Toppmöller verlängert bei Eintracht Frankfurt - Schulen kämpfen mit Rechtsextremismus

Die Zahl rechtsextremer Vorfälle an hessischen Schulen ist deutlich gestiegen, im Odenwald dürfen einige Züge nicht mehr fahren und Limburg beharrt darauf, Tauben zu töten. Das und mehr gibt es in Sven-Oliver Schibats Blick auf den Tag.

Collage aus drei Fotos in Form von schrägen Streifen nebeneinander: links ein Mann, der den Daumen nach oben hebt, in der Mitte ein Gleis, das unter einer Brücke hindurchführt (Vogelperspektive), rechts Nahaufnahme einer Taube. Darauf eine weiße Blase mit zwei gerundeten Ecken in welcher mit dunkler Schrift "Hessen am Abend" steht.
Bild © Imago Images (Archiv), 5vision.news (Archiv), Imago Images / JOKER (Archiv), Collage: hessenschau.de

Von uns Menschen achtlos weggeworfener Müll kann für Tiere zu einem großen Problem werden. Pappbecher sind beispielsweise nichts für neugierige Igel, wie meine Kollegin Antje Buchholz heute Morgen feststellen musste. Sie traf auf dem Weg zur Arbeit auf einen Igel, der mit dem Kopf in einem solchen Becher steckte und sich nicht mehr befreien konnte.

Zu seinem Glück war es Antje, die ihm auf der Straße begegnete, und kein Auto. Sie befreite ihn aus seiner misslichen Lage und er konnte seines Weges ziehen.

Und nun können auch Sie weiterziehen, nämlich zu unseren heutigen Themen:

Toppmöller verlängert Vertrag bis 2028

Wir starten heute mit einer guten Nachricht für alle Eintracht-Frankfurt-Fans: Dino Toppmöller bleibt dem Fußball-Bundesligisten erhalten. Der Chefcoach hat seinen Vertrag bis zum Sommer 2028 verlängert, wie der Verein heute mitteilte.

"Wir haben in dieser Saison eine sehr gute Entwicklung genommen und unser gemeinsamer Weg ist noch lange nicht zu Ende", sagte Toppmöller, der am Wochenende vor seinem wohl wichtigsten Spiel als Chefcoach der Eintracht steht. Dann nämlich geht es für die Frankfurter am Samstag um 15.30 Uhr beim Tabellenvierten SC Freiburg um die Champions-League-Qualifikation. Also: Daumen drücken!

Unsere heutige Momentaufnahme könnte man "Schwan auf See vor untergehender Sonne" nennen. Zugegeben, das Bild ist vielleicht ein wenig kitschig, aber Sonnenuntergänge gehen bei mir einfach immer, weswegen ich es auch sehr gelungen und stimmungsvoll finde. Da möchte man sich direkt heute Abend an einen See setzen.

"Gestern Abend am Seeweiher in Mengerskirchen gab es am Himmel ein sehr schönes Farbenspiel. Der Schwan wich nicht von meiner Seite und setzte sich später prima in Szene." Diese Worte schreibt uns hessenschau.de-Nutzer Henry Nousch zu seinem Bild.
"Gestern Abend am Seeweiher in Mengerskirchen gab es am Himmel ein sehr schönes Farbenspiel. Der Schwan wich nicht von meiner Seite und setzte sich später prima in Szene." Diese Worte schreibt uns hessenschau.de-Nutzer Henry Nousch zu seinem Bild. Bild © Henry Nousch

Hessische Schulen melden deutlich mehr rechtsextreme Vorfälle seit 2024

Es ist ein beunruhigender Trend: Im Jahr 2024 haben sich die Meldungen rechtsextremer Vorfälle an hessischen Schulen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht.

Während 2023 noch 37 Fälle registriert wurden, waren es 2024 bereits 167. Und bis zum 20. März 2025 gab es bereits 31 Vorfälle. Was es aus hessischer Sicht noch schlimmer macht: In keinem anderen Bundesland ist die Zahl der gemeldeten Fälle so stark gestiegen.

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Ein Grund dafür könnte sein, dass Schulen inzwischen sensibler auf solche Vorfälle reagieren und sie unverzüglich den Schulämtern melden. Es ist aber auch so, dass sich der gesellschaftliche Rechtsruck auch an Schulen bemerkbar macht, sagt Tina Dürr vom Demokratiezentrum Hessen.

