In unserem Ticker informieren wir Sie über aktuelle Themen aus der Kulturszene in Hessen.

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  • Top-Thema

    Musiker Shantel wirft OB Feldmann Ausladung vor

    Ist der Frankfurter Musiker Stefan Hantel alias Shantel auf Betreiben von Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) beim Deutsch-Israelischen Freundschaftstag ausgeladen worden? Diesen Vorwurf erhebt der Musiker, Produzent und DJ in der F.A.Z.. Er sei von der Stadt angefragt worden, ob er bei dem Fest am 19. Mai auftreten könne, sagte Hantel der Zeitung. Shantel hatte selbst eine Zeit lang in Tel Aviv gelebt und gearbeitet, seine Musik greift unter anderem Elemente des jiddischen Klezmer auf.

    Stefan Hantel

    Nach wochenlanger Vorbereitung mit anderen Musikern sei ihm nun kurzfristig und ohne Angabe von Gründen abgesagt worden. Hantel vermutet, dass dies auf Betreiben von OB Feldmann geschehen sei. Der Künstler hatte den Oberbürgermeister in der Vergangenheit mehrfach kritisiert, unter anderem hatte er das Konzept des Museum of Modern Electronic Music infrage gestellt.

    Der für die Veranstaltung verantwortliche Hauptamtsleiter Tarkan Akman erklärte der Zeitung, von einer Ausladung könne keine Rede sein. Musiker und Band seien nicht fest gebucht gewesen. Es habe lediglich Vorgespräche gegeben, die preislichen Vorstellungen hätten jedoch weit auseinander gelegen. Hantel und sein Agent Florian Joeckel weisen diese Darstellung zurück.

  • Top-Thema

    documenta15 sagt Gesprächsreihe vorerst ab

    Die für Mai geplante Veranstaltungsreihe "We need to talk! Art – Freedom – Solidarity" im Rahmen der documenta15 ist vorerst abgesagt. Vom 8. Mai an sollte in drei Veranstaltungen über "das Grundrecht der Kunstfreiheit angesichts von steigendem Rassismus und Antisemitismus und zunehmender Islamophobie" debattiert werden.

    Die Reihe war gedacht als Reaktion auf Antisemitismus-Vorwürfe, die unter anderem der Zentralrat der Juden erhoben hatte. Dessen Präsident Josef Schuster hatte vorige Woche die Zusammensetzung der Foren in einem Brief an Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) kritisiert.

    "Die documenta wird zunächst die Ausstellung beginnen und für sich sprechen lassen, um die Diskussion dann auf dieser Basis sachgerecht fortzusetzen. Zum jetzigen Zeitpunkt scheint das Ziel, das die documenta mit der Gesprächsreihe erreichen wollte, nämlich im Vorfeld der documenta fifteen einen multiperspektivischen Dialog jenseits institutioneller Rahmen zu eröffnen, nur schwer umsetzbar", erklärten die Veranstalter am Mittwoch in einer Pressemitteilung.

    Kulturstaatsministerin Claudia Roth erklärte daraufhin, erneut mit allen Beteiligten das Gespräch zu suchen und diese wenn nötig in den Dialog zueinander bringen.

  • Schwarze Säulen am Fridericianum verkünden documenta15-Themen

    Ein Mann auf einer Leiter bemalt schwarze Säulen mit weißen Zeichen

    Frieden, Solidarität, Großzügigkeit, Nachhaltigkeit - die großen Themen der 15. documenta sind ab sofort am Portikus des Kasseler Fridericianums zu lesen. Die ionischen Säulen wurden dafür schwarz grundiert, der rumänische Künstler Dan Perjovschi hat die Schlagworte mit Symbolen und naiven Strich-Zeichnungen interpretiert. Der Künstler mit polnischen und ukrainischen Wurzeln wird im Juni außerdem eine riesige Bodenzeitung vor dem Kulturbahnhof gestalten, die immer wieder aktualisiert wird .

  • Blickwechsel im Historischen Museum Frankfurt

    Was tun mit Kunst, die rassistische Klischees transportiert? Einfach hängen lassen oder weg damit ins Depot? Das Historische Museum in Frankfurt hat einen Mittelweg gefunden - in Form einer neuen Themen-Tour.

