Ostermarschierer in Frankfurt tragen ein Transparent mit der Aufschrift Ostermarsch.

Mit einer Kundgebung auf dem Frankfurter Römerberg sind die diesjährigen Ostermärsche für Frieden zu Ende gegangen. Die Polizei zählte rund 1.000 Teilnehmer. Die Friedensbewegung zog ein positives Fazit ihrer Veranstaltungen.

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Ostermarsch in Frankfurt

hessenschau vom 01.04.2024
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Am Ostermontag haben noch einmal zahlreiche Menschen in mehreren Städten Hessens an den traditionellen Friedensmärschen teilgenommen. Die größte Kundgebung fand bei leichtem Regen auf dem Römerberg in Frankfurt statt.

Hier versammelten sich laut Polizei etwa 1.000 Friedensaktivisten nach einem Demonstrationszug durch die Innenstadt. Die Veranstalter sprachen von 4.000 Teilnehmern.

"Verhandeln statt schießen"

Unter dem Motto "Die Waffen nieder! Friedensfähig statt kriegstüchtig" forderten die Demonstranten diplomatische Lösungen der Konflikte in der Welt. Auf Transparenten war unter anderem "Verhandeln statt schießen" zu lesen. Im Fokus standen dabei vor allem die Krieg Russlands gegen die Ukraine sowie der Krieg in Gaza.

Diskussion über Krieg und Frieden: Auf dem Römerberg trafen die Ostermarschierer auf Menschen, die eine stärkere Unterstützung der Ukraine forderten.

In Marburg versammelten sich etwa 230 Menschen zu einem Ostermarsch, in Witzenhausen (Werra-Meißner) waren es rund 50. Bereits am Samstag hatten etwa 750 Ostermarschierer auf dem Bebelplatz in Kassel demonstriert.

Am Wiesbadener Hauptbahnhof waren es beim gemeinsamen Ostermarsch mit Mainz rund 200, in Limburg rund 130. Den Auftakt der diesjährigen Ostermärsche hatte am Karfreitag Bruchköbel (Main-Kinzig) mit rund 200 Teilnehmern gemacht.

Friedensbewegung sieht sich gestärkt

Im Mittelpunkt stand dieses Jahr nach Angaben des überregionalen Veranstalterbündnisses aus Friedensinitiativen der Protest gegen "Hochrüstung, Waffenlieferungen und Kriege". Die Organisatoren zogen am Montag ein positives Fazit. "Die Friedensbewegung sieht sich durch die diesjährigen Ostermarsch-Aktionen gestärkt", hieß es.

Bundesweit habe es mehr als 120 verschiedene Aktionen gegen Krieg und Aufrüstung auf Kosten von Sozialausgaben gegeben. Neben Abrüstung und der Abschaffung von Atomwaffen sei es vor allem um die Deeskalation von Konflikten durch Diplomatie statt durch Waffenlieferungen gegangen.

Kritik an deutscher Politik

"Für die politisch Verantwortlichen ist Krieg wieder ein Mittel zur Bewältigung der weltweiten Probleme geworden", sagte der Sprecher der Infostelle Ostermarsch und ehemalige Landtagsabgeordnete der Linken, Willi van Ooyen, in Frankfurt. "Die Friedensbewegung darf den Regierenden ihre Unschuldsbekundungen nicht durchgehen lassen."

Die Bundesregierung sei aufgefordert worden, Waffenexporte in den Nahen Osten und die Ukraine zu stoppen. Die seit Beginn der Ostermärsche traditionelle Forderung nach einer Abschaffung von Atomwaffen erweise sich in diesem Jahr "aufgrund jüngster Debatten zur atomaren Aufrüstung auf EU-Ebene und einer drohenden Eskalation des Krieges in der Ukraine als besonders aktuell", hatte van Ooyen bereits am Samstag erklärt.

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