Audio

Riedbahn-Sanierung wird teurer als ursprünglich vorgesehen

Ein Regional-Express fährt auf der Riedbahn genannten Bahnstrecke Mannheim-Frankfurt am Bahnhof Lampertheim.

Die Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim wird wegen einer umfassenden Sanierung ab Mitte Juli 2024 fünf Monate lang voll gesperrt. Nun hat die Bahn die voraussichtlichen Kosten kalkuliert: rund 1,3 Milliarden Euro - weit mehr als ursprünglich vorgesehen.

Die geplante Sanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim über Biblis (Bergstraße) und Groß-Gerau wird nach einer aktuellen Schätzung der Deutschen Bahn insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro kosten.

Bei Planungsstart hatten die voraussichtlichen Kosten 500 Millionen Euro betragen, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn am Donnerstag mitteilte. Nun sei der Projektumfang erweitert worden.

Weitere Faktoren eingerechnet

Unter anderem sei nun die Umrüstung der Strecke auf elektronische Stellwerkstechnik enthalten, die bereits im Februar vergangenen Jahres begonnen habe.

Auch Arbeiten an den Bahnhöfen sowie die Kosten für den Ersatzverkehr seien in der Summe nun vollständig berücksichtigt. Ebenso sei ein Risikopuffer eingeplant.

Für fünf Monate gesperrt

Die Vorbereitungen lägen im Zeitplan, teilte die Bahn mit. Die Bauleistungen seien an vier Firmen vergeben worden. Erneuert werden sollen unter anderem Weichen, Signale, Oberleitungen, Gleise und Lärmschutzwände.

Die viel befahrene Strecke wird ab Mitte Juli 2024 fünf Monate lang voll gesperrt. Fernzüge werden umgeleitet, zudem sollen 150 Ersatzbusse Fahrgäste transportieren. Bereits vom 1. bis 22. Januar 2024 wird die Strecke für vorbereitende Maßnahmen gesperrt.

Mehr als 300 Züge täglich auf Riedbahn-Strecke

Die Deutsche Bahn will bis 2030 wichtige Teilstrecken "generalsanieren". Damit verbunden sind weite Umleitungen für den Zugverkehr, der danach über Jahre ungestört laufen soll.

Die Riedbahn ist die erste dieser Strecken. Sie wird pro Tag von mehr als 300 Fern-, Nah- und Güterverkehrszügen befahren.

Weitere Informationen Ende der weiteren Informationen