  • Neue Glocken für Usingen-Eschbach

    Die alten Bronzeglocken der Evangelischen Kirche in Usingen-Eschbach waren im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen worden. 1920 bekam das Dorf übergangsweise Stahlglocken. Nun hat der Kirchturm endlich wieder richtige Glocken. Vier neue Bronzeglocken wurden mit schwerem Gerät in den Kirchturm gehoben.

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    Neue Glocken für Eschbacher Kirche

    hs
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  • Vorlesungsreihe mit Judith Hermann

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    Viel Psychoanalyse bei Judith Hermanns Poetik-Vorlesung

    Judith Hermann
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    Die Autorin Judith Hermann hat die traditionsreiche Frankfurter Poetikvorlesungen an der Goethe-Universität nach zweijähriger Corona-Pause eröffnet. Den ersten Vortrag widmete die Berliner Autorin am Dienstagabend dem autobiografischen Kern im fiktionalen Erzählen.

    "Ich schreibe am eigenen Leben entlang. Ein anderes Schreiben kenne ich nicht", sagte die 1970 geborene Autorin. "Die Erzählung lenkt den Leser vom Eigentlichen ab. Sie lenkt ihn von mir ab", sagte Hermann. Ihre Poetikvorlesung, die pandemiebedingt zwei Mal verschoben werden musste, trägt den Titel "Wir hätten uns alles gesagt - vom Schweigen und Verschweigen im Schreiben". Die weiteren Teile folgen am 10. und 17. Mai an der Goethe-Universität und enden am 18. Mai mit einer Lesung im Frankfurter Literaturhaus.

  • Zerwürfnis in PEN-Zentrum bestimmt Mitgliederversammlung

    Das Zerwürfnis unter den Mitgliedern der Schriftstellervereinigung PEN-Zentrum Deutschland wird die Mitgliederversammlung am 13. und 14. Mai in Gotha bestimmen. Gegensätzliche Anträge fordern die Abberufung oder den Verbleib von Präsident Deniz Yücel und weiterer Präsidiumsmitglieder, wie die Geschäftsstelle am Dienstag in Darmstadt dem Evangelischen Pressedienst (epd) mitteilte.

    47 Mitglieder haben Anträge auf Abberufung des Präsidenten Yücel, des Vizepräsidenten Ralf Nestmeyer und des Schatzmeisters Joachim Helfer gestellt, darunter Klaus Modick, Christoph Peters, Tanja Kinkel, Werner Rügemer und Renan Demirkan. Sie werfen dem Präsidium "Querelen" vor. "Daraus ergibt sich eine tiefgreifende, systemische Störung des Anstands und der Würde des PEN", heißt es in dem Antrag, der dem epd vorliegt. Die Abberufung der Verantwortlichen solle einen Neubeginn ermöglichen.

    Dagegen lautet ein Antrag von 61 Mitgliedern, Yücel, Nestmeyer und Helfer das Vertrauen auszusprechen. Unter diesen Antragstellern sind unter anderem Konstantin Küspert, Christoph Links und Nikola Anne Mehlhorn. Das Präsidium arbeite erfolgreich für bedrohte und verfolgte Kollegen und Kolleginnen, heißt es in deren Antrag.

  • Künstlerische Handlungsanweisungen von der TU Darmstadt

    Ein Schild im Grünen mit der Anweisung: Einer Ameise ein Gedicht vortragen.

    "Atmen." "Einer Ameise ein Gedicht vortragen." "Sich vor dem Woog verneigen." - 40 solcher Handlungsanweisungen sind ab dem kommenden Wochenende im Stadtgebiet von Darmstadt zu entdecken. Matthias Berthold konterkariert in seinen Instruktionen, die wie herkömmliche Straßenschilder wirken, die üblichen Gebote und Verbote im öffentlichen Raum. "Sie animieren zu Selbstversuchen und zu scheinbar unsinnigem Handeln", so das Kunstforum der TU Darmstadt, das den Hamburger Künstler zu der Aktion eingeladen hat. Die Vernissage ist am kommenden Samstag, 7. Mai, um 15.30 Uhr am Buxbaum Kiosk am Kantplatz.

