In unserem Ticker informieren wir Sie über aktuelle Themen aus der Kulturszene in Hessen.

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  • Ludwig-Landmann-Preis für Igor Levit

    Pianist Igor Levit erhält den diesjährigen "Ludwig-Landmann Preis für Mut und Haltung". Der Professor für Klavier an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover erhalte die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für sein konsequentes Eintreten gegen Antisemitismus, Rassismus und Demokratiefeindlichkeit, teilte die Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums Frankfurt am Main am Dienstag mit.

    Pianist Igor Levit spielt bei einem Benefizkonzert für Ukraine im Berliner Ensemble.

    Der Preis wird am 19. September verliehen. Die Laudatio auf Levit hält die Publizistin Carolin Emcke. Der anlässlich der Wiedereröffnung des neuen Jüdischen Museums im Oktober 2020 ins Leben gerufene Ludwig-Landmann-Preis wird alle zwei Jahre verliehen und erinnert an den ehemaligen Frankfurter Bürgermeister, der 1933 wegen seiner jüdischen Herkunft seines Amtes enthoben wurde. Erster Preisträger war der israelische Historiker und Zeitzeuge des Holocausts, Saul Friedländer.

  • Studenten finden Reste von Steinzeit-Siedlung

    In der internationalen Sommerakademie des Forschungszentrums Keltenwelt am Glauburg (Wetterau) haben Archäologie-Studenten am bekannten keltischen Grabhügel gegraben - und bisher unbekannte Reste eines der wohl größten Steinzeitdörfer Hessens gefunden. Überreste von verziertem Kochgeschirr zeigen: Es stammt aus der Jung-Steinzeit (4600 v. Chr.). Die detaillierte Auswertung der Befunde läuft noch, hr-Reporter Thomas Kurella kennt erste Informationen.

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    Archäologen finden Steinzeit-Dorf am Glauberg

    Keltenwelt am Glauberg
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  • Bad Salzschlirfer Kulturkessel-Kamin wird saniert

    Der mehr als 100 Jahre alte Kamin des Kulturkessels ist aus dem Stadtbild von Bad Salzschlirf nicht wegzudenken. Seine besten Jahre hat er aber bereits hinter sich - oben regnet es beispielsweise hinein. Deswegen starten in der Gemeinde nun denkmalgerechte Sanierungsarbeiten. Fünf Wochen sollen sie dauern und rund 115.000 Euro kosten. hr-Reporter Daniel Käthner kennt Einzelheiten.

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    Kamin des Bad Salzschlirfer Kulturkessels wird saniert

    Kulturkessel Bad Salzschlirf
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  • PEN macht Autor Rushdie zu Ehrenmitglied

    Die deutsche Schriftstellervereinigung PEN macht den Autor Salman Rushdie zum Ehrenmitglied. Rushdie vertrete immer die Meinungsfreiheit, "auch die seiner Gegner", wie der Verband am Montag in Darmstadt mitteilte. Das PEN-Zentrum verurteilt die Attacke auf ihn "als perfiden Gewaltakt" - auch auf die Meinungsfreiheit und die westlichen Werte. Rushdie war am Freitag bei einer Veranstaltung in Chautauqua im Westen des US-Bundesstaats New York von einem Mann angegriffen worden und wird seitdem in einem Krankenhaus im angrenzenden Pennsylvania behandelt.

    Der britisch-indische Schriftsteller wird seit Jahrzehnten von religiösen Fanatikern verfolgt. Wegen seines Werks "Die satanischen Verse" aus dem Jahr 1988 hatte der damalige iranische Revolutionsführer Ajatollah Ruhollah Chomeini zur Tötung des Autors aufgerufen. Er warf Rushdie vor, in seinem Roman den Islam, den Propheten und den Koran beleidigt zu haben. Zu dem Angriff hat die Polizei aber noch kein Tatmotiv bestätigt.

  • Welterbetitel steigert Interesse an Mathildenhöhe

    Vor knapp einem Jahr wurde die Mathildenhöhe in Darmstadt zur UNESCO-Welterbestätte gekürt. Für die Stadt war das eine Riesenaufwertung. Der Titel hat laut Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch eine "deutliche Steigerung des Interesses und der Besucher gegeben". Ein Teil der Mathildenhöhe ist für die Touristen aber seit über zehn Jahren geschlossen: Die Ausstellungshalle wird seit 2010 saniert. Das Ende der Bauzeit rückt aber näher, im ersten Halbjahr 2023 soll das Gebäude eröffnen. Wie sieht es heute dort aus? Ein Besuch.

