Bauzug entgleist Bahnstrecke von Schwalmstadt nach Stadtallendorf wieder frei

Der nördliche Teil der Main-Weser-Bahnstrecke war tagelang wegen Bauarbeiten gesperrt - errichtet wurde eine Brücke über einem neuen Teilstück der A49. Verzögerungen im Zeitplan gab es, als ein Bauzug entgleiste.

Brücke mit Schienen über Baustelle mit Fahrzeugen
Die neue Eisenbahn-Brücke über der A49-Baustelle. Bild © Jochen Schmidt/hr
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Main-Weser-Bahnstrecke gesperrt

hessenschau vom 02.01.2023
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Für den Bau eines neuen Teilstücks der A49 bei Stadtallendorf (Marburg-Biedenkopf) war die Strecke der Main-Weser-Bahn seit Mittwoch gesperrt. An dieser Stelle – auf militärischem Sicherheitsbereich vor der stillgelegten Hessenkaserne – soll die umstrittene Autobahn unter der neuen Bahn-Brücke hindurch verlaufen.

Die 2.900 Tonnen schwere Brücke war ein paar Meter weiter errichtet worden und wurde nun binnen 103 Stunden Arbeitszeit auf einem Luftkissen an ihre richtige Stelle eingeschoben.

Anders als bei anderen Bauvorhaben für die A49 rund um den Dannenröder Forst kam es diesmal nicht zu Protesten. Die Polizei begleitete die Bauarbeiten, berichtete aber lediglich von Zaungästen.

Bahn nutzt Sperrung für Bauarbeiten

Die Sperrung der Bahnstrecke zwischen Baunatal (Kassel) und Marburg sollte am Montagvormittag enden. Zwar wurden die Bauarbeiten an der Brücke bei Stadtallendorf nach Auskunft einer Sprecherin der Deutschen Bahn auch wie geplant beendet. Jedoch entgleiste ein Bauzug der Bahn, die auf der gesperrten Strecke Gleise und Schotterbett erneutert.

Bauzug neben Schienen
Der auf der Strecke entgleiste Bauzug. Bild © Jochen Schmidt/hr

Ein Bergungskran sollte den Zug wieder aufgleisen. Danach sollten laut Bahn Schotter-Stopfarbeiten auf einem rund 600 Meter langen Abschnitt gemacht werden. Um 20.45 gab die Bahn die Strecke wieder frei. In der Zwischenzeit fuhren Ersatzbusse zwischen Schwalmstadt-Treysa und Stadtallendorf.

Bus statt Zug

Während der Sperrung fielen RE39 und RB39 zwischen Kassel und Wabern (Schwalm-Eder) ganz aus. Ab Wabern fuhren sie im Zwei-Stunden-Takt bis Bad Wildungen (Waldeck-Frankenberg). Betroffen waren neben den Regionalzügen in Nord- und Mittelhessen mit dem RE30 und der RB41 auch Verbindungen von und nach Frankfurt.

Für den Ersatzverkehr waren insgesamt 80 Busse vorgesehen. Diese verkehrten zwischen Kassel und Marburg zweimal pro Stunde. Auch auf der Strecke von Korbach über Frankenberg nach Marburg mussten Passagiere teils auf den Schienenersatzverkehr umsteigen.

Weitere Informationen

Sendung: hr-fernsehen, hessenschau, 02.01.2023, 19.30 Uhr

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Quelle: hessenschau.de/Jochen Schmidt