In unserem Ticker informieren wir Sie über aktuelle Themen aus der Kulturszene in Hessen.

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  • Top-Thema

    300 Tiefseeschnecken an Landesmuseum Darmstadt übergeben

    Rund 300 Tiefseeschnecken und andere besondere Tiefseetiere – größtenteils während der deutschen Forschungsfahrt OLGA II mit dem Forschungsschiff "Sonne" im Jahr 1990 gesammelt – hat die Philipps-Universität Marburg am Dienstag an das Hessische Landesmuseum Darmstadt übergeben. Dort sollen diese Exponate gesichert und archiviert werden. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf dem Manus-Back-Arc-Becken in Melanesien (Bismarck-See, Papua-Neuguinea). "Um eine angemessene Nutzung für Forschung, Vermittlungsarbeit und Ausstellungen zu ermöglichen, musste die Sammlung an eine geeignete Landeseinrichtung übergeben werden", so der Konservator der Universität. Das Hessische Landesmuseum Darmstadt mit seinen großen meeresbiologischen Kollektionen erfülle dafür alle Voraussetzungen.

    Eine Seeanemone, Krebse, Schnecken und weitere Tiefseeorganismen der OLGA II-Expedition in Gläsern
  • Krimi-Literatur-Festival Criminale 2023 in Darmstadt

    Von Montag an ist Darmstadt Krimistadt: Eine Woche lang gibt es Filmvorführungen, Musik und vor allem jede Menge Lesungen – auf dem Krimifestival "Criminale 2023". Das in der Kriminalstatistik eher unauffällige Darmstadt verwandelt sich dabei in eine Crimehochburg, wobei nicht nur aus den aktuellen Büchern der über 200 teilnehmenden Autorinnen und Autoren gelesen wird. Es gibt auch Diskussionsrunden, zu Trends und welche Rolle etwa Sexismus in Krimis spielt. Eine Apothekerin verrät, welche Wirkungsweisen und Symptome Gifte hervorrufen - und welche ihre bevorzugten Mordmethoden sind – natürlich mit einem Augenzwinkern.

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    "Criminale" startet in Darmstadt

    Krimi-Autorinnen
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  • Top-Thema

    Sonderausstellung zum Volksaufstand in der DDR

    Die Grenzgedenkstätte Point Alpha in Rasdorf (Fulda) nahe Thüringen zeigt ab dem 8. Mai eine Sonderausstellung unter dem Titel "17. Juni kompakt". Sie dreht sich um den Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953, der sich zum 70. Mal jährt.

    Gezeigt werden im Haus auf der Grenze Illustrationen, Infografiken, historische Fotos und Texte. Sie zeichnen die dramatischen Ereignisse nach, als Millionen von Menschen auf die Straße gingen, um gegen das kommunistische Regime zu demonstrieren. Besucher können die Sonderausstellung bis zum 30. Juni während der Öffnungszeiten täglich von 10 bis 18 Uhr besichtigen.

    Volksaufstand 1953 in der DDR
  • Medaillen für Tanz-Team der TSG Künzell in Belgien

    Die Schautänzer der TSG Künzell sind mit Medaillen von den Europameisterschaften am Wochenende aus Belgien zurückgekehrt. In der Klasse für Schüler und Jugend Duo gab es Bronzemedaillen. Vize-Europameister wurde die Jugend mit ihrer Choreographie zu Jeanne d'Arc. Silber holte sich mit ihrer Solo-Darbietung Hannah Rützel. Für die Akteure in der Hauptklasse reichte es nicht zum Sprung aufs Podest. Sie verpassten Bronze hauchdünn und wurden Vierte. "Wir sind aber alles andere als enttäuscht. Es war in einem starken Teilnehmerfeld eine tolle Leistung aller", sagte Trainerin Paula Mainusch.

    Schautanz Europameisterschaften in Belgien mit Team der TSG Künzell
  • Brüder Grimm-Preis für Susanne Lepsius

    Alle zwei Jahre verleiht die Philipps-Universität Marburg den Brüder Grimm-Preis für hervorragende Leistungen auf den Forschungsgebieten der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung hat die Rechtshistorikerin Susanne Lepsius am Freitag überreicht bekommen.

