Von Teilchenbeschleuniger bis Stinksteinwand 7 Highlights bei den Tagen der Industriekultur

Bergbau, Designer-Stühle und ein vielversprechender Teilchenbeschleuniger: Die Tage der Industriekultur nehmen Menschen mit an Orte, die Hessens Wirtschaft geprägt haben. Bei einigen Führungen und Besichtigungen lohnt es sich, bei der Anmeldung schnell zu sein.

Teilchenbeschleuniger bei GSI-FAIR
Blick in einen Teilchenbeschleuniger. Bild © G. Otto, GSI-Fair

Mit Ausstellungen, Werksbesichtigungen oder Schiffstouren führen die Tage der Industriekultur Menschen an Orte, die ihnen sonst verborgen bleiben. In Nordhessen finden die Tage der Industriekultur in diesem Jahr vom 22. bis zum 25. August statt. Rund 100 Veranstaltungen sind geplant. Knapp drei Wochen später geht es im Rhein-Main-Gebiet weiter.

Dort finden vom 14. bis 22. September 2024 über 130 Veranstaltungen statt, alle rund um das Thema Energie. "Energie ist die Basis für Industriekultur und damit auch einfach gestern und heute maßgeblich für die Entwicklung und die Ausgestaltung der Industrielandschaft in der Rhein-Main-Region", erklärt Charlotte Kleine, Projektleiterin für Rhein-Main.

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Bild © G. Otto, GSI-Fair| zur Audio-Einzelseite
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Da die Teilnehmerzahl bei vielen Veranstaltungen begrenzt ist, sind einige bereits frühzeitig ausgebucht (zu den kompletten Programmen: Nordhessen I Rhein-Main). Eine Auswahl an Programm-Highlights aus beiden Regionen:

Nordhessen:

Rhein-Main:

Monte Kali bei Sonnenuntergang (Heringen)

Die Geschichte des Kalibergbaus in Heringen (Hersfeld-Rotenburg) in besonderer Atmosphäre erleben: Das können Besucherinnen und Besucher beim Aufstieg auf den Monte Kali bei Sonnenuntergang. Während Haldenführer Auskunft über die Geschichte der Salzhalde geben, kann man die Aussicht über das Werratal genießen. 

Der Monte Kali in Heringen
Der Aufstieg auf den Monte Kali wird mit einem tollen Ausblick belohnt. Bild © Stadt Heringen
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Wo: Heringen
Wann: Samstag, 24. August, 18 Uhr; Dauer: ca. zweieinhalb Stunden
Teilnahme: Anmeldung per Mail an post@montekali.eu oder telefonisch über 06624 542120 nötig
Eintritt: 12 Euro

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Design-Klassiker der Firma Thonet (Frankenberg)

Design-Klassiker made in Hessen: Der Kaffeehaus-Stuhl oder die Stahlrohrmöbel aus der Bauhaus-Zeit der Firma Thonet sind weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Seit 200 Jahren produziert das Unternehmen Möbel und zeigt im eigenen Museum in Frankenberg (Waldeck-Frankenberg) die Geschichte von 1819 bis heute. 

Rot-grüne-blaue Stühle mit Stahl.
Der Klassiker: Stahlrohrmöbel von Thonet in einer Ausstellung. Bild © picture-alliance/dpa
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Wo: Thonet Museum, Michael-Thonet-Str. 1, Frankenberg
Wann: Donnerstag, 22. August, 10 bis 16 Uhr und Freitag, 23. August, 10 bis 16 Uhr
Eintritt: frei

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Wanderung zur Stinksteinwand am Hohen Meißner (Meißner)

Wenn ein fauliger Geruch in der Luft liegt, ist der Höhepunkt dieser Wanderung nicht mehr weit: An der Stinksteinwand am Hohen Meißner in gleichnamiger Gemeinde Meißner (Werra-Meißner) brennt seit über 400 Jahren unterirdisch selbst entzündete Braunkohle. Auf der Wanderung des Knappenpfads erfahren Interessierte, wie die Bergleute in Deutschlands zweitältestem Braunkohlerevier gearbeitet haben, und welche Strapazen sie auf sich nehmen mussten, um das schwarze Gold abzubauen.

