Lichter der Lichtbeamer im Himmel ausgehend von einer Bühne

Fliegende Untertassen, Satelliten oder Scheinwerfer? Ungewöhnliche Lichterscheinungen haben Menschen im Rhein-Main-Gebiet irritiert. Jetzt bringt ein Fastnachtsverein Licht ins Dunkel.

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Ufos? – Mysteriöse Lichtphänomene im Rhein-Main-Gebiet

Hansjürgen Köhler von der UFO-Meldestelle Odenwald
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Mysteriöse Lichteffekte am Nachthimmel haben am Fastnachtswochenende unter anderem in Frankfurt, Bad Soden, Kelkheim und Hofheim (alle drei Main-Taunus) für Aufregung und Spekulationen gesorgt: Waren es Ufo-Erscheinungen, Wetterleuchten, Kometen, Sternschnuppen, verirrte Satelliten oder doch himmlische Erscheinungen wie Engel?

Auf verschiedenen Social Media Plattformen wie Facebook, TikTok und Youtube hatten Menschen Videos gepostet, in denen demnach am Samstagabend Lichter am hessischen Himmel umherflitzten.

Am Nachthimmel über einer Einfamilienhaussiedlung im Rhein-Main-Gebiet schwirren unbekannte Lichter.

Ufo-Experte setzt auf die "üblichen Verdächtigen"

Entsprechend viele Anfragen gingen seit Samstagabend bei der Ufo-Meldestelle in Lützelbach (Odenwald) über "ein Spektakel am Himmel" ein, wie Experte Hansjürgen Köhler dem hr am Montag auf Anfrage sagte. Der Astronomiefan hat das deutschlandweit einzigartige Centrale Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (Cenap) vor mehr als 50 Jahren gegründet.

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Köhler vermutete hinter den Beobachtungen vom Samstagabend keine Außerirdischen als Ursache, sondern hatte eine ganz andere Erklärung. Die "üblichen Verdächtigen", wie er sie nennt: "Hierbei handelte es sich um die nächste Generation von Laser-Himmelslichteffektgeräten."

Ein Verdacht, der sich am Mittwoch verfestigte, als der Mainzer Carnevalsverein dem hr bestätigte, sogenannte "Lightbeamer" für die Feierlichkeiten zwischen Weiberfastnacht und Rosenmontag eingesetzt zu haben.

16 dieser Geräte seien in der Innenstadt im Einsatz gewesen, erklärte Wolfgang Vogel, Geschäftsführer der von dem Verein mit Veranstaltungstechnik beauftragten Audiluma GmbH.

Bis zu 40 Kilometer weit zu sehen

Ufo-Experte Köhler erklärte zu den neuartigen Event-Lichtgeräten, dass sie erst seit vergangenem Jahr eingesetzt würden. "Man kann sie über 40 Kilometer weit sehen." Das verwirre viele Beobachter, weil sie weit vom Ursprungsort entfernt seien.

Und an diesem Wochenende seien die umherhuschenden Lichter am Himmel vor der dicken Wolkendecke besonders gut zu sehen gewesen. "Eine optimale Wetterlage", sagte der Ufo-Experte bereits am Montag.

Veranstaltungstechniker Vogel hält die 40-Kilometer Distanz für eher unrealistisch. "Ich will nicht ausschließen, dass auch andere Fastnachtsvereine an diesem Wochenende solche Beamer im Einsatz hatten", sagte er.

Mainzer Zugleiter: "Anreiz, im nächsten Jahr in Mainz mitzufeiern"

Der Mainzer Carnevalsverein nimmt seine mögliche Beteiligung am Himmelsspektakel über dem Rhein-Main-Gebiet mit Humor. "Mit so etwas haben wir natürlich nicht gerechnet", sagt Zugleiter Torsten Hartel dem hr. Vielleicht sei das aber für die Menschen in Hessen ein Anreiz, im nächsten Jahr direkt im Mainz mitzufeiern und vor Ort live dabei zu sein.

Für das nächste Jahr sei wieder eine Lichtershow geplant, so Hartel. "Belästigt oder verunsichert fühlen soll sich natürlich niemand, sonst werden wir schauen, wie wir mit der Technik entgegensteuern können."

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