    "Wie vor ihr bereits die Brüder Grimm verbindet Susanne Lepsius in ihrer Arbeit kunstvoll die rechtswissenschaftliche Perspektive mit den Sichtweisen der Geschichts-, Sprach- und Literaturwissenschaften", sagte Uni-Präsident Thomas Nauss bei der Feierstunde.

    Die Medaille zur Verleihung des Brüder Grimm-Preises 2022 an Prof. Dr. Susanne Lepsius.
  • Top-Thema

    Proteste vor Netrebko-Konzert in Wiesbaden

    Hunderte Menschen haben vor dem Staatstheater in Wiesbaden gegen einen Auftritt der russischen Sopranistin Anna Netrebko protestiert. Der ukrainische Generalkonsul bezeichnete die Einladung der Sängerin als "menschenverachtend".

  • Hessischer Literaturlöwe für Buchautor und Museumsleiter Burkhard Kling

    Der Hessische Literaturlöwe wird dem Buchautor Burkhard Kling verliehen. Der Leiter des dortigen Brüder-Grimm-Museums erhält die Auszeichnung am Sonntag (17.00 Uhr) in Steinau an der Straße (Main-Kinzig).

    Kling hat mit seinem Team die vor zweihundert Jahren erstmals erschienene erste Übersetzung der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm in einem Buch wieder zugänglich gemacht. Diese erste Übersetzung in die englische Sprache, nur elf Jahre nach der Erstausgabe, stellte eine literaturgeschichtliche Besonderheit dar, wie das Museum mitteilte.

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    Hessischer Literaturlöwe geht nach Steinau an der Straße

    Burkhard Kling
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  • Hauptdarsteller für "Jesus Christ Superstar" in Bad Hersfeld vorgestellt

    Die Bad Hersfelder Festspiele haben die Hauptrollen für ihr Musical "Jesus Christ Superstar" bekannt gegeben. Andreas Bongard wird als "Jesus von Nazareth" auftreten. Er spielte in Bad Hersfeld in den Vorjahren schon in "Titanic" mit. Der in vielen bekannten Musicals in Deutschland, in der Schweiz und in New York aufgetretene Bongard übernahm auch schon Film- und Fernsehrollen, zum Beispiel in "Die Kaiserin" (Netflix) oder in "Notruf Hafenkante" (ZDF).

    Musical-Darsteller Andreas Bongard

    An Bongards Seite wird in der Rolle der "Maria Magdalena" die gebürtige Amerikanerin Sidonie Smith zu sehen sein. In die Rolle des "Judas Ischariot" wird Tim Al-Windawe schlüpfen. Das Musical wird am 1. Juli erstmals in dieser Saison in der Stiftsruine präsentiert. Das Freilicht-Theaterfestival läuft vom 30. Juni bis 27. August.

  • Hessenweiter "Tag für die Literatur"

    Am Sonntag ist es so weit: "Ein Tag für die Literatur" lädt am 7. Mai ein zu Begegnung, Inspiration und Austausch mit Autorinnen und Autoren, Vereinen, Museen, Buchhandlungen, Verlagen und vielen Kulturinitiativen. Rund 120 Veranstaltungen sind beim hessenweiten Aktionstag in 59 Städten und Gemeinden geplant. Ob Lesefrühstück, Wanderungen, literarische Radtouren oder Gartenlesung: Das Programm ist vielseitig - und hier als pdf zum Download [PDF - 10mb] erhältlich.

    Das Festival, das in diesem Jahr bereits zum neunten Mal stattfindet, ist eins der größten Literaturfeste in ganz Hessen. Es findet im Rahmen des Netzwerkprojekts "Literaturland Hessen" alle zwei Jahre statt. Veranstalter sind der Hessische Rundfunk in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Literaturrat e.V. und dem Verein der Freunde und Förderer des Literaturlands Hessen. 

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    "Tag der Literatur" in ganz Hessen

    Ein Tag für die Literatur 7. Mai 2023
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  • Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor für Gerhard Henschel

    Gerhard Henschel erhält den mit 10.000 Euro dotierten "Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor". Mit dem 60-jährigen Schriftsteller aus dem niedersächsischen Bad Bevensen werde einer der "vielseitigsten und produktivsten deutschsprachigen Autoren auf dem Feld der literarischen Hochkomik" geehrt, teilten die Stiftung Brückner-Kühner und die Stadt Kassel mit. Der Preis soll am Freitag in Kassel verliehen werden. Die Bandbreite von Henschels Schaffen reiche vom Essay bis zum Wandertagebuch, vom Sachbuch bis zur Regionalkrimiparodie, von der Kulturgeschichte der Missverständnisse bis zur Sammlung von Zungenbrechern, hieß es. Er bewege sich souverän zwischen den Gattungen und Stilen.

