Die documenta 15 kommt nicht aus den Schlagzeilen. Der bisherige Vorsitzende des documenta-Forums ist zurückgetreten. Er hatte den Abbau des umstrittenen Kunstwerks von Taring Padi kritisiert. Derweil entschuldigte sich das Kuratorenteam Ruangrupa erstmals öffentlich.
Das umstrittene Banner ist abgebaut, die Diskussionen um Fehler der documenta-Leitung gehen weiter: Es werden Forderungen nach weiteren Konsequenzen laut. Kunstministerin Dorn setzt zunächst auf Dialog. Der Kanzler sagt derweil seinen Besuch ab.
Erstmals findet das Festival Skateweek in Hessen statt. Skateboarderinnen und Skateboarder zeigen in Frankfurt nicht nur ihre Tricks, sondern auch, was noch alles zu ihrem Sport gehört: Kunst, Film, Mode und ein ganz bestimmter Lifestyle.
Die heftig umstrittene großflächige Banner-Installation auf der documenta in Kassel ist seit Dienstagabend nicht mehr zu sehen. Zuvor hatten mehrere Kulturpolitiker des Bundes und des Landes die Verhüllung des Kunstwerks als nicht ausreichend kritisiert.
Die documenta hat einen handfesten Antisemitismus-Skandal. Nach Monaten der Debatten-Abwehr und Beteuerungen, dass es nirgends Antisemitismus gebe, stehen Ruangrupa und die documenta vor einem Scherbenhaufen. Das hätte vermieden werden können.
Nach den massiven Antisemitismus-Vorwürfen an einem großformatigen documenta-Banner auf dem Kasseler Friedrichsplatz wurde das Werk abgedeckt - "unter Trauer" der verantwortlichen Künstler.
Der documenta 15 wird nachgesagt, nicht unbedingt kompatibel mit dem westlichen Kunstbetrieb zu sein. Auch das Publikum der Weltkunstausstellung könnte von dieser documenta besonders herausgefordert werden. Doch wozu?
Seit Monaten beherrschen Antisemitismus-Vorwürfe die Diskussion um die documenta 15 in Kassel. Aber was gibt es wirklich vor Ort zu sehen? Ein paar Bilder haben Kritiker auf den Plan gerufen.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei der Eröffnung der Weltkunstausstellung documenta einen "leichtfertigen Umgang mit dem Staat Israel" kritisiert.
Kassel und zeitgenössische Kunst - das gehört einfach zusammen! Was gibt es auf der documenta 15 zu sehen? Wie plane ich meinen Besuch und kann ich mir auch Kunst mit nach Hause nehmen? Unser Überblick.
100 Tage lang verwandelt die documenta Kassel wieder in ein Mekka für Kunstinteressierte. Was die Besucherinnen und Besucher erwartet, wo in der Stadt es etwas zu erleben gibt und welche Künstler eingeladen sind - Fragen und Antworten zur Weltkunstausstellung.
Der documenta wird nachgesagt, nicht unbedingt kompatibel mit dem westlichen Kunstbetrieb zu sein. Aber nicht nur der, auch die Besucherinnen und Besucher der Weltkunstausstellung könnten von dieser Documenta besonders herausgefordert werden. Nicht nur wegen der ganz eigenen, kunstbetriebsuntypischen, nicht-westlichen Ästhetik. Was bringt uns die Documenta 15? Ein Kommentar von Tanja Küchle.
Es geht um den Blick der Armen auf den reichen Westen, um Formen des Widerstands mit Mitteln der Kunst und praktizierte Gastfreundschaft: Diese documenta ist eine Aufforderung zum Mitmachen und zum Diskutieren. Ein erster Rundgang in Kassel.
Mit einer Pressekonferenz bei schönstem Wetter im Auestadion in Kassel hat am Mittwoch die documenta 15 begonnen. Dabei gab es ein klares Bekenntnis zur Kunstfreiheit. Für die Öffentlichkeit ist die Weltkunstausstellung ab Samstag geöffnet.
Es ist eines der ersten Kunstwerke der kommenden documenta 15: die mattschwarz grundierten und weiß bemalten Säulen des Fridericianums in Kassel. Gestaltet wurden sie vom rumänischen Künstler Dan Perjovschi. Er hat eine Mission.
Zum offiziellen Programm gehören Abhängen und Protest, die Kunst kommt von Kollektiven statt von Branchen-Stars - die documenta 15 fordert zum Umdenken und Mitmachen auf. Besucher und Besucherinnen müssen sich auf ein Kunstabenteuer einlassen.