  • hessenfilm diskutiert Machtmissbrauch in der Branche

    2017 brachten der Fall des Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein und der Hashtag #MeToo das Thema Sexismus und Machtmissbrauch in der Filmbranche auf die Tagesordnung. Mittlerweile sind fünf Jahre vergangen. Hat die Bewegung auch in der deutschen Film- und Fernsehbranche ihre Spuren hinterlassen? Wenn ja, welche Entwicklungen sind daraus hervorgegangen?

    Darüber diskutiert am heutigen Dienstag (3. Mai) um 17.30 Uhr die Kommunikationssoziologin, Künstlerin und Moderatorin Dr. Natasha A. Kelly mit Expertinnen live auf dem YouTube-Kanal der HessenFilm. Teilnehmerinnen sind u.a. die Schauspielcoach & Intimacy Coordinatorin Chun Mei Tan und Alison Kuhn, Regisseurin von "The Case You", einem Dokumentarfilm über sexuelle Übergriffe bei einem Casting.

  • Top-Thema

    Oper Frankfurt mit neuem Spielplan und teureren Einzelkarten

    Nach zweieinhalb Spielzeiten mit eingeschränktem Angebot wegen der Corona-Pandemie hofft die Oper Frankfurt ab Herbst wieder weitgehend zum Normalbetrieb zurückzukehren. In der Spielzeit 2022/23 plant die Oper elf Premieren, darunter einige, die wegen Corona verschoben werden mussten. Es ist die letzte Spielzeit mit Generalmusikdirektor Sebastian Weigle und die 20. von Intendant Bernd Loebe.

    Über die Corona-Zeit, in der die Oper teilweise nur vor 250 Gästen spiele durfte, hat das Haus 5000 von rund 12.000 Abonnenten verloren, wie Loebe bei der Spielplan-Pressekonferenz am Dienstag berichtete. Um sie zurückzugewinnen, werden die Preise für Abos nicht erhöht. Einzelkarten werden ab der nächsten Spielzeit fünf Prozent teuerer.

    Lichtspuren einer vorbeifahrenden Straßenbahn sind am Abend vor Oper (r) und Schauspiel zu sehen (Aufnahme mit Langzeitbelichtung).

    Für die insgesamt 400 Veranstaltungen in der nächsten Spielzeit habe man bereits eine Million Euro eingespart. Für die nächsten drei Jahre schwebe über der Oper ein "Damoklesschwert", sagte Loebe: Die Oper soll ab 2023 drei Jahre lang jährlich zehn Millionen Euro einsparen. Man hoffe auf Einsicht bei der Politik: "Zehn Millionen Euro pro Jahr sind in keinster Weise einzusparen. Dann machen wir den Laden zu."

    Die Spielzeit beginnt am 2. Oktober mit einer Neuinszenierung von Mozarts "Zauberflöte". Es folgen unter anderem Wagners "Meistersinger von Nürnberg", Händels "Orlando" und Strauss' "Elektra", aber auch unbekanntere Werke wie die Uraufführung von Vito Zurajs "Blühen" nach einer Novelle von Thomas Mann.

  • Roth bietet sich documenta und Zentralrat als Vermittlerin an

    Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat in der Antisemitismus-Debatte um die Kunstausstellung documenta Eckpfeiler ihrer Politik markiert. "Antisemitismus hat keinen Platz auf der documenta", sagte die Grünen-Politikerin in Berlin. "Gleichzeitig ist Kunstfreiheit ein zentraler Punkt", betonte sie. "Deutschland mit seiner historischen Verantwortung ist ein ganz besonderer Ort, was den Umgang mit Antisemitismus angeht und was den Umgang mit der Kunstfreiheit angeht."

    Zugleich wandte sich Roth gegen Kritik an der Auswahl der Künstlerinnen und Künstler. "Die Herkunft allein kann nicht bestimmend sein, was gezeigt wird und was nicht."

    Zuvor hatte der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, in einem Brief an Roth den Umgang der documenta mit Antisemitismus kritisiert. Dabei ging es unter anderem um die Zusammensetzung von Foren, die das Thema diskutieren sollen. Roth will zwischen Zentralrat und documenta vermitteln, sollte das notwendig sein.

  • Top-Thema

    "Brandbrief" des Zentralrats der Juden zur documenta15

    In einem Brandbrief an Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, den Umgang der documenta mit dem Thema Antisemitismus kritisiert. "Gegen Antisemitismus helfen nur klare Bekenntnisse und noch viel mehr, entschlossenes politisches Handeln auf jeder Ebene von Politik, Kunst, Kultur und Gesellschaft", heißt es in dem Schreiben an die Grünen-Politikerin.

