Audio

Museumsuferfest feiert die Kultur

Das Bild zeigt das Museumsuferfest Frankfurt vor der Skyline in der Dämmerung.

Mit dem Museumsuferfest hat in Frankfurt eines der größten Kulturfestivals Europas begonnen. Das vielfältige Programm setzt einen Schwerpunkt auf das Gastland Südkorea.

Drei Tage lang feiern, schlemmen und Kultur genießen: Am Freitag hat das Frankfurter Museumsuferfest eröffnet. Der Generalkonsul des Gastlandes Korea, Kyungsok Koh, überreichte zum Dank Sozialdezernentin Elke Voitl (Grüne) eine koreanische Zither. Voitl sagte, die kulturelle Vielfalt des Museumsuferfests sei besonders wichtig.

Das Festival am Mainufer gehört mit rund 500 Veranstaltungen und etwa einer Million Besucherinnen und Besuchern zu den größten europäischen Kulturfestivals. Zum Auftakt hatten sie schon mal Glück: Zwar waren bereits für den Nachmittag Unwetter vorhergesagt. Ein kurzes, aber knackiges Gewitter kam dann aber erst gegen 23 Uhr.

Die Besucher dürfen sich in diesem Jahr auf Einblicke in die koreanische Kultur freuen: Das Gastland Südkorea hat ein vielfältiges Programm zusammengestellt. Auch in den teilnehmenden Museen wird einiges geboten. Was Sie in diesem Jahr erwartet - hier gibt es die Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Die Fakten | Das Gastland | Das Programm | Die Anfahrt

Die Fakten

Das Museumsuferfest findet immer am letzten Wochenende im August statt, in diesem Jahr vom 25. bis zum 27. August. Los ging es am Freitag um 15 Uhr, am Samstag und am Sonntag öffnen die Stände und Bühnen jeweils um 11 Uhr. Schluss ist am Samstagabend um 1 Uhr nachts, am Sonntag bereits um Mitternacht.

Museumsuferfest 2022

Der Eintritt zum Museumsuferfest ist frei, für den Besuch in den Museen - und die Flucht vor möglichem Regen - bietet sich der Museumsuferfest-Button an: Für sieben Euro ermöglicht er an allen drei Tagen Zugang zu den teilnehmenden Häusern. Für Kinder unter sechs Jahren ist der Eintritt frei.

Zu kaufen gibt es den Button in den Museen selbst sowie in den Tourist-Informationen. Aber Achtung: Schnell sein lohnt sich, im vergangenen Jahr war die Button-Nachfrage hoch.

Das Gastland

Anlässlich des 140-jährigen Jubiläums der Koreanisch-Deutschen Bilateralen Beziehungen steht in diesem Jahr Südkorea im Fokus des Museumsuferfests.

Für Korea sei das "eine große Freude", sagte Generalkonsul Kyungsok Koh bei der Programmvorstellung in der vergangenen Woche. Frankfurt sei für das Land das "Tor" nach Deutschland und Europa; mehr als 500 Unternehmen hätten dort ihren Sitz. Mit rund 15.000 Koreanerinnen und Koreanern bilde die Region zudem die größte koreanische Gemeinschaft auf dem europäischen Kontinent. "Korea trägt zum Wirtschaftswachstum und zur kulturellen Vielfalt der Frankfurter Gemeinschaft bei", so Koh.

Das Gastland gibt während der drei Festivaltage einen Einblick in seine Kultur: Auf dem Programm stehen unter anderem traditionelle Tanzvorstellungen, ein K-Pop Dance Contest, ein Kimchi-Tasting und Taekwondo-Demonstrationen. Besucherinnen und Besucher können sogar an einer traditionellen koreanischen Hochzeit teilnehmen.

Audiobeitrag

Audio

Thomas Feda, Geschäftsführer Frankfurt Tourismus, über die Highlights beim Museumsuferfest

Das Bild zeigt das Museumsuferfest Frankfurt vor der Skyline in der Dämmerung.
Ende des Audiobeitrags

Das Programm

Insgesamt gibt es rund 500 Veranstaltungen in 27 Museen und auf 12 Bühnen und etwa 400 Stände auf beiden Seiten des Mainufers, dazu kommen hunderte Stände zwischen Eisernem Steg und Friedensbrücke. Bis in die Nacht kann gefeiert, geschlemmt und Kultur genossen werden - übrigens auch in Museen, die nicht direkt am Mainufer liegen.