Mit Schuld daran sind laut Malte Lantzsch vom Mobilen Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Nordhessen rechtsextreme Parteien und Influencer in sozialen Netzwerken, die gerade junge Menschen erreichen würden.

Diese versuchten beispielsweise, über Tiktok und Instagram sehr junge Männer und Jungen um die 13 oder 14 Jahre über Themen wie Kampfsport anzusprechen. In Wirklichkeit kämen sie aus dem klassischen Neonazi-Spektrum. Wie die Schulen damit umgehen, erfahren Sie hier.

Jetzt auch Bahnstrecke unter baufälliger B45-Brücke gesperrt

Die Zeller Brücke bei Bad König im Odenwald hat ihre besten Zeiten hinter sich. Ende April wurde sie aufgrund von Rissen im Bauwerk für den Autoverkehr gesperrt - nun dürfen auch keine Züge mehr unter ihr durchfahren.

Der Grund ist akute Einsturzgefahr. Deshalb werden die Züge der Odenwaldbahn seit Mittwochnachmittag zwischen dem Groß-Umstädter Ortsteil Wiebelsbach (Darmstadt-Dieburg) und Erbach (Odenwald) durch Busse ersetzt.

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Luftaufnahme einer Talbrücke im Odenwald auf einer Bundesstraße. Vor der Brücke ist eine Absperrung für den Autoverkehr. Unter der Brücke verläuft eine Bahnlinie. Darum herum sind Sträucher und Bäume.
Gesperrte Brücke auf der B45 bei Bad König-Zell. Bild © 5vision.news
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Laut Hessen Mobil soll die Brücke "schnellstmöglich abgebrochen" werden. Eine eigens gegründete Taskforce soll sich mit hoher Dringlichkeit um eine Lösung kümmern - angesichts der großen Verkehrsbelastung der B45 und der Bedeutung der Brücke für den Verkehr.

Darüber würden sich nicht nur die Autofahrenden, sondern auch die Menschen in Zell freuen. Seit der Sperrung wird der Ort nämlich von einer Blechlawine überrollt.

Limburg beharrt auf Taubentötung

Es gibt Städte, in denen Menschen den Stadttauben helfen - und es gibt Limburg. Dort hält man trotz veränderter rechtlicher Ausgangslage an dem Plan fest, rund 200 Stadttauben töten zu wollen.

Auf Antrag der Stadt Limburg soll der Landkreis Limburg-Weilburg nun feststellen, dass für das Töten der Tauben keine Sondergenehmigung erforderlich ist. Sollte eine solche Genehmigung doch nötig sein, fordert die Stadt deren Erteilung. Ziel sei es nach wie vor, den rechtsgültigen Bürgerentscheid vom Juni des vergangenen Jahres umzusetzen.

Das Problem für die Stadt ist jedoch: Bis Ende März galten Tauben in besiedelten Gebieten nicht als Wildtiere. Der entsprechende Erlass von 2022 wurde jedoch aufgehoben, weshalb die Limburger Tauben nun wieder als Wildtiere im Sinne der Bundesartenschutzverordnung gelten und unter besonderem Schutz stehen. Sie dürfen nur mit Ausnahmegenehmigung getötet werden.

Es gab Pläne, die Tauben einzufangen und in die Oberpfalz umzusiedeln, doch diese wurden aus Kostengründen wieder verworfen. Die Tötung der Tiere würde nach Angaben der Stadt weniger als 10.000 Euro kosten.

Weitere Themen des Tages

  • Ein Bürgerentscheid in Bischofsheim (Groß-Gerau) zu einem Grundstückskauf scheiterte denkbar knapp. Dann tauchten 63 unberücksichtigte Wahlbriefe auf. Ein Verwaltungsgericht hat nun entschieden, dass zum Teil noch mal ausgezählt werden muss. Das dürfte das Ergebnis verändern.
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Hessische Spieleautoren räumen beim Deutschen Entwicklerpreis ab

HS16:45-06.12.2024
Bild © hr
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Ein kurzer Blick über den Tellerrand

