Feierabendchaos, Kriegswaffen und eine entführte Katze
Morgen ist hessenweiter Warntag - warum der Weg zum Stadion für Eintracht-Fans chaotisch werden könnte und weshalb gegen einen Jugendlichen aus Beselich wegen Verstößen gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt wird. Das und mehr in Sven-Oliver Schibats Blick auf den Tag.
Heute ist der "Pflanz-eine-Blume"-Tag. Mit Blumen kann ich Ihnen hier heute leider nicht dienen, dafür aber mit diesen Themen:
- Chaos mit Ansage?
- Hessenweiter Warntag
- Waffenarsenal und Sprengstoff bei Jugendlichem in Beselich entdeckt
- Warum Haare von Hunden und Katzen für Vögel zur Gefahr werden
- Happy End nach mutmaßlicher Katzenentführung
- Weitere Themen des Tages
- Blick über den Tellerrand
- Streaming-Tipp
- Eins noch ...
Chaos mit Ansage?
So ein Streik hat ja irgendwie auch etwas Entschleunigendes. Zumindest, wenn man nicht auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist, um zum Beispiel zur Arbeit zu kommen. Morgen könnte der ÖPNV-Streik in Frankfurt allerdings für zusätzliche Probleme sorgen, denn am Abend spielt die Eintracht gegen Ajax Amsterdam - und zwar in Frankfurt.
Normalerweise drängen sich dann die Fans am Hauptbahnhof in die Straßenbahnen, doch die fahren morgen nicht. Bleiben also nur die S-Bahnen und die Autos.
Allerdings ist das Spiel schon um 18.45 Uhr und die Anreise fällt damit genau in den Feierabendverkehr. Es könnte also morgen Abend etwas chaotischer zugehen als sonst.
Kleiner Tipp: Wer kann, sollte früher als sonst anreisen.
Hessenweiter Warntag
Und noch etwas ist morgen, nämlich der hessenweite Warntag. Das bedeutet, dass um 10.15 Uhr sowohl die Sirenen in Hessen heulen werden, als auch dass Ihre Handys und Smartphones ungewohnt laute Geräusche von sich geben werden. Also nicht erschrecken!
Deutlich entspannter dürfte es bei hessenschau.de-Nutzerin Birgit Schwalm zugehen. Ob der Sonnenuntergang morgen so aussieht wie auf der Momentaufnahme von heute, lässt sich aber natürlich noch nicht sagen.

Waffenarsenal und Sprengstoff bei Jugendlichem in Beselich entdeckt
Weil ein Jugendlicher im Verdacht stand, Chemikalien zu horten, durchsuchten Spezialkräfte des Landeskriminalamtes (LKA) am vergangenen Freitag ein Privatgrundstück in Beselich-Schupbach (Limburg-Weilburg).
Was sie dort vorfanden, übertraf ihre Erwartungen allerdings: Unter anderem wurde eine größere Anzahl scharfer Revolver, Gewehre und Schusswaffen entdeckt, die unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fallen. Sie hätten sich in "mehreren Waffenschränken" befunden, die alle abtransportiert wurden. Hinzu kamen mehrere Kilogramm verschiedener Munition sowie diverse Chemikalien und pyrotechnische Gegenstände.
Der Jugendliche, der sich auf einschlägigen rechten Internetseiten bewegt haben soll und dessen genaues Alter die Staatsanwaltschaft nicht nennen wollte, wurde festgenommen.
Einige der Waffen gehörten mutmaßlich dem Vater des Verdächtigen. Gegen Vater und Sohn wird nun unter anderem wegen Verstößen gegen das Waffengesetz, das Sprengstoffgesetz und das Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt.
Warum Haare von Hunden und Katzen für Vögel zur Gefahr werden
Wer einen Hund oder eine Katze hat, kennt das: Wenn die Vierbeiner haaren, kann man leicht genug Fell sammeln, um daraus einen zweiten Hund oder eine zweite Katze zu basteln.
Um die Haare einzusammeln, bevor sie sich überall im Haus verteilen, wird meist eine Bürste benutzt. Wer dies im Freien tut und die Haare anschließend nicht in den Müll wirft, schadet aber unter Umständen den Jungvögeln.
Vogeleltern verwenden nämlich Tierhaare zum Nestbau, also auch die von Hunden und Katzen. Leider finden sich darin oft Rückstände von Mitteln gegen Zecken, Flöhe oder Milben. Diese sind für Mensch, Hund und Katze kein Problem, für Jungvögel aber schon - auch schon im Ei.
Deshalb: Bitte Vorsicht beim Auskämmen. Die Vögel werden es Ihnen danken.
Happy End nach mutmaßlicher Katzenentführung
Und wir bleiben beim Thema Katze: In Rodgau-Weiskirchen hat ein Fall von Catnapping ein gutes Ende genommen. Die Katze einer Familie streunte am Samstag über den Parkplatz eines Supermarktes, möglicherweise um Katzenfutter zu kaufen.
Sie kehrte jedoch von ihrem Ausflug nicht nach Hause zurück, woraufhin die Familie einen Suchaufruf über Facebook startete. Dort fand sich tatsächlich ein Augenzeuge: Die Katze wurde zuletzt gesehen, als zwei Frauen sie in ihr Auto hoben. Glücklicherweise hatte sich der Zeuge das Kennzeichen gemerkt.
