Ticker Kultur +++ Sieben Meter hohe Skulptur im Museum Reinhard Ernst aufgebaut +++ FDP fordert Verhaltenskodex auch für documenta-Kuratoren +++ Marburg will sich als Filmstandort etablieren +++
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Performance zum Thema Häusliche Gewalt
Ein Wohnzimmer in unschuldigem Weiß, sparsam mobliert - und zugleich Brutstätte eines perfiden Beziehungsalltags zwischen Intimität und Brutalität. Das ist das Setting für eine Performance des schwedischen Theatermachers Markus Öhrn in Kassel. "Die mehrstündige Performance variiert zwischen vermeintlichem Stillstand und dem Weiterdrehen der Spirale der Gewalt" heißt es in der Ankündigung. Das Publikum kann die Performance jederzeit betreten und wieder verlassen.
Die Perfomance ist im Rahmen des dreitägigen Festivals "Inbetween" am Samstag und Sonntag zwischen 17 und 22 Uhr im im TiF - Theater im Fredericianum zu sehen.
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Musikschulen in Hessen fordern mehr Geld
Die öffentlichen Musikschulen in Hessen sehen sich mit dem Rücken an der Wand. Ihre finanzielle Lage sei prekär, immer mehr Lehrkräfte wanderten ab, warnt der Landesverband. Das Ministerium für Wissenschaft und Kunst hat nun einen Runden Tisch initiiert, der alle Akteure zusammenbringen will.
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Nacht der Galerien und Museen in Wetzlar
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause lädt Wetzlar heute von 18 bis 24 Uhr zur "Nacht der Galerien und Museen" ein. An 16 Stationen in Altstadt, Innenstadt und Leitz-Park wird Kunst, Musik und Kulinarisches geboten. Im Ernst-Leitz-Museum gibt es beispielsweise Bilder des Reportagefotografen Thomas Hoepker zu sehen, die Stadtgalerie im Kulturhaus zeigt Werke von Künstlerinnen und Künstlern des Wetzlarer Kunstvereins. Der Eintritt zu allen Ausstellungen ist frei.
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Literaturpreis Fulda an Edgar Selge übergeben
Edgar Selge ist für sein Romandebüt "Hast du uns endlich gefunden" mit dem Literaturpreis Fulda 2022 ausgezeichnet worden. Fuldas Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld überreichte die Auszeichnung im vollbesetzten Fürstensaal des Fuldaer Stadtschlosses. "Das 744 errichtete Kloster Fulda hat unter Abt Rabanus Maurus eine vielfältige literarische Tradition begründet", so Wingenfeld. An dieses kulturelle Erbe zu erinnern und es zu pflegen, fühle sich die Stadt verpflichtet. Neben dem 2019 erstmals verliehenen Literaturpreis trügen dazu auch Veranstaltungsreihen wie "Literatur im Stadtschloss" bei.
Christoph Schröder, Literaturkritiker und Jury-Mitglied, nannte Selges Familienroman in seiner Laudatio "epochal": Es sei ein Erinnerungsbuch, das auf virtuose Weise noch einmal all die Prägungen und Traumata mehrerer Generationen verdichte. Der Literaturpreis ist mit 10.000 Euro dotiert, bisherige Preisträger waren Johanna Maxl, Nadine Schneider und Olivia Wenzel sowie 2021 Timon Karl Kaleyta.
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Einblick in die Parallelwelt Spielhalle
Fast eine Viertelmillion Spielautomaten sind in Deutschland legal aufgestellt - hinter abgeklebten Scheiben an Autobahnraststätten, in Fußgängerzonen oder Gewerbegebieten. hr-Reporterin Anne-Katrin Eutin hat sich eine Woche in diese Parallelwelt begeben. In einer Spielhalle in Oberursel hat sie Menschen kennengelernt, die sie dort dem Klischee nach gar nicht vermutet hätte. Den Film dazu gibt es ab heute in der ARD-Mediathek.
Externer InhaltEnde des externen InhaltsExternen Inhalt von ARD Mediathek (Video) anzeigen?
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Wer ist das documenta-Kollektiv Ruangrupa?
In einem Monat startet die documenta fifteen in Kassel. Dieses Mal wird die documenta von einem Team aus zehn Mitgliedern geleitet. Die hessenschau hat das Künstlerkollektiv "Ruangrupa" in den vergangenen Wochen bei seiner Arbeit begleitet – ein Porträt.
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Wiesbadener erfindet App für nachhaltigen Lebensstil
Man würde ja so gern die Welt retten - aber wie anfangen, wo nur allzu oft gar nichts mehr zu retten scheint? Über einen spielerischen Zugang kann das gelingen, glaubt ein Wiesbadener Spiele-Entwickler. Mit einer Handy-App will er Lust machen auf einen nachhaltigen Lebenswandel.
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HfMDK bietet Bigband-Studiengang an
An der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt (HfMDK) startet zum Wintersemester 2022/23 ein neuer Masterstudiengang: Bigband - Spielen, Schreiben, Leiten. Dafür kooperiert die HfMDK mit der hr-Bigband. Der Studiengang richtet sich an exzellente (Bachelor)-Absolventinnen und -Absolventen nationaler und internationaler Jazzstudiengänge, aber auch Bewerberinnen und Bewerber mit einem ersten Abschluss in anderen Bereichen, beispielsweise klassischer/zeitgenössischer Komposition, Arrangement, Dirigieren oder Lehramt, können sich bewerben.