Seit 1955 findet die bedeutendste Ausstellung für zeitgenössische Kunst in Kassel statt. Seitdem ist viel passiert - Skurriles, Skandalöses und Bewegendes. Ein Blick zurück auf die Highlights aus fast 70 Jahren documenta.
Für die Königsteiner Immanuelkirche hat der Künstler Bernhard Adams ein neues Fenster gestaltet. Es war nicht nur für ihn persönlich eine Premiere: Als erstes Kirchenfenster überhaupt soll es im Internet als digitales Sammelobjekt versteigert werden.
Für den Kasseler Osten könnte die documenta 15 Aufschwung bringen: Das Kuratoren-Kollektiv Ruangrupa macht Industriegebäude und eine leerstehende Kirche zu Orten der Kunst. Vor Ort hofft man auf Investoren und eine langfristige Aufwertung der Gegend.
Die documenta erobert den Kasseler Osten. Zwischen Schrottplätzen, Ruinen, in Werkhallen und Unterführungen wird Kunst gezeigt. Besucher und Besucherinnen können einen Streifzug durch ungewöhnliche Orte und ein Viertel im Wandel erleben.
Darf man das? Cartoons zu einem Krieg veröffentlichen? Unbedingt, findet die Caricatura Kassel und hat ihre Ausstellung "Systemfehler" um ein Ukraine-Special erweitert. Ziel des Spotts sind dabei vor allem deutsche Befindlichkeiten.
Es gibt Orte auf der Welt, die sind so wichtig, dass sie für immer bewahrt werden sollen. Die Unesco zeichnet solche als Welterbestätten aus. Am Sonntag werden sie gefeiert. Diese sieben besonders schützenswerten Orte liegen in Hessen.
Bei Menschen mit Demenz verschlechtern sich das Gedächtnis, das Sprachzentrum und die Orientierung. Mit Musik lassen sich die Schwerkranken dennoch erreichen.
Schandfleck, Kindheitserinnerung, Kunstwerk: Kaugummi-Automaten üben trotz ihres zunehmenden Schattendaseins noch immer eine ganz besondere Faszination aus, wie nun auch eine Kasseler Fotografin festhielt. In der Automaten-Branche verfolgt man derweil ganz andere Projekte.
Die documenta hat noch nicht angefangen, aber steckt schon in der Krise: Ein Blogger eines israel-nahestehenden Bündnisses hat den Machern der documenta, dem Künstlerkollektiv ruangrupa, Antisemitismus vorgeworfen. Die documenta wehrt sich und wollte darüber öffentlich diskutieren, mit Experten. Doch die Diskussion wurde wieder abgesagt. Auch der Zentralrat der Juden kritisierte die documenta-Macher.
Die wehren sich nun mit einem offenen Brief gegen die Vorwürfe. Und werfen ihren Kritikern Rassismus vor. Ein Ende des Streits um die documenta ist nicht in Sicht. Zeit, für ein verbales Abrüsten, meint Jens Wellhöner.
Der Künstler Heiko Hünnerkopf soll das Mahnmal zum Gedenken an den rassistischen Anschlag mit neun Toten in Hanau gestalten. Sein Entwurf setzte sich gegen knapp 120 Vorschläge durch. Streit gibt es weiter, wo das Mahnmal entstehen soll.
Eine geplante Gesprächsreihe im Zusammenhang mit den Antisemitismus-Vorwürfen gegen die documenta wurde abgesagt. Jetzt haben die Macher der Weltkunstausstellung in Kassel diese Entscheidung in einem offenen Brief erklärt.
Die documenta hat eine Gesprächsreihe über Antisemitismus abgesagt. Meron Mendel von der Bildungsstätte Anne Frank war erst ein-, dann wieder ausgeladen. Er sagt im Interview, die documenta habe Fehler gemacht. Belege für Antisemitismus sieht er aber nicht.
Was tun mit Kunst, die rassistische Klischees transportiert? Einfach hängen lassen oder weg damit ins Depot? Das Historische Museum in Frankfurt hat einen Mittelweg gefunden - in Form einer neuen Themen-Tour.
Welchen Wert hat das Handwerk für unsere Gesellschaft? Dieser Frage geht das Museum Angewandte Kunst in Frankfurt mit seiner neuen Ausstellung "Mythos Handwerk" nach - und liefert Denkanstöße und Anregungen.
In einem Brandbrief an Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, den Umgang der documenta mit dem Thema Antisemitismus kritisiert. Warum die Diskussion jetzt wieder aufflammt und ob die Vorwürfe gerechtfertigt sind, erklärt hr2-Redakteurin Tanja Küchle.