    Der "Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor" zeichnet seit 1985 jährlich Autoren und Autorinnen aus, deren Werk auf hohem künstlerischen Niveau von Humor, Komik und Groteske geprägt ist. Erster Preisträger war Loriot. Zuletzt erhielten den Preis Felicitas Hoppe und Helge Schneider. Gestiftet wurde der Preis von dem Schriftstellerpaar Christine Brückner und Otto Heinrich Kühner (beide 1921-1996), die 30 Jahre in Kassel lebten und 1984 die Stiftung Brückner-Kühner gründeten.

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    Gerhard Henschel: "Meinen ersten Roman habe ich als Grundschüler geschrieben."

    Gerhard Henschel
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  • Handschrift-Wettbewerb in Hessen

    Füller und Kuli statt Tastatur und Handy: Bei einem hessischen Wettbewerb hat eine Fachjury 100 handschriftliche Briefe von Kindern aus Hessen für ein Buch ausgewählt. Sechst- und Siebtklässlerinnen aller Schularten haben dafür frei über ihre Träume schreiben können. Kultusminister Alexander Lorz (CDU) erklärte am Freitag laut Mitteilung: "Gleich dem Wesen unserer Träume ist die Handschrift als eine unserer grundlegendsten Kulturtechniken universal verständlich und ein individuelles Markenzeichen." Das Kultusministerium setze in Schulen gerade im digitalen Zeitalter "von Anfang an auf das Schreiben mit der Hand und das Entwickeln einer verbundenen, lesbaren Handschrift".

    Der Vorsitzende des Stiftungsrates der Stiftung Handschrift, Christian Boehringer, betonte: "Wer mit der Hand schreiben kann, ist kreativer. Studien zeigen auch, dass Schülerinnen und Schüler, die mit der Hand mitschreiben können, Lerninhalte besser verstehen und behalten." Fast 9500 handschriftliche Briefe hatten die Fachjury erreicht. Die Preise für die 100 prämierten Teilnehmenden reichen von Sachprämien bis hin zur Einladung zu Workshops unter der Leitung erfahrener Autorinnen und Autoren, heißt es seitens der Stiftung. Mit dem jährlich stattfindenden Schreibwettbewerb mit wechselndem Thema soll aktiv die Handschrift von Schülerinnen und Schülern gefördert werden.

  • Tokio Hotel gibt Auftakt-Konzert in Frankfurter Batschkapp

    Bill und Tom Kaulitz haben in den letzten Jahren eher durch Heidi Klum und TV-Shows auf sich aufmerksam gemacht als durch ihre Musik. In Frankfurt standen sie nach längerer Zeit wieder mit ihrer Band Tokio Hotel auf der Bühne - und die Fans feierten, als wäre es immer noch 2005.

  • Music Discovery Project mit dem hr-Sinfonieorchester und Sängerin Namika

    Der musikalische Clash ist seit 15 Jahren Programm beim Music Discovery Project: Klassik trifft da mal auf Pop, Techno oder Metal. In diesem Jahr steht das hr-Sinfonieorchester mit Sängerin und Rapperin Namika auf der Bühne. Für sie ist dieses Experiment "mindblowing".

  • Osthessische Schautänzer fahren zur EM

    Helle Aufregung beim TSG Künzell im Landkreis Fulda: Die Schautanz-Gruppe des osthessischen Tanzclubs hat bei den Deutschen Meisterschaften vor kurzem in Ingolstadt (Bayern) die Qualifikation für die Europameisterschaft geschafft. Nun fährt eine Gruppe mit 70 Aktiven zur EM am Wochenende in Belgien. Landen sie auf Platz 1, wäre es ihr dritter EM-Titel in der Hauptklasse. Bei ihrer Choreo geht es übrigens um das Thema Asyl. Wir wünschen viel Erfolg!