Das neue Studienangebot sei einmalig in Deutschland, teilte die HfMDK mit. Nirgendwo sonst würden Studierende die Gelegenheit erhalten, in einem solchen Umfang mit einer Rundfunk-Bigband zu arbeiten. Noch bis 31. Mai können sich Interessierte für einen der drei Studienschwerpunkte bewerben: das Spielen in, das Schreiben für oder das Leiten einer Bigband.
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Oldtimer-Straßenbahnen fahren durch Frankfurt
Zum 150. Geburtstag der Frankfurter Straßenbahn am Donnerstag hat die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) historische Bahnen wieder startklar gemacht. Schon am Mittwoch fahren die alte Bahnen aus den 1950er-, 60er- und 70er-Jahren durch die Innenstadt auf der Route des Ebbelwoi-Express: vom Zoo über die Altstadt zur Messe, über Sachsenhausen und zurück zum Zoo. Die allererste Straßenbahn wurde übrigens von Pferden durch die Stadt gezogen - vom Schönhof über die Bockenheimer Warte bis zur heutigen Hauptwache.
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Inklusiver Kinderbuchverlag aus Kassel plant erste Veröffentlichung
Der inklusive Kinderbuchverlag "bli bla blub" aus Kassel ist der erste seiner Art in Hessen. Frisch gegründet, soll bald das erste Buch veröffentlicht werden. Auch wenn die Geschichte steht, gibt es immer noch Hürden.
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Ausstellung im MAK zeigt "die Natur der Natur"
Auf den ersten Blick wirken die Fotografien von Norbert Schoerner im Museum Angewandte Kunst (MAK) in Frankfurt wie Studien von einzelnen Kiefern, die sich vor einer kargen, bergigen Landschaft erheben. Erst bei näherer Betrachtung fällt auf, dass etwas komisch ist: Der Stamm des Baumes ist gar nicht in der Erde verwurzelt.
Schoerner machte eine Reihe von Landschaftsbildern in der der japanischen Stadt Fukushima. Vor den großformatigen Abzügen stellte er kleine Bonsais so auf, dass sie wie ausgewachsene Bäume wirken. Die Ausstellung "Die Natur der Natur. Fukushima Project" zeigt bis 18. September seine konstruierten Landschaftsfotografien und die Auswirkungen der nuklearen Katastrophe von 2011.
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Top-Thema
"Love Family Park" verlässt Rüsselsheim
Das Elektro-Pop-Festival "Love Family Park" wird nicht mehr in den Mainauen bei Rüsselsheim stattfinden. Nicht nur das für Juli angekündigte Festival ist abgesagt, auch in den nächsten Jahren wird es keine Konzerte mehr in Rüsselsheim geben. Das teilt der Veranstalter cosmopop GmbH auf seiner Webseite mit. Es fehle an Unterstützung der Stadt Rüsselsheim und ihrer übergeordneten Behörden.
Die Auflagen der Naturschutzbehörden für die Veranstaltung im Landschaftsschutzgebiet seien nicht mehr umsetzbar, kritisieren die Veranstalter. Es fehle die Bereitschaft und eine einheitliche Initiative von städtischer Seite, das Festival auf dem Mainvorland umzusetzen, sagte Marketingleiter Robin Ebinger dem Groß Gerauer Echo.
Vor der Corona-Zwangspause hatte das Festival 2018 und 2019 jeweils rund 10.000 Besucher. Erstmals hatte es 1996 in Hanau stattgefunden.
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Top-Thema
Die Beuys-Eichen sind endlich komplett
Nun ist es tatsächlich komplett! Das Kunstwerk von Joseph Beuys mit dem Titel "7000 Eichen - Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung" ist nach 40 Jahren in Kassel noch einmal vollendet worden. Bei der Pflanzaktion griff auch Kultur-Staatsministerin Claudia Roth (Grüne) zum Spaten.
1987 war zwar offiziell der letzte Baum gepflanzt worden, doch von den 7.000 Bäumen waren einige gar nicht angewachsen, sie verkümmerten sofort. Viele gingen in den vergangenen 40 Jahren ein oder wurden zerstört. Aber jetzt sind es tatsächlich 7.000 Beuys-Eichen im gesamten Kasseler Stadtgebiet.
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Top-Thema
Hessische Sternsinger vertreten Deutschland in Rom
Stern über Bethlehem, zeig uns den Weg: Alexandra, Joshua, Miriam und Julian, sind Sternsinger aus Hessen. Sie vertreten Deutschland in diesem Jahr beim Neujahrsgottesdienst mit dem Papst im Petersdom in Rom. Sie kommen aus der Pfarrei St. Peter und Paul in Bad Camberg im Bistum Limburg. Und weil Limburg im kommenden Jahr die bundesweite Sternsingeraktion eröffnet, darf diese kleine Delegation nach Rom fliegen. Die vier sind die einzigen deutschen Sternsinger beim Gottesdienst am 1. Januar in Rom. Das Programm ist voll: Sie treffen die Schweizer Garde, dürfen Sightseeing machen und - vielleicht gibt es sogar ein Händeschütteln mit dem Papst.