Das ausführliche Programm und eine Übersicht über die teilnehmenden Häuser finden Sie hier. Ein paar Highlights haben wir für Sie schon mal herausgefiltert:

Auf den diversen Bühnen finden während des gesamten Wochenendes Konzerte unterschiedlicher Genres statt. Auf der Frankfurter Musikbühne sind in diesem Jahr einige Castingshow-Sternchen dabei, zum Beispiel die Zweitplatzierte von "Deutschland sucht den Superstar" 2020, Paulina Wagner. Auch Schlagersängerin Anna-Carina Woitschack wurde einst durch "DSDS" bekannt. Fans von Soul- und Bluesmusik kommen am frühen Sonntagabend beim Auftritt von Andreas Kümmert - Gewinner von "The Voice of Germany" 2013 - auf ihre Kosten.

Das Bild zeigt zwei Drachenboote auf dem Main.

Nicht nur am, sondern auch auf dem Wasser gibt es Programm: Zwischen Untermainbrücke und Holbeinsteg kommt es am Samstag und Sonntag wieder zum zweitältesten Drachenbootrennen Deutschlands. Am Sonntagnachmittag werden außerdem wieder die gelben Quietscheenten aufs Wasser gelassen: Zum elften Mal schwimmen im Duckrace bis zu 5.000 Badeenten vom Holbeinsteg mit der Strömung flussabwärts. Für fünf Euro kann man Pate einer Ente werden.

In den Museen gibt es öffentliche Führungen, Workshops und Mitmachangebote für Groß und Klein. Im Struwwelpeter Museum in der neuen Altstadt und im Jüdischen Museum finden zum Beispiel Rallyes statt, im Zelt des Geldmuseums der Deutschen Bundesbank ein Schredder-Schätzspiel. Im Museum für Kommunikation dreht sich alles um das Thema Blüten.

Struwwelpeter Museum Frankfurt

Dem Trubel am Mainufer kann man im Refektorium des Instituts für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster entfliehen: In der Reihe "Klang im Kloster" spielen verschiedene Ensembles jeweils 30-minütige Konzerte.

Wer in Shopping-Laune ist, sollte auf der Antiquariatsmeile vorbeischauen: Mehrere Antiquariate bieten vor dem Museum Giersch der Goethe Universität am Schaumainkai an allen drei Festival-Tagen alte Bücher und andere Raritäten an.

Urlaubsstimmung kommt bei "Spanien am Main" auf: In der Nähe des Holbeinstegs dreht sich alles um das liebste Reiseziel der Deutschen. Das Programm sieht eine bunte Mischung aus Musik, Tanz und Gastronomie vor, von galizischem Gesang über Flamenco-Shows bis hin zu einer Einführung in die Welt der Sherry-Weine.

Den krönenden Abschluss des Museumsuferfests bietet am Sonntagabend ab 22 Uhr wie in jedem Jahr ein Feuerwerk über dem Main. Am besten frühzeitig einen guten Platz sichern!

Museumsuferfest Feuerwerk

Die Anfahrt

Rund um das Mainufer sind während des Fests Straßensperrungen und -umleitungen eingerichtet. Das betrifft unter anderem

  • den Schaumainkai zwischen Schul- und Schaubstraße
  • das südliche Mainufer zwischen Friedensbrücke und Alte Brücke
  • das nördliche Mainufer bzw. die Zufahrten Untermainkai und Wiesenhüttenstraße
  • die Untermainbrücke
  • und die Schweizer Straße auf Höhe der Metzlerstraße.

Gesonderte Parkflächen gibt es nicht. Wer mit dem Auto kommt, findet in den umliegenden öffentlichen Parkhäusern einen Parkplatz, zum Beispiel im Parkhaus Döm/Römer, Parkhaus Alt-Sachsenhausen, Parkhaus Am Theater oder Parkhaus Hauptwache.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Anfahrt per U- und S-Bahn sowie mit der Tram und Bussen möglich. Sie fahren viele Haltestellen rund um das Fest an, zum Beispiel Willy-Brandt-Platz, Schweizer Platz und Stresemannallee/Gartenstraße, und sind auch nachts unterwegs. Wegen einer Streckensperrung der U-Bahn-Linien 4 und 5 noch bis zum 4. September wird die Station Dom/Römer nicht angefahren.

Weitere Informationen Ende der weiteren Informationen