Die Familie erstattete Anzeige, die Halterin des Fahrzeugs konnte ermittelt werden und so stürmte ein Sondereinsatzkommando die Wohnung einer 45-jährigen Frau und ihrer Tochter, wo das laut Polizei "sichtlich gestresste Tier" sichergestellt werden konnte. Das mit dem Sondereinsatzkommando habe ich mir allerdings nur ausgedacht, wahrscheinlich haben die Beamten ganz normal geklingelt.
Jedenfalls wird nun gegen die mutmaßlichen Diebinnen ermittelt und die Katze bestellt ihr Futter nur noch online, um weiteren Entführungen vorzubeugen.
Tschüss "Alles Wissen" - Hallo "Quarks"!
Morgen steht das hr-Magazin "Alles Wissen" unter dem Motto "Neuanfang". Und das aus gutem Grund, denn dann wird nach 18 Jahren die letzte Sendung ausgestrahlt. Für Moderator Thomas Ranft bedeutet das, dass er sich von nun an an einen neuen Sendungsnamen gewöhnen muss: "Quarks".
Die erfolgreiche Wissenschaftssendung wird nämlich künftig gemeinsam vom hr und WDR produziert. Moderiert wird sie abwechselnd von Thomas Ranft, Ralph Caspers und Florence Randrianarisoa. Los geht's am 20. März.
Weitere Themen des Tages
- Ein Autotransporter ist auf der A3 nahe dem Frankfurter Flughafen in Brand geraten. Mehrere geladene Neuwagen der Marke Dacia fingen Feuer, vier von sechs Autos brannten aus. Wegen der Löscharbeiten musste die Autobahn zeitweise gesperrt werden.
- Ein 28 Jahre alter Fuballtrainer einer Jugendmannschaft in Kelkheim (Main-Taunus) soll sich an Kindern vergangen haben. Gegen den Trainer der Juniorenfußballmannschaft der Turn- und Sportfreunde Hornau e.V. ist nun Anklage erhoben worden. Zwei seiner insgesamt fünf mutmaßlichen Opfer soll er zuvor zur Einnahme von Kokain genötigt haben.
- Ein 35-jähriger Mann soll mindestens 1,49 Promille Alkohol sowie Cannabis intus gehabt haben, als er 2020 einen damals 25 Jahre alten Mann auf dessen Roller angefahren haben und anschließend geflüchtet sein soll. Die Staatsanwaltschaft sieht darin einen versuchten Mord durch Unterlassen zur Verdeckung einer Straftat.
Ein kurzer Blick über den Tellerrand
- Laut Medienberichten ging der Auslandsgeheimdienst BND in der Pandemie mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass das Coronavirus seinen Ursprung in einem Labor in China hatte. Doch das Kanzleramt soll die Einschätzung zurückgehalten haben.
- Kinder und Jugendliche sind ohne Smartphone eher selten anzutreffen. Mehr als 25 Prozent aller 10- bis 17-Jährigen haben laut einer DAK-Studie sogar einen riskanten oder krankhaften Medienkonsum. Vor der Pandemie waren es noch 11,4 Prozent.
- Wer eine Harley oder größere Mengen Bourbon-Whiskey kaufen will, sollte das bald tun, denn ab April will die EU-Kommission Zölle auf US-Waren im Wert von 26 Milliarden Euro erheben. Betroffen sein sollen US-Produkte wie Whiskey, Jeans, Motorräder, Boote und Erdnussbutter.
Streaming-Tipp: Super süß und super sexy
Cameron Diaz, Selma Blair und Christina Applegate spielen die Hauptrollen in der romantischen Komödie "Super süß und super sexy" aus dem Jahr 2002. Zusammen mit ihren beiden Freundinnen Courtney und Jane genießt Christina das Leben in vollen Zügen. An einer festen Beziehung ist sie nicht interessiert, eher an lockeren Bekanntschaften.
Wie das ausgeht, kann man sich wahrscheinlich denken. Der Film ist leichte Kost für einen entspannten Mittwochabend und steht noch drei Tage in der ZDF-Mediathek zur Verfügung.
Mehr Zeit haben Sie dagegen für die Dokumentation "Die außergewöhnlichsten Hotels der Welt: Gut gehütete Geheimnisse". Sie ist bis zum 31.12.2026 abrufbar und bietet vielleicht die eine oder andere Inspiration für Ihren nächsten Urlaub.
Eins noch ...
Wahrscheinlich haben Sie alle schon einmal auf einem Fahrrad gesessen. Und vielleicht ist der oder die eine oder andere auch schon mal mit dem Mountainbike einen holprigen Trail hinuntergefahren. Aber haben Sie schon einmal einen Rückwärtssalto mit Ihrem Fahrrad versucht? Ah, da gehen schon deutlich weniger Hände nach oben.
Aber für diejenigen, die auch auf diese Frage noch mit einem beherzten "Na klar!" antworten konnten, habe ich jetzt ein Video, ein Video, bei dem selbst der ambitionierteste Radsportler unter Ihnen nicht mehr mitreden kann. Kommen Sie gut durch den Mittwochabend! Bis morgen!
Ihr Sven-Oliver Schibat (ist sich nicht ganz sicher, ob dieser Sohn nicht vielleicht etwas überreagiert hat)