Stinksteinwand des ehemaligen Braunkohle-Tagebaus Kalbe am Osthang des Hohen Meißners
Der Bereich um die Stinksteinwand darf nur mit geführten Wanderungen betreten werden. Bild © picture alliance/dpa | Uwe Zucchi
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Wo: Auf dem Meißner, Treffpunkt: Wanderparkplatz Aussichtspunkt Schwalbenthal
Wann: Samstag, 24. August, 14 Uhr; Dauer: ca. drei Stunden
Teilnahme: Anmeldung per Mail an info@naturparkfrauholle.land oder telefonisch über 05657 644990 nötig
Eintritt: 6,50 Euro

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Entdeckungstour um das Fachwerk (Eschwege)

Hessens Fachwerkhäuser sind nicht nur schön anzusehen, sie liefern auch interessante Geschichten. Was ist ein Eierstab? Oder ein Wilder Mann? Das erfahren Teilnehmende des Stadtrundgangs in Eschwege (Werra-Meißner), der den Schmuck und die Symbolik im Fachwerk unter die Lupe nimmt.

Fußgängerzone in Eschwege
Mehr als 1.000 Fachwerkhäuser gibt es in Eschwege. Bild © picture-alliance/dpa
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Wo: Altstadt Eschwege
Wann: Sonntag, 25. August, 14 Uhr; Dauer: ca. eineinhalb Stunden; maximal 20 Teilnehmer
Teilnahme: Anmeldung erfolderlich unter tourist-info@stadtwerke-eschwege.de oder telefonisch über 05651 807111
Eintritt: 7 Euro

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Von der Munitionsanstalt zum Biotop (Münster)

Wo heute Wisenten und wilde Pferde herumlaufen, befand sich während des Zweiten Weltkriegs eine sogenannte Lufthauptmunitionsanstalt. Später lagerte die US-Army hier ihre Munition, zeitweise auch Atom-Sprengköpfe.

Mit historischen Bildern aus Archiven und von Privatleuten erzählt die Dauerausstellung "MUNATUR – Von der Munitionsanstalt zum Biotop" von der bewegten Geschichte dieses Orts. Das umliegende ehemalige Militärgelände in Münster-Breitefeld (Darmstadt-Dieburg) kann über einen Naturerlebnispfad erkundet werden.

Ein Schild am Gelände des Muna Münster
Früher war das Muna-Gelände ein geheimnisvoller Ort für die Anwohner, der nicht betreten werden durfte. Bild © Büro für Erinnerungskultur
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Wo: Muna Münster-Breitefeld
Wann: 17. September, 17 Uhr
Teilnahme: Anmeldung über das Formular auf der Webseite erforderlich
Eintritt: 9 Euro

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Teilchenbeschleunigeranlage besichtigen (Darmstadt)

Den Ort besichtigen, den Forschende aus aller Welt nutzen, um neue Erkenntnisse über den Aufbau der Materie und die Entwicklung des Universums zu gewinnen: Das können Besucherinnen und Besucher bei der Betriebsführung des GSI Helmholtzzentrums. In Darmstadt entsteht derzeit das Teilchenbeschleuniger-Zentrum FAIR, eines der größten Forschungsvorhaben der Welt. Es soll Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit bieten, Fragen zum Aufbau der Materie und die Entwicklung des Universums vom Urknall bis heute zu untersuchen.

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Bild © G. Otto, GSI-Fair| zur Audio-Einzelseite
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Wo: GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung / FAIR – Facility for Antiproton and Ion Research, Planckstraße 1, Darmstadt
Wann: 17. September, 10 Uhr
Teilnahme: Anmeldung über das Formular auf der Webseite nötig
Eintritt: frei

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Bootstour mit Barkasse Gaby (Offenbach)

Offenbacher Hafen
Vom ehemaligen Industriehafen zeugt in Offenbach heute noch der blaue Kran. Bild © Susanne Mayer/hessenschau.de

Die Offenbacher Autorin Ida Todisco nimmt Teilnehmende auf dieser Bootstour mit durch das Offenbacher Hafenviertel, erzählt anhand der Hafeninsel, Kränen und alten Kohleförderbändern von der Historie des alten Hafens und seiner Neugestaltung. Inzwischen ist das alte Industriegelände am Main ein belebter Ort mit Spielplätzen, Büros, Cafés und dem Kulturzentrum Hafen 2.

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Wo: Hafen Offenbach, Treffpunkt: Blauer Kran
Wann: 22. September, 14.30 Uhr
Teilnahme: Anmeldung über die Webseite nötig
Eintritt: 10 Euro

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Redaktion: Laura Nies

Sendung: hr-info, 24.07.24, 6:47 Uhr

Quelle: hessenschau.de