Ausstellung mal anders Diese Museen sind echte Geheimtipps
Schmuddelwetter und Langeweile? Muss ja nicht sein! In Hessen gibt es eine ganze Reihe Museen für außergewöhnlichen Freizeitspaß. Wer sich zum Beispiel für Spielautomaten, Drachen oder Brandbekämpfung interessiert, kommt voll auf seine Kosten.
Flipper- und Arcademuseum, Seligenstadt
Warum immer daheim vor der Konsole hängen, wenn man zur Abwechslung im Museum daddeln kann? Das Flipper- und Arcademuseum in Seligenstadt lädt zu Spielexzessen an 250 Geräten auf 700 Quadratmetern ein. Die Dauerausstellung "Videogames made in Japan" bringt Geräte und Videospiele nach Hessen, die in Europa nie erschienen sind.
Selbst erfahrene Zocker dürften also noch Neues erleben. Das Flipper- und Arcademuseum ist in der Regel am ersten Samstag des Monats geöffnet. Eine Übersicht über die Termine gibt es online.
Flipper- und Arcademuseum Seligenstadt
Wilhelm-Leuschner-Str. 6
63500 Seligenstadt
Buderus Zentralheizungsmuseum, Lollar
Ein Mann mit freiem Oberkörper? Es geht heiß her im Buderus Zentralheizungsmuseum im mittelhessischen Lollar. Der Mann ist allerdings eine Schaufensterpuppe. Neben einem alten Ofen platziert, repräsentiert er das Handwerk. Von der Ofenfeuerung bis zur Zentralheizung - in diesem Museum können Besuchende die Entwicklungsgeschichte der Heiztechnik nachvollziehen.
Die umfasst über 200 Jahre Geschichte. Dem Thema Energieeinsparung wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Wer sich einlesen mag: Die Bibliothek des Museums beherbergt dazu über 5.000 Bücher. Das Buderus Zentralheizungsmuseum ist nach Voranmeldung geöffnet, der Eintritt ist frei.
Buderus Zentralheizungsmuseum
Justus-Kilian-Straße 1
35457 Lollar
Tel: 06441 - 418 2277
Deutsches Drachenmuseum, Lindenfels
Drachen sind mystische Fabelwesen, gefährliche Feuerspucker oder mutige Beschützer. Der nordischen Sage nach zog Siegfried aus, einen Drachen zu töten, im Kinderfilm "Drachenzähmen leicht gemacht" wird ein Drache zum besten Freund. Drachen sind Gegenstand von Fantasy-Geschichten, zieren Wappen oder Alltagsgegenstände. In Lindenfels gibt es für sie ein ganzes Museum.
Das Deutsche Drachenmuseum vereint eine Vielzahl von Exponaten - kleine und große Drachenfiguren, Flugdrachen, Drachenschmuck, -karikaturen oder -spielzeug. Fans des feuerspeienden Wesens haben also einiges zu entdecken. Das Deutsche Drachenmuseum ist samstags, sonntags und an Feiertagen geöffnet.
Deutsches Drachenmuseum
In d. Stadt 2
64678 Lindenfels
Tel: 06255 - 4071
Museum für Sepulkralkultur, Kassel
Der Tod ist kein einfaches Thema, aber eins, über das es sich zu sprechen lohnt. Im Kasseler Museum für Sepulkralkultur geht es ums Sterben, um Bestattung, Trauer und Gedenken. 22.000 Objekte aus dem Zeitraum vom 1. Jahrhundert nach Christi bis in die Gegenwart umfasst die Sammlung - Särge aus dem 18. Jahrhundert, Beiwerke für buddhistische Bestattungstraditionen, aber auch künstlerische Arbeiten wie etwa die schwimmreifenähnlichen Trauerkränze von Daniel Bräg.
Noch bis Anfang März ist eine Ausstellung mit Fotografien von Tina Ruisinger unter dem Titel "Was vom Ende bleibt" zu sehen. Das Museum für Sepulkralkultur ist von Dienstag bis Sonntag geöffnet.
Museum für Sepulkralkultur
Weinbergstraße 25-27
34117 Kassel
Tel: 0561 - 918 93 15
Gießkannenmuseum in... Gießen
Gießkannen kommen in Plastikgrün oder Alugrau daher oder als Designer-Stück. Grundsätzlich erfahren sie als typische Gebrauchsgegenstände nur wenig Aufmerksamkeit. In Gießen ist der Gießkanne gleich ein ganzes Museum gewidmet.
Unter den Exponaten finden sich Antiquitäten, Unikate oder Profigießgeräte, ein rüsselgießender Kunststoffelefant, ein orangefarbenes Windlicht in Gießkannenform, Gießkannenblasinstrumente und so allerlei weitere Kuriositäten. Das Gießkannenmuseum ist von November bis März mittwochs, freitags und samstags geöffnet. Von April bis Oktober zudem an Sonntagen.
Gießkannenmuseum
Sonnenstraße 3
35398 Gießen
Tel: 0641 - 306 2028
Deutsches Feuerwehrmuseum, Fulda
Wenn es brennt, dann kommt die Feuerwehr. Aber ist das wirklich so selbstverständlich? Das Deutsche Feuerwehrmuseum in Fulda bietet einen umfangreichen Einblick in die Geschichte des Brandschutzes. Ausgestellt sind etwa die älteste erhaltene fahrbare Handdruckspritze der Welt aus dem Jahr 1624 oder die älteste bekannte pferdegezogene Drehleiter aus dem Jahr 1808.
Feuerwehr-Fans dürfen aber auch selbst aktiv werden: Neben dem museumseigenen "Löschteich" können Besuchende erproben, wie anstrengend es ist, so eine historische Handdruckspritze zu benutzen. Das Deutsche Feuerwehrmuseum ist von Dienstag bis Sonntag geöffnet.
Deutsches Feuerwehrmuseum
St.-Laurentius-Straße 3
36041 Fulda
Tel: 0661 - 75017