"Fantastisch gelaufen"Zoo Frankfurt startet Aufarbeitung des Orang-Utan-Ausbruchs
Erleichterung im Frankfurter Zoo am Tag nach der Evakuierung. Vier Orang-Utans waren aus dem Menschenaffenhaus entkommen. Den Tieren gehe es gut. Wie sie entkommen konnten, sollen nun Experten klären.
Eltern und Kinder freuten sich über die putzigen Erdmännchen, andere Zoo-Besucher bestaunten die imposanten Flamingos, im Streichelzoo wurden Ziegen gefüttert:
Orang-Utan-Mutter Rosa (36 Jahre alt) hatte mit ihrem Affenkind Yuri (7) das weitläufige Gehege verlassen können. Begleitet wurden die beiden von Orang-Utan-Mutter Indah (17) und ihrem Nachwuchs Bukit (4).
Unmittelbar wurden die Zoobesucher in Sicherheit gebracht. Zwar haben Orang-Utans ein eher "gemütliches Temperament", wie Zoo-Sprecherin Christine Kurrle am Mittwoch erklärt. Sobald sie aber ein Jungtier in Gefahr sähen, könne sich das schnell ändern. Grundsätzlich sind Orang-Utans gefährliche Tiere.
Die Evakuierung sei "fantastisch gelaufen", sagt Kurrle. Die Gäste seien einsichtig gewesen, ruhig geblieben und den Anweisungen gefolgt. Mitarbeiter brachten die Besucher nach draußen, die Kassen am Eingang wurden geschlossen.
Die Entwarnung kam bereits nach gut einer Stunde. Der Zoo öffnete wieder, die Besucher durften zurück. "Zum Glück sind die Orang-Utans an der Außenseite ihrer Anlage geblieben", sagt Sprecherin Kurrle.
Nüsschen sollen geholfen haben
Ihre Tierpfleger brachten sie zurück. Sie sprachen die ausgebüxten Affen direkt an: Rosa, Yuri, Indah und Bukit.
Es sollen aber auch ein paar Nüsschen im Spiel gewesen sein. "Tierpfleger wissen ja, auf welche Leckereien die Affen reagieren", erklärt die Zoo-Sprecherin.
Weder Tiere noch Menschen wurden verletzt. Am Tag nach der Aufregung gehe es im Frankfurter Zoo allen gut: "Tagesgeschäft", sagt Kurrle.
Die zurückgekehrten Affen seien "total unauffällig, wie immer".
Suche nach Flucht-Ursache
Abgehakt ist der Ausbruch damit aber nicht. Nun wird aufgearbeitet, wie es zur Flucht der zwei Orang-Utan-Mütter mit ihren beiden Jungen kommen konnte. Kurz nach dem Vorfall hatte der Zoo am Dienstag mitgeteilt, dass es einen technischen Defekt an den Sicherheitsbarrieren der Außenanlage gegeben habe.
"Es war eine Stelle geöffnet, die nicht hätte offen sein sollen und wo dies auch nicht erwartbar gewesen wäre", heißt es aus dem Zoo.
Was die Ursache war, sollen nun Experten klären, unter anderem solche, die sich mit der Konstruktion des Menschenaffen-Hauses auskennen. Ergebnisse erwartet der Zoo nicht vor Beginn der kommenden Woche.
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Es gibt Nachwuchs bei den Trampeltieren im Opel-Zoo. In der vergangenen Woche kam Valentina zur Welt, wie der Zoo berichtete. Gemeinsam mit dem Muttertier Vlocka sei sie schon auf einem abgetrennten Teil der Außenanlage zu sehen.
Valentina erkunde zunehmend sicher ihre Umgebung auf ihren langen Beinen. Sie habe schon kurz nach der Geburt aufstehen und laufen können, „doch bis Koordination und Feinmotorik aufeinander eingespielt sind, braucht es wie bei jedem Nachwuchs einige Zeit“, teilte der Zoo mit.
Bild 6/26 |Zwei Erdmännchen-Junge im Tierpark Sababurg, Januar 2025
Im Tierpark Sababurg in Hofgeismar (Kassel) sind bereits Mitte Januar zwei Erdmännchen geboren worden.
Erdmännchen kommen blind und nackt zur Welt und wiegen dabei gerade einmal 25 bis 36 Gramm. Erst nach etwa 14 Tagen öffnen sie ihre Augen und unternehmen erste Entdeckungstouren im Schutz der Familie.
Bild 8/26 |Okapi im Frankfurter Zoo, Januar 2025
Nachwuchs bei den Okapis im Frankfurter Zoo: Das knapp zwei Monate alte Jungtier der als stark vom Aussterben bedrohten Waldgiraffen steht dicht neben seiner Mama. "Fioti", wie das junge Okapi getauft wurde, kam bereits am 5. Dezember auf die Welt.