Ein Hubschrauber mit der Aufschrift "Rotex", darunter Strommasten.

Ungewöhnliche Bauarbeiten in Frankfurt: Die Deutsche Bahn hat Oberleitungsmasten mit einem Lastenhubschrauber versetzt. Sie sind Teil eines seit Jahren laufenden Bauprojekts.

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Bahn-Bauarbeiten mit Lastenhelikopter

Bauarbeiten am Gleis mit Strommasten und Helikopter in der Luft.
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Zwischen 800 bis 1.900 Kilogramm schwere Oberleitungsmasten sind am Donnerstagmorgen zwischen den Frankfurter Stadtteilen Ginnheim und Eschersheim durch die Luft geschwebt. Ein spezieller Lastenhelikopter transportierte die 25 Strommasten an einem Seil für die Deutsche Bahn. Sie wurden für den Ausbau einer neuen Bahntrasse aufgestellt.

Arbeiten schneller abgeschlossen als erwartet

Innerhalb von knapp zwei Stunden seien die Arbeiten ohne Zwischenfälle abgeschlossen gewesen, teilte eine Bahn-Sprecherin am Mittag mit. "Das war sogar schneller als gedacht."

Die Bahn habe sich für den ungewöhnlichen Einsatz eines Lastenhubschraubers entschieden, damit die parallel verlaufende Strecke während der Bauarbeiten nicht gesperrt werden musste und der Zugverkehr weiterlaufen konnte. Der spezielle Lastenhubschrauber mit Seil sei in der Lage, bis zu 2,7 Tonnen zu heben.

Ausbau dringend nötig

Hintergrund der Helikopter-Aktion ist der Ausbau der S6. Die oftmals verspätete S-Bahnlinie bekommt eine eigene Trasse. Die Bahnstrecke zwischen Frankfurt-West und Bad Vilbel wird daher vierspurig. So sollen Züge dort künftig im 15-Minuten-Takt fahren können.

Seit 2017 baut die Bahn die Strecke aus. Fahrgäste müssen sich seitdem immer wieder mit Voll- und Teilsperrungen bis Friedberg arrangieren.

Der Ausbau ist dringend nötig: Rund 60.000 Fahrgäste nutzten die Strecke nach Angaben des RMV an einem typischen Wochentag vor der Corona-Pandemie. 300 Fernzüge, Regionalexpresse, S-Bahnen und Güterzüge rollen täglich an Bad Vilbel vorbei - bisher alle auf demselben Paar Schienen.

Die neuen Gleise auf dem Streckenabschnitt zwischen Frankfurt und Bad Vilbel sollen Anfang 2024 freigegeben werden.

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