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    Schautanz-Truppe der TSG Künzell fährt zur EM

    Schautänzerinnen der TSG Künzell in Aktion
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  • Wiesbaden: Demo gegen Netrebko-Konzert angekündigt

    Vor dem Wiesbadener Staatstheater ist am Freitagabend eine Demonstration gegen das umstrittene Konzert der russischen Sopranistin Anna Netrebko geplant. Veranstalter "Europa-Union Hessen" rechnet mit über 1.000 Teilnehmern. Unter den Rednern wird auch der ukrainische Generalkonsul Vadym Kostiuk sein. Netrebko war nach Beginn des Krieges gegen die Ukraine vor gut einem Jahr wegen ihrer angeblichen Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin in die Kritik geraten.

  • Denkmalschutz trifft Klimaschutz im Freilchtmuseum Hessenpark

    Der komplette Gebäudebestand der EU soll klimaneutral werden, und zwar bis 2050. Das hat der Europäische Rat beschlossen. Aber was bedeutet das für Hausbesitzer in den hessischen Städten und Dörfern? Bei über 2,5 Millionen Fachwerkhäusern in Deutschland dürfte diese Frage einige interessieren.

    Wie man Denkmalschutz und Klimaschutz unter einen Hut, beziehungsweise unter ein Dach bekommt, das erforscht das Freilichtmuseum Hessenpark in Neu-Anspach. Dort entsteht seit drei Jahren ein Fachwerk-Musterhaus, an dem gemessen wird, wie neue und alte Techniken ein altes Haus energetisch aufrüsten können. hr-Reporter Jan Tussing hat sich das Projekt im Freilichtmuseum angeschaut:

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    300 Jahre alt, aber energieeffizient: das Fachwerk-Musterhaus im Freilichtmuseum Hessenpark

    Musterhaus im Hessenpark
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  • Aus für das größte Proberaumzentrum in Darmstadt

    Die "Alte Glasbläserei" auf dem Gelände des Müllheizkraftwerks in Darmstadt darf künftig nicht mehr mit Proberäumen bespielt werden - ein Schock für die Darmstädter Kulturszene. Denn Räume, in denen Musiker und Musikerinnen gemeinsam kreativ sein können, sind ohnehin rar. Mit dem Entschluss fällt das größte Proberaumzentrum der Stadt für 25 Bands weg.

    Grund für die Kündigung der Räumlichkeiten sei das Genehmigungsrecht des Gebäudes, heißt es seitens der Entega AG, die den Komplex verwaltet. Das Genehmigungsrecht sehe vor, dass das Gebäude lediglich zu dem Zweck genutzt werden dürfe, zu dem es auch gebaut wurde - also als Glasbläserei. Ab September haben die betroffenen Bands keine Räumlichkeiten mehr zum Musizieren. Seitens der Stadt heißt es, man prüfe Möglichkeiten.

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    Aus der "Alten Glasbläserei": herber Schlag für die Darmstädter Bandszene

    Alte Glasbläserei in Darmstadt
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  • Marburger Kamerapreis 2023: Start der "Bild-Kunst Kameragespräche"

    Stadt und Universität Marburg verleihen am Samstag den Marburger Kamerapreis 2023 an den Bildgestalter Benedict Neuenfels. Die Auszeichnung wird am Abend im Kino Cineplex vergeben, wie die Stadt mitteilte. Im Rahmen der Preisverleihung lädt das Institut für Medienwissenschaft der Philipps-Universität auch in diesem Jahr zu "Bild-Kunst Kameragesprächen" ein. Von Donnerstag bis Samstag sind Filme und Werkstattgespräche mit dem Preisträger geplant. Als Auftakt wird am Donnerstag die Begleitausstellung "first I was P.O.L.A.R.O.I.D." mit ersten von Neuenfels geschaffenen unbewegten Bildern eröffnet.

    Der 1966 in Bern geborene Preisträger Neuenfels hat mehr als sechzig Filme und Serien unterschiedlicher Genres gedreht. Darunter "Der Fall Barschel" (2015), mehrere "Tatort"-Folgen sowie der Film "Die Fälscher" (2007), der sogar einen Oscar gewann. Stadt und Universität verleihen den mit 5.000 Euro dotierten Marburger Kamerapreis seit 2001.