    Hintergrund sind Antisemitismus-Vorwürfe gegen die documenta fifteen in Kassel von Anfang des Jahres. Ein Bündnis hatte dem Kuratorenkollektiv Ruangrupa vorgeworfen, bei der Ausstellung seien auch Organisationen eingebunden, die den kulturellen Boykott Israels unterstützten oder antisemitisch seien.

    Die documenta hatte sich als Reaktion auf die Vorwürfe im Januar schon ausdrücklich distanziert von jeglicher Form des Antisemitismus und des Rassismus und eine Online-Gesprächsreihe angesetzt – das Motto: "We need to talk!" Warum die Diskussion jetzt wieder aufflammt und ob die Vorwürfe gerechtfertigt sind, erklärt hr2-Redakteurin Tanja Küchle.

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    Was ist dran an den Antisemitismusvorwürfen gegen documenta15?

    Aufsteller vor der Kunsthalle Fridericianum werben für den Verkauf von Tickets für die documenta fifteen.
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  • Top-Thema

    "Love Family Park" verlässt Rüsselsheim

    Impression vom Love Family Park-Festival

    Das Elektro-Pop-Festival "Love Family Park" wird nicht mehr in den Mainauen bei Rüsselsheim stattfinden. Nicht nur das für Juli angekündigte Festival ist abgesagt, auch in den nächsten Jahren wird es keine Konzerte mehr in Rüsselsheim geben. Das teilt der Veranstalter cosmopop GmbH auf seiner Webseite mit. Es fehle an Unterstützung der Stadt Rüsselsheim und ihrer übergeordneten Behörden.

    Die Auflagen der Naturschutzbehörden für die Veranstaltung im Landschaftsschutzgebiet seien nicht mehr umsetzbar, kritisieren die Veranstalter. Es fehle die Bereitschaft und eine einheitliche Initiative von städtischer Seite, das Festival auf dem Mainvorland umzusetzen, sagte Marketingleiter Robin Ebinger dem Groß Gerauer Echo.

    Vor der Corona-Zwangspause hatte das Festival 2018 und 2019 jeweils rund 10.000 Besucher. Erstmals hatte es 1996 in Hanau stattgefunden.

  • Top-Thema

    Die Beuys-Eichen sind endlich komplett

    Nun ist es tatsächlich komplett! Das Kunstwerk von Joseph Beuys mit dem Titel "7000 Eichen - Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung" ist nach 40 Jahren in Kassel noch einmal vollendet worden. Bei der Pflanzaktion griff auch Kultur-Staatsministerin Claudia Roth (Grüne) zum Spaten.

    1987 war zwar offiziell der letzte Baum gepflanzt worden, doch von den 7.000 Bäumen waren einige gar nicht angewachsen, sie verkümmerten sofort. Viele gingen in den vergangenen 40 Jahren ein oder wurden zerstört. Aber jetzt sind es tatsächlich 7.000 Beuys-Eichen im gesamten Kasseler Stadtgebiet.

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    Beuys-Eiche in Kassel gepflanzt

    hs
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  • Top-Thema

    Hessische Sternsinger vertreten Deutschland in Rom

    Stern über Bethlehem, zeig uns den Weg: Alexandra, Joshua, Miriam und Julian, sind Sternsinger aus Hessen. Sie vertreten Deutschland in diesem Jahr beim Neujahrsgottesdienst mit dem Papst im Petersdom in Rom. Sie kommen aus der Pfarrei St. Peter und Paul in Bad Camberg im Bistum Limburg. Und weil Limburg im kommenden Jahr die bundesweite Sternsingeraktion eröffnet, darf diese kleine Delegation nach Rom fliegen. Die vier sind die einzigen deutschen Sternsinger beim Gottesdienst am 1. Januar in Rom. Das Programm ist voll: Sie treffen die Schweizer Garde, dürfen Sightseeing machen und - vielleicht gibt es sogar ein Händeschütteln mit dem Papst.

    Audiobeitrag

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    Hessische Sternsinger beim Neujahrsgottesdienst in Rom

    Eine goldene Krone liegt auf einem Holztisch
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