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Ausstand bei Lufthansa beendet – Betrieb soll sich normalisieren

Ein Lufthansa-Service-Schalter ist in der Abflughalle des Flughafens Frankfurt geöffnet.

Nach der jüngsten Warnstreikwelle des Bodenpersonals hat die Lufthansa ein neues Angebot vorgelegt. Zu einem Abschluss ist es am Donnerstag nach zweitägigen Verhandlungen in Frankfurt aber nicht gekommen.

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Streik des Bodenpersonals – Lufthansa streicht mehr als 700 Flüge

hs 20.02.2024
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Nach zweitägigen Verhandlungen zwischen der Lufthansa und der Gewerkschaft Verdi ist es unklar, ob die mehr als 20.000 Beschäftigten erneut zu Arbeitskampfmaßnahmen aufgerufen werden. Die Gespräche in Frankfurt seien ergebnislos geendet, teilte die Lufthansa am Donnerstag mit.

"Wir haben erneut einen großen Schritt auf Verdi zugemacht und ein neues, noch einmal verbessertes Angebot vorgelegt", erklärte Personalvorstand Michael Niggemann laut Mitteilung. Das neue Angebot habe die Situation nicht verbessert, sagte hingegen Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky. "Das sind Trippelschritte und kein großer Wurf."

Im Detail wurde die erste von zwei Tabellenerhöhungen um 4 Prozent von Dezember 2024 auf März dieses Jahres vorgezogen. Zudem soll die Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro nun schneller ausgezahlt werden. Bei einer um 3 auf 28 Monate erhöhten Laufzeit soll es neben weiteren Leistungen 10 Prozent höhere Gehälter geben.

Verdi hatte bei einer Laufzeit von zwölf Monaten 12,5 Prozent mehr Geld und die Inflationsausgleichsprämie gefordert.

700 Flüge in Frankfurt gestrichen

Am Mittwochmorgen um 7.10 Uhr war der jüngste Ausstand des Bodenpersonals der Lufthansa geendet. Seit Montagabend hatten Techniker, Schalterpersonal und Mitarbeiter im Frachtbereich die Arbeit niedergelegt.

Am Frankfurter Flughafen strich die Lufthansa insgesamt 700 Verbindungen. Lediglich rund fünf Prozent der geplanten Starts und 15 Prozent der Landungen konnten stattfinden.

Auch nach Streikende waren noch mehrere Flüge betroffen. Damit musste die Lufthansa am Standort Frankfurt mehr Flüge streichen als beim ersten Streik des Bodenpersonals vor zwei Wochen.

Lufthansa: Keine Umbuchungen am Airport möglich

Verdi hatte den 27-stündigen Ausstand am Sonntag angekündigt. Bestreikt wurden nach Angaben der Gewerkschaft neben Frankfurt auch die Flughäfen in München, Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln/Bonn und Stuttgart. Rund 100.000 Fluggäste waren laut Lufthansa davon betroffen.

Zweiter Warnstreik im Februar

Ein 27-stündiger Ausstand Anfang Februar hatte den Flugbetrieb an den Lufthansa-Drehkreuzen Frankfurt und München weitgehend lahmgelegt. Rund 900 von 1.000 geplanten Flügen wurden gestrichen, wovon laut Lufthansa etwa 100.000 Passagiere betroffen waren.

Unterdessen verlief am Montag der Pilotenstreik bei der Lufthansa-Tochter Discover glimpflich. Es musste offenbar in Frankfurt nur ein einzigen Mallorca-Flug gestichen werden. Der erstmalige Solidaritätsstreik der Vereinigung Cockpit auf der Lufthansa-Langstrecke wurde nach Angaben eines Konzernsprechers komplett aufgefangen. Alle vier Starts der bestreikten Lufthansa-Teilflotte mit der Boeing 787 seien am Montag ohne Einschränkungen möglich gewesen.

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