    Benedict Neuenfels
  • Woche der Meinungsfreiheit: Nancy Faeser fordert neue Streitkultur

    Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat bei der Eröffnung der "Woche der Meinungsfreiheit" eine neue Streitkultur in Deutschland angemahnt. "Wir brauchen wieder mehr Freude am Diskurs, am Miteinander", sagte die SPD-Politikerin am Mittwochabend in der Frankfurter Paulskirche. Zum Streiten gehöre aber auch immer die Toleranz, andere Meinungen gelten zu lassen, sagte sie in einem Podiumsgespräch mit der Frankfurter Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne), dem Philosophen und Publizisten Michel Friedman und dem Pianisten und Aktivisten Igor Levit.

    Enttäuscht zeigte sich Faeser darüber, dass Deutschland sich im Ranking der Pressefreiheit von "Reporter ohne Grenzen" von Platz 16 im Vorjahr auf Platz 21 verschlechtert habe. Es dürfe nicht sein, dass Journalistinnen und Journalisten auf Querdenkerdemonstrationen tätlich angegriffen würden. Hiergegen brauche es den Widerstand und die Zivilcourage jedes und jeder Einzelnen. Prävention und Gesetze allein reichen laut Faser nicht aus.

    Mit großer Sorge sehe sie, dass Menschen immer weniger Zeitung lesen und sich weniger in Rundfunk und Fernsehen informierten: "Was machen wir mit all jenen, die in Internetforen gefangen sind?" Die Demokratie brauche gut informierte Bürgerinnen und Bürger. Deswegen sei es wichtig, die schulische und außerschulische politische Bildungsarbeit zu verstärken.

  • Oper "Eugen Onegin" im Staatstheater Darmstadt

    Vergebene Chancen, unerwiderte Liebe und folgenschwere Entscheidungen: Tschaikowskis Oper "Eugen Onegin" nach Alexander Puschkin gibt es jetzt im Staatstheater Darmstadt zu sehen. Bei hr2-Redakteur Meinolf Bunsmann ist der Funke bei der Premiere nicht ganz übergesprungen - Bühnenbild und Kostüme konnten ihn zum Beispiel nicht überzeugen. Die musikalische Umsetzung dafür durchaus. Unter der Regie von Isabel Ostermann gibt es die Inszenierung bis Mitte Dezember am Staatstheater zu sehen, die nächste Vorstellung läuft am 14. Mai.

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    Alles so schön unbunt, hier: Eugen Onegin in Darmstadt

    Eugen Onegin am Staatstheater Darmstadt
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    Start der Woche der Meinungsfreiheit

    Die Freiheit des Wortes - darum drehen sich bundesweit eine Woche lang über 60 Veranstaltungen im Rahmen der Woche der Meinungsfreiheit. Sie startet bereits zum dritten Mal am Internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai und geht bis zum Tag der Bücherverbrennung in Deutschland am 10. Mai. Organisiert werden die Veranstaltungen, Aktionen und Kampagnen von einem vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels initiierten Bündnis, das aus rund 60 Organisationen und Unternehmen besteht - darunter zum Beispiel Amnesty International, das PEN-Zentrum Deutschland und Reporter ohne Grenzen. Viele Buchhandlungen, Verlage und Medien beteiligen sich bundesweit an der Aktionswoche.

    Den Auftakt bildet am Mittwoch eine Veranstaltung in der Frankfurter Paulskirche, wo vor 175 Jahren die konstituierende Sitzung der deutschen Nationalversammlung stattfand. Mit dabei sind zum Beispiel Bürgermeisterin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne), der Pianist und Aktivist Igor Levit, Ministerin Nancy Faeser (SPD) und Publizist Michel Friedman. Der Auftakt-Abend soll sich um die zentrale Bedeutung des freien Wortes für Gesellschaft, Politik und Medien drehen.

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    Woche der Meinungsfreiheit geht in dritte Runde

    Plakat mit einem Zitat von Irina Sherbakova über die Meinungsfreiheit
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  • Top-Thema

    Arno Geiger erhält Rheingau Literatur Preis 2023

    Der Schriftsteller Arno Geiger erhält den Rheingau Literatur Preis 2023 für sein Buch "Das glückliche Geheimnis". Das teilte das Rheingau Musik Festival (RMF) am Mittwoch mit. Die Jury lobte Geigers Buch als "Lehrstück und Lesevergnügen". Es sei zugleich Selbstauskunft und Gesellschaftsporträt.

