Das Bild zeigt einen schwarzen Holztisch, an dem sieben Frauen und Männer sitzen. Sie haben Laptops und Notizbücher vor sich. Links im Bild ist ein Banner zu sehen, auf dem steht: Nur wer weiß, was passiert, kann sich beteiligen und mitmachen!

Seit Anfang des Jahres bietet das Onlineportal "Amal, Frankfurt!" Lokaljournalismus auf Ukrainisch, Arabisch und Persisch. Das hessische Sozialministerium zeichnete das Projekt nun mit dem Integrationspreis aus. Zwei weitere Auszeichnungen gingen nach Kassel.

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Preisverleihung Hessischer Integrationspreis 2023

hessenschau vom 10.10.2023
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Der Hessische Integrationspreis 2023 geht an die Online-Plattform "Amal, Frankfurt!". Auf der Plattform werden Nachrichten aus Frankfurt und Umgebung auf Arabisch, Dari/Farsi und Ukrainisch angeboten. Zielgruppe sind neu ins Rhein-Main-Gebiet gekommene Geflüchtete und Migranten.

Hessens Sozial- und Integrationsminister Kai Klose (Grüne) überreichte die Auszeichnung am Dienstag im Rahmen eines Festakts im Biebricher Schloss in Wiesbaden. Der erste Preis ist mit 8.500 Euro Preisgeld verbunden.

Fokus auf Repräsentanz in sozialen und klassischen Medien

In diesem Jahr lautete das Thema des Integrationspreises "Engagement und Repräsentanz in den sozialen und klassischen Medien". Die Stimmen und Perspektiven von Menschen mit Migrationsgeschichte seien für ein ausgewogenes und facettenreiches Bild in den Medien von großer Bedeutung, sagte Klose im Rahmen seiner Festrede. Die insgesamt 25 Bewerber um den Preis zeigten, "wie mediales Empowerment migrantischer Communities gelingen kann."

Der mit 6.500 Euro dotierte zweite Preis geht an das medienpädagogische Projekt "Angekommen in Deutschland" des Familienzentrums Lighthouse in Kassel. Ziel der Initiative ist es, Menschen mit Fluchterfahrung aus unterschiedlichen Ländern in Workshops zusammenzubringen und sie in den Fokus zu rücken.

Mit dem dritten Platz und 5.000 Euro wurde das Projekt "Kassels Nordstadt: Miteinander im Brennpunkt" des Vereins Streetbolzer ausgezeichnet. Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien soll dabei durch Straßenfußball der Zugang zu kultureller Bildung und Teilhabe an der Gesellschaft eröffnet werden.

20.000 Euro für integrative Projekte

Insgesamt ist der Integrationspreis mit 20.000 Euro dotiert. Das Sozialministerium zeichnet damit jährlich Projekte und Initiativen von beispielsweise Nichtregierungsorganisationen, Vereinen oder Privatinitiativen aus, die sich in besonderer Weise für das Zusammenleben unabhängig von der Herkunft und in Respekt vor der Unterschiedlichkeit der Menschen engagieren.

In diesem Jahr wurde die Auszeichnung bereits zum 20. Mal verliehen. Über die Preisträgerinnen und Preisträger entscheidet eine unabhängige Jury unter Vorsitz des Sozial- und Integrationsministers. Die weiteren Mitglieder sind Journalistinnen und Journalisten überregionaler deutscher und ausländischer Medien, darunter hr-Intendant Florian Hager.

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