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    Mathildenhöhe feiert einjähriges UNESCO-Welterbe

    hessenschau von 14.08.2022
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  • Top-Thema

    Silbermond und Bülent Ceylan auf dem Hessentag 2023

    Die ersten Künstlerinnen und Künstler für den 60. Hessentag stehen fest: Die Pop-Rock-Band Silbermond und Comedian Bülent Ceylan werden im Juni nächsten Jahres in Pfungstadt auf der Bühne stehen. Der Ticketvorverkauf beginnt bereits am Mittwoch. "Wir freuen uns, dass wir heute zwei Stars der deutschen Musik- und Showszene für den Hessentag 2023 verkünden können", sagte Michael Schacke, Programmverantwortlicher der Liveveranstaltungen. Das Ziel sei es, Pfungstadt "mit jeder Menge Livekultur zu bereichern".

    Der Hessentag findet vom 2. bis zum 11. Juni 2023 statt. Insgesamt sollen mindestens zehn Liveshows stattfinden. Wer neben Silbermond und Bülent Ceylan auftreten wird, soll in den nächsten Wochen bekanntgegeben werden.

    Silbermond
  • Top-Thema

    documenta-Kuratoren kritisieren Expertenkommission

    Mitglieder der Künstlergruppe Ruangrupa haben sich erneut zu ihrer Arbeit bei der documenta und dem Antisemitismus-Skandal geäußert. Auf die Frage, ob die Schau möglicherweise eine Nummer zu groß für sie gewesen sei, antwortete das Ruangrupa-Mitglied Reza Afisina der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag), man habe Erfahrung mit der Organisation von Veranstaltungen in der indonesischen Hauptstadt Jakarta. "Das ist eine Stadt mit zwölf Millionen Einwohnern", so Afisina. "Die documenta wird voraussichtlich knapp eine Million Besucher haben, so viele Leute leben dort in meinem Viertel! Sie ist nicht zu groß für uns."

    Zur Expertenkommission, die von den Gesellschaftern der documenta eingesetzt wurde, äußerte sich Ruangrupa-Mitglied Farid Rakun kritisch. Es gehe nicht um die Expertinnen und Experten, sondern darum, wie das Team installiert wurde. "Werke überprüfen, Empfehlungen geben, so hat es immer angefangen", sagte Rakun mit Blick auf seine Heimat Indonesien, wo man bis heute mit staatlicher Zensur zu kämpfen habe. Viele Werke auf der documenta beschäftigten sich damit, etwa die von Taring Padi. Ein mit judenfeindlichen Motiven bedrucktes Banner dieser Künstlergruppe sorgte kurz nach der Eröffnung der Ausstellung für eine Welle der Empörung.

  • Hessische Band Milky Chance knackt die Milliarde-Marke bei Spotify

    Es ist schon zehn Jahre her, dass die Kasseler Clemens Rehbein und Philipp Dausch ihre Band Milky Chance gegründet haben. Seitdem feierten sie bereits viele Erfolge: Ihr Song "Stolen Dance" brachte den beiden mehrere Gold- und Platin-Auszeichnungen. Jetzt folgt der nächste Meilenstein in ihrer Bandgeschichte: Auf Spotify haben sie mit ihrem Erfolgshit die Milliarde-Marke geknackt.

    Für die Musiker ist das etwas Besonderes: "Es war einfach mega geil, das zusammen zu feiern", sagt die Kasseler Band im hr3-Interview. Der Song war Teil ihres Debütalbums "Sadnecessary", das sie 2012 aufgenommen haben - in ihrem Kinderzimmer.

    Milky Chance knackt Milliarde-Marke auf Spotify
  • 20. Elvisfestival in Bad Nauheim gestartet

    Der King ist wiederauferstanden! Ab Freitag ist die schwarze Haartolle in Bad Nauheim nicht mehr zu übersehen. Das 20. Elvisfestival findet zum 45. Todestag von Elvis Presley statt. In der Wetterauer Kurstadt lebte der Musiker in seiner Armeezeit von 1958 bis 1960. Aus ganz Deutschland reisen die Elvis-Fans und Liebhaber der 1950er und 1960er Jahre an. Die Stadt rechnet mit 15.000 - 20.000 Besucherinnen und Besuchern an diesem Wochenende. Auf dem Programm steht vor allem: Musik. Ein besonderes Highlight für die Fans ist der Auftritt von Peter Kraus, einem Zeitzeugen von Elvis Presley.

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    Elvis-Festival in Bad Nauheim

    hs
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  • Ikebana: Japanische Kunst des Blumenarrangierens in Frankfurt erleben

    Ikebana: Japanische Kunst des Blumenarrangierens

    Eine Einheit aus Gefäß, Blumen und Naturmaterialien ist so viel mehr als nur stilvolles Interieur.  Stattdessen steht eine traditionsreiche japanische Kunstform dahinter: Ikebana. Die Geschichte der Blumenarrangement-Kunst geht zurück bis ins 15. Jahrhundert - geschnittene und arrangierte Pflanzen galten als Einladung an japanische Götter.