    Die Auszeichnung wird in diesem Jahr zum 30. Mal vergeben und ist mit 11.111 Euro und 111 Flaschen Riesling aus dem Rheingau dotiert. Zu den Preisstiftern gehören neben dem Rheingau Musik Festival e.V. das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst und Relais & Chateaux Hotel Burg Schwarzenstein.

    Die Preisverleihung findet am 24. September im Rahmen des RMF auf Burg Schwarzenstein in Geisenheim (Rheingau-Taunus) statt. Die Laudatio wird der Künstlerische Leiter des Festivals, Andreas Platthaus, halten.

    Ein Mann mit Glatze lehnt an einer weiß-rot gestrichenen Bahn und lächelt in die Kamera.
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    "Inflation 1923. Krieg, Geld, Trauma" im Historischen Museum Frankfurt

    Krieg und Inflation, wie hängen sie miteinander zusammen? Dieser Frage geht jetzt das Historische Museum Frankfurt in seiner Sonderausstellung "Inflation 1923. Krieg, Geld, Trauma" nach - und wirft damit ein hochaktuelles Thema auf. Laut Direktor Jan Gerchow mache damit erstmals ein Museum in Deutschland die Hyperinflation vor 100 Jahren zum Ausstellungsthema. Die Geldentwertung infolge des Ersten Weltkriegs erschütterte die junge Weimarer Republik, die Währung verlor beinahe ihren gesamten Wert. Die rund 100 Milliarden Mark, die Bürger dem Staat für Kriegsanleihen gegeben hatten, wurden wertlos.

    Die Inflationserfahrung wird am Beispiel der Stadt Frankfurt skizziert und anhand von künstlerischen und literarischen Zeugnissen belegt. Darunter Berichte von Zeitzeugen, Karikaturen aus den zeitgenössischen politisch-satirischen Zeitschriften, Fotografien, Plakate und frühe Filmaufnahmen. Die Sonderausstellung läuft vom 3. Mai bis zum 10. September.

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    "Inflation 1923. Krieg, Geld, Trauma" im Historischen Museum Frankfurt

    Gutschein der Stadt Frankfurt über zehn Milliarden Mark vom 25. Oktober 1923.
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  • Chefdirigent Alain Altinoglu bleibt hr-Sinfonieorchester erhalten

    Der Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters, Alain Altinoglu, bleibt weitere vier Jahre in Frankfurt. Sein Vertrag wurde bis 2028 verlängert. Die kommende Saison wird Altinoglu traditionsgemäß mit dem Europa Open Air an der Weseler Werft in Frankfurt eröffnen.

    Ein Programmschwerpunkt der neuen Saison sind die Natur und ihre musikalische Darstellung: unter anderem mit der "Alpensinfonie" von Richard Strauss, Antonín Dvoraks "In der Natur" oder dem Soundtrack von Hans Zimmer für die Doku "Planet Earth".

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    Litauisches Drama erhält Hauptpreis bei Filmfestival "goEast"

    Das psychologische Drama "Remember to Blink" aus Litauen ist am Dienstagabend in Wiesbaden mit dem Hauptpreis des "goEast"-Festivals des mittel- und osteuropäischen Films ausgezeichnet worden. In dem Werk der Regisseurin Austeja Urbaite geht es um ein französisches Paar, das sich nach der Adoption zweier litauischer Geschwister verschiedenen Herausforderungen stellen muss. Die "Goldene Lilie" ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Produktion erhielt zudem den Preis der Internationalen Filmkritik "Fipresci" in der Kategorie Spielfilm.

    Den mit 7.500 Euro dotierten Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden für die beste Regie gewann Titas Laucius mit seinem ebenfalls in Litauen produzierten Film "Parade". Der zum zweiten Mal von der "Central and Eastern European Online Library" ausgelobte und mit 4.000 Euro dotierte CEEOL-Preis für den besten Dokumentarfilm ging an die ukrainische Regisseurin Alissa Kowalenko und ihren Film "We Will Not Fade Away".

    Bei der 23. Ausgabe des "goEast"-Filmfestivals wurden vom 26. April bis einschließlich 2. Mai insgesamt 110 Filme aus 18 Ländern gezeigt. Die Preisverleihung in der Caligari Filmbühne bildete den Abschluss der Festivalwoche.