gab es 2019 nur sieben solcher Auflagenverfügungen, 2023 waren es 526.

2020/21 ging es meist um die Durchsetzung der Corona-Auflagen, 2023 oft um verbotene Flaggen, Zeichen und Parolen.

Internationale Themen als Hintergrund

Häufig waren es internationale Themen wie der Krieg in der Ukraine, die Proteste im Iran und der Nahost-Konflikt, die die Menschen auf die Straße brachten. Aber auch regionale Streitthemen, wie die Räumung des Fechenheimer Waldes oder Aktionen von Klimaschützern, sorgten für Proteste in Frankfurt.

Deutlich zugenommen haben nach Angaben der Versammlungsbehörde auch die Dauermahnwachen in Frankfurt.

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