    Einige Jahrhunderte später wird Ikebana ("lebende Blumen") nicht mehr nur in Japan gelehrt und praktiziert, sondern längst auch in Deutschland. Genauer gesagt: auch in Frankfurt. An verschiedenen Schulen kann die ganzheitliche Kunstform von Ikebana-Meistern erlernt werden.

    Wer vorher oder unabhängig davon in die traditionelle japanischen Ikebana-Kunst eintauchen möchte, hat es leicht: Der japanische Kultur- und Sprachzentrum e.V. lädt nämlich vom 13. Bis 15. August auf das diesjährige Japanfest "Main Matsuri" am Walther-von-Cronberg-Platz in Frankfurt ein.

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    Das "Main Matsuri" 2022: Japan-Sommerfest in Frankfurt

    Zwei Taiko Trommeln im Bildvordergrund, Taiko-Trommlerinnen unscharf im Hintergrund
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  • Kasseler Wahrzeichen Herkules bleibt bis 2026 Baustelle

    Bereits seit 2006 laufen an der berühmten Kasseler Kupferstatue Sanierungsarbeiten. Das Ende der Herkules-Baustelle war ursprünglich für Ende diesen Jahres geplant - daraus wird aber nichts: Das teilte jetzt die Musuemslandschaft Hessen Kassel (MHK) mit. Die Arbeiten sollen voraussichtlich noch bis 2026 andauern.

    Das 300 Jahre alte Monument thront auf 530 Metern Höhe auf dem Gipfel des Bergparks, was laut Pressesprecherin Natascha Callebaut ein Mitgrund für die Verzögerung der Arbeiten ist: "Die lange Bauzeit ist den extremen Witterungsbedingungen und der exponierten Lage des Bauwerks geschuldet".

    Herkules-Statue in Kassel

    Außerdem würden während der Sanierungsmaßnahmen immer neue Schäden festgestellt, was das Ende der Baustelle weiter in die Ferne rückt, so die Pressesprecherin weiter.

    Die Arbeiten an dem Kasseler Wahrzeichen sind Teil eines 200-Millionen-Euro-Programms, was die Sanierung des Bergparks finanzieren soll.

  • Zu Ehren seines 250. Geburstages: Wilhelm I.-Ausstellung in Fulda

    Zu Ehren des 250. Geburtstags von Wilhelm I., dem König der Niederlande, findet in Fulda zurzeit die Ausstellung "Design & Dynastie" statt. Bevor Wilhelm der I. in seiner Heimat zum König wurde, war er Chef des Fürstentums Fulda. Sehen Sie hier den ganzen Beitrag in der hessenschau:

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    Ausstellung zu Wilhelm I. in Fulda

    hessenschau vom 11.08.2022
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  • Top-Thema

    Theater-Direktor weist Mobbing-Vorwürfe zurück

    Stattstheater Wiesbaden in der Dämmerung

    Der Geschäftsführende Direktor des Staatstheaters Wiesbaden, Holger von Berg, hat den Vorwurf zurückgewiesen, er habe Orchesterdirektor Ilia Jossifov gemobbt. Jossifov hatte zuvor in der Bild-Zeitung eine Gesprächssituation beschrieben, in der er im Büro von Bergs unter Plakaten mit Hakenkreuz-Darstellungen sitzen musste. Jossifov ist Jude. "Wenn man mich mobbt unter diesen Bildern, ist das nicht lustig", so Jossifov gegenüber dem hr. In der Auseinandersetzung wandte er sich auch an den hessischen Antisemitismusbeauftragten.

    Dem hr sagte von Berg, er fühle sich zu Unrecht angegriffen. "Der Antisemitismus-Vorwurf trifft mich, weil ich mich in Bayreuth besonders für die Aufarbeitung der Verstrickungen mit dem Nationalsozialismus engagiert habe." Der Intendant Uwe Eric Laufenberg fordert die Beurlaubung des Direktors von Berg. Von Berg hat das Plakat mittlerweile abgehängt. Bei den Bildern handelte es sich um Plakatentwürfe, mit denen die Wagner-Festspiele Bayreuth Vorwürfe einer Nazi-Vergangenheit aufarbeiten wollten. Von Berg war dort fünf Jahre lang Geschäftsführer.

    Das Wissenschaftsministerium und der Antisemitismusbeauftragte wollten in dem Vorfall keinen Fall von Antisemitismus erkennen, sondern "Konflikte im zwischenmenschlichen Verhältnis".