  • Margot Friedländer zählte zu den bekanntesten und engagiertesten Zeitzeuginnen der NS-Judenverfolgung. Sie wurde im Frühjahr 1944 verraten und ins Konzentrationslager Theresienstadt verschleppt. Sie überlebte, ihre Familie jedoch wurde von den Nazis ermordet. Am Freitag starb sie im Alter von 103 Jahren. Heute wurde sie auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee beigesetzt. Neben Angehörigen waren auch Bundespräsident Steinmeier und Bundeskanzler Merz unter den Trauergästen.
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  • Hat die frühere Bundesregierung alles getan, um ihre Klimaziele zu erreichen? Diese Frage hat der Klima-Expertenrat geprüft. Das Ergebnis: Deutschland hat eine Punktlandung hingelegt. Das sei aber kein Grund, sich auszuruhen, sagt Expertin Brigitte Knopf. Zu verdanken sei das nämlich unter anderem der Corona-Pandemie. Langfristig droht nach 2030 eine deutliche Überschreitung der Vorgaben. Es bestehe starker Handlungsdruck.
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  • Wenige Tage nach seinem Amtsantritt muss Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) verkünden: Der Bund muss bis 2029 mit 33,3 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen auskommen als zuletzt geschätzt. Klingbeil relativiert jedoch - er habe das erwartet. Nur durch ein höheres Wirtschaftswachstum könnten neue finanzielle Spielräume geschaffen werden. "Wir stoßen deshalb jetzt die größte Modernisierung unseres Landes seit Jahrzehnten an", so Klingbeil.

Streaming-Tipp: Billig bis tödlich – Fälschern auf der Spur

Markenprodukte sind teuer, weshalb häufig zu billigen Imitaten gegriffen wird. Oder dachten Sie, all die Handtaschen mit dem "LV"-Aufdruck da draußen wären Originale für 1.650 Euro?

Die Imitate mögen auf den ersten Blick zwar genauso aussehen wie das Original, sind aber häufig nicht nur schlechter verarbeitet, sondern verwenden auch Materialien, die im Extremfall sogar gesundheitsgefährdend sein können.

Noch ungesünder wird es bei Imitaten von teuren Medikamenten. In der Doku "Billig bis tödlich - Fälschern auf der Spur" geht es um gefälschte Ware: Wo wird sie produziert und wer steckt dahinter? Und wie gefährlich sind solche Produkte? Die Antworten gibt es in der ARD-Mediathek.

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Podcast-Tipp: "too many tabs" mit ESC-Special

Heute Abend findet ab 21 Uhr das zweite Halbfinale des Eurovision Song Contest 2025 in Basel statt. Diesmal werden auch Abor & Tynna, die für Deutschland an den Start gehen, erstmals beim ESC live auf der Bühne zu sehen sein. Die Show wird unter anderem auf ONE und in der ARD-Mediathek ausgestrahlt.

Dort finden Sie auch die Doku "Stefan Raab: Mein ESC. Chefsache Abor & Tynna", in der Sie Abors und Tynnas Weg vom ersten Casting bis nach Basel verfolgen können.

Auch Caro und Miguel vom Podcast "Too Many Tabs" sind im ESC-Fieber. In der aktuellen Folge widmet sich Miguel mit "Guildo hat euch lieb!" der deutschen Grand-Prix-Revolution schlechthin.

Caro hingegen befasst sich mit dem ESC-Vorentscheid aus dem Jahr 2001, als Michelle mit "Wer Liebe lebt" für Deutschland nach Kopenhagen fuhr. Das Teilnehmerfeld dieses Vorentscheids hätte nämlich nicht bunter sein können. Den Podcast gibt es in der ARD-Audiothek.

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Eins noch ...

Haben wir nicht alle manchmal solche Tage, an denen wir einfach keine Lust auf unsere Aufgaben haben? An denen wir am liebsten mit einem schlichten "Nö." auf die Aufforderung "Mach doch mal bitte ..." antworten würden?

Meine Kollegin Nazan Gökdemir vom ZDF hat das neulich im "heute journal update" knallhart durchgezogen. Und das sogar live im Fernsehen.

Warum sie so reagiert hat, verrät sie in dem Video übrigens auch. Aber keine Sorge: Die Geschichte dahinter ist nicht so skandalös, wie man jetzt vielleicht denken könnte.

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Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend. Bis morgen!

Ihr Sven-Oliver Schibat (hat diesen Dingern noch nie getraut)

Sven-Oliver Schibat
Sven-Oliver Schibat Bild © hr/Jan-Niclas Grömling
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Quelle: hessenschau.de