Ein Zug fährt über eine Brücke.

Nach einem stundenlangen Bahnchaos rollt der Verkehr von und nach Frankfurt wieder. Eine Frau war auf den Pfeiler einer ICE-Brücke geklettert und erst nach Stunden heruntergekommen. Ein ICE mit 450 Reisenden musste evakuiert werden.

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Bahnchaos rund um Frankfurt beendet

Der Zug blieb auf der Main-Neckar-Brücke stehen.
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Bis in die Nacht zum Dienstag war der Bahnverkehr von und nach Frankfurt stark beeinträchtigt. Eine 26 Jahre alte Frau war am Montagnachmittag auf einen Stahlträger der Main-Neckar-Brücke zwischen den Stadtteilen Gallus und Niederrad geklettert und verharrte dort über Stunden.

Da neben der Absturzgefahr auch die Möglichkeit eines Stromschlags für die Frau bestand, ließ die Polizei den Strom an den Oberleitungen der Zuglinie abstellen. In dem Zusammenhang musste ein ICE mit 450 Passagieren evakuiert werden.

Neben Einsatzkräften am Boden wurden auch Wasserrettungseinheiten hinzugezogen. Die Fernbahnstrecken auf der Brücke sowie die Straßenbahnen unter der Brücke wurden gesperrt. Auch die Schifffahrt auf dem Main wurde zwischenzeitlich unterbrochen.

Laut Polizei verließ die Frau unter Sicherheitsmaßnahmen den absturzgefährdeten Bereich gegen 1 Uhr morgens. Sie wurde zunächst festgenommen und später einer psychiatrischen Einrichtung übergeben. Rund 100 Einsatzkräfte waren demnach vor Ort.

ICE mit 450 Passagieren evakuiert

Der Lokführer des ICE hatte die Frau gesehen und mitten auf der Brücke gebremst. Da der Strom abgeschaltet wurde und der Zug nicht mehr klimatisiert werden konnte, musste er von der Feuerwehr geräumt werden. Es handelte sich nach Angaben einer Bahn-Sprecherin um einen ICE 1650 aus Dresden nach Frankfurt.

450 Fahrgäste waren nach Angaben der Feuerwehr betroffen. Die Evakuierung sei gegen 18.30 Uhr abgeschlossen worden. Laut Polizei wurden die Fahrgäste Richtung Uniklinikum von der Brücke geleitet. Verletzte gebe es nicht.

Reisende durchs Gebüsch geleitet

Eine Zeugin schilderte dem hr, sie habe eine Stunde lang in dem ICE ausgeharrt. Wegen des abgestellten Stroms habe es keine Durchsagen gegeben, aber das Zugpersonal sei durch die Abteile gelaufen und habe sie über den Einsatz informiert.

Ab 16 Uhr seien sie und die weiteren Fahrgäste von Polizei und Feuerwehr über eine Treppe "durchs Gebüsch" auf das Gelände der Uniklinik gebracht worden. Dort sollten sie mit Ersatzbussen abgeholt werden.

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