  • Abbruch der documenta für Rhein keine Option

    Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hat sich gegen einen Abbruch der von Antisemitismus-Vorwürfen überschatteten documenta fifteen in Kassel ausgesprochen. "Die Forderung, man müsse die documenta abbrechen, bringt uns nicht weiter", sagte er im Interview mit der HNA. Ein Abbruch würde das Ende der Weltkunstausstellung bedeuten, erklärte er.

    Antisemitische Bildsprache habe auf keiner Kunstausstellung etwas zu suchen, betonte Rhein. Von besonderer Bedeutung sei nun die Arbeit des von den Gesellschaftern benannten Expertengremiums. Die sieben von der Stadt Kassel und dem Land Hessen ausgewählten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen die documenta bei der Aufarbeitung des Eklats beraten. "Wichtig ist jetzt, dass die Experten mit den Kuratoren und der Generaldirektion darüber diskutieren, was geht und was nicht", erklärte Rhein. Nach allem, was bisher passiert sei, seien Kuratoren und Generaldirektion sehr gut beraten, sich auf das hochkarätig besetzte Expertengremium einzulassen.

    Rhein verteidigte die documenta zugleich gegen einen Generalverdacht. Schätzungsweise 99,9 Prozent derer, die auf der documenta fifteen ihre Kunst ausstellten, seien keine Antisemiten und zeigten auch keine antisemitische Bildsprache.

  • Zentralrat der Juden enttäuscht über Entwicklung bei documenta

    Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat sich angesichts des Antisemitismus-Skandals bei der documenta in Kassel nachhaltig enttäuscht gezeigt. "Wir haben bereits im Frühjahr im Hinblick auf das Künstlerkollektiv Ruangrupa, das die documenta kuratiert, die Sorge geäußert, dass es zu Israel-bezogenem Antisemitismus kommen könnte. Und ich bin immer noch enttäuscht, dass wir daraufhin nicht die Unterstützung bekommen haben, mit der wir gerechnet hatten", sagte Schuster dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

    Er habe Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) bereits im Februar sehr deutlich auf die Sorge des Zentralrats der Juden hingewiesen. Roth habe bei einem erneuten Gespräch im Mai gesagt, ihr sei zugesichert worden, dass es dazu nicht kommen werde. Dennoch seien eindeutig antisemitische Bilder aufgetaucht. "Das hat meine kühnsten Albträume übertroffen", sagte Schuster. Vielleicht sei Roth "zu blauäugig" gewesen und "hintergangen worden".

    Was ihn am meisten erschrecke und erschüttere, sei, dass Bilder nun wieder ausgestellt würden mit der Begründung, sie seien juristisch nicht angreifbar, sagte der Zentralratspräsident. "Denn es hat doch kein Mensch gesagt, dass dieser Antisemitismus strafrechtlich relevant ist. Aber Antisemitismus beginnt eben deutlich unter dieser Grenze."

  • Top-Thema

    Kurzfilmfestival Weiterstadt beginnt

    Hier geht es nicht um Blockbuster, Hollywood oder Arthouse - beim Filmfest Weiterstadt liegt der Schwerpunkt auf dem Kurz-Format. Seit 1977 wird auf dem Platz am Braunshardter Tännchen Kino für alle gemacht. In lockerer Festival-Atmosphäre gibt es über ein langes Wochenende verschiedene Kurzfilmprogramme zu sehen.
    Auch in vielen anderen Open-Air-Kinos geht es in den Endspurt.

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    Filmfest Weiterstadt beginnt

    Eine düstere Gestalt in dunklem Kapuzenmantel hält mit einer eisernen Klaue eine Urkunde.
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  • Sondermann-Preise für Sven Regener und Teddy Teclebrhan

    Der Sondermann e.V. hat sich nichts Geringeres als die Mehrung der Lebensfreude zum Ziel gesetzt, und das geht besonders gut mit der Förderung komischer Kunst. Gleich zwei Preise verleiht der Frankfurter Verein auch in diesem Jahr - die Empfänger stehen jetzt fest: Der Hauptpreis, der mit 5.000 Euro dotiert ist, geht an Sven Regener, der als Musiker, Schriftsteller und Drehbuchautor als etablierte Größe der komischen Kunst gilt. Besonders bekannt ist Regener durch seine Band Element of Crime und seine Romane rund um seine fiktive Figur "Herr Lehmann".

    Und auch der Newcomer-Preis geht an ein sehr bekanntes Gesicht: Zur Förderung von Nachwuchstalenten hat sich die Jury hier für Comedian, Schauspieler und Musiker Tedros "Teddy" Teclebrhan entschieden. Der Sