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Frankfurt rutscht in Städte-Ranking ab

Die Sonne geht über der Skyline von Frankfurt unter.

Im vergangenen Jahr zählte Frankfurt laut einem Economist-Ranking zu den zehn lebenswertesten Städten der Welt. Diesmal rutschte die Metropole deutlich ab - auch wegen des schlechteren Sicherheitsgefühls.

Frankfurt ist aus der Rangliste der zehn lebenswertesten Städte der Welt verdrängt worden. Hessens größte Stadt war voriges Jahr als einzige deutsche Vertreterin in der Spitzengruppe des Index' gelistet, der von der britischen Economist-Gruppe erstellt wird.

Nun rutschte Frankfurt vom siebten Platz auf Rang 17 ab, den sich die Stadt mit Berlin teilt, wie aus dem neuen Bericht vom Donnerstag hervorgeht.

Sicherheitsgefühl in Frankfurt gesunken

Ein Grund dafür sei, dass vergleichbare Städte in Australien und Neuseeland große Fortschritte gemacht hätten, erklärte Barsali Bhattacharyya, Analystin bei der Economist Intelligence Unit, auf hr-Anfrage. Im Ranking zogen Melbourne, Sydney, Auckland, Perth und Adelaide an Frankfurt vorbei.

"Allerdings hat Frankfurt auch einen kleinen Punkterückgang in der Kategorie Stabilität zu verzeichnen, hauptsächlich wegen eines Anstiegs des wahrgenommenen Terrorismus-Risikos", sagte Bhattacharyya. Genauere Angaben dazu machte sie nicht.

Top bei Verkehr, Gesundheit und Bildung

Insgesamt stehe Frankfurt aber gut da, fasste die Analystin zusammen: "Frankfurt hat die volle Punktzahl in den Kategorien Gesundheitsversorgung, Infrastruktur und Bildung erreicht", so Bhattacharyya.

Zu den Stärken der Stadt gehörten "ein exzellentes Straßennetz, zuverlässige öffentliche Verkehrsmittel und ein belastbares Gesundheitssystem, das fortschrittliche Einrichtungen und erstklassige Behandlungen bietet."

Wien wieder auf Platz eins

Wien behauptete sich auf dem globalen Spitzenplatz. Österreichs Hauptstadt punktete erneut mit hoher Sicherheit, guten öffentlichen Einrichtungen und einem reichhaltigen Kulturangebot. Dahinter folgten Kopenhagen (2), Melbourne (3), Sydney (4) und Vancouver (5). Ebenfalls in den Top Ten landeten Zürich (6), Calgary und Genf (beide 7), Toronto (9), Osaka und Auckland (beide 10).

Mehrere europäische Städte, darunter auch Stockholm, Rotterdam und London, fielen diesmal deutlich zurück. Deren Bewertungen hätten sich zwar nicht deutlich verschlechtert, doch Städte in Asien und dem Nahen Osten hätten aufgeholt, hieß es in dem Bericht. Außerdem wurde auf Streiks und gewalttätige Proteste in Westeuropa hingewiesen, die zuletzt häufiger vorgekommen seien.

Stuttgart steigt auf

In Deutschland rutschten auch Berlin (von 13 auf 17), München (von 18 auf 21), Hamburg (von 16 auf 22) und Düsseldorf (von 22 auf 29) ab. Stuttgart verbesserte sich hingegen dank der Aufhebung von Corona-Beschränkungen um 13 Ränge und landete auf Platz 25.

Für den Index wurden die Faktoren Stabilität, Gesundheitswesen, Bildung, Infrastruktur sowie Kultur und Umwelt bewertet. Damaskus, Tripolis, Lagos und Kiew gehören laut dieser Analyse derzeit zu den zehn unattraktivsten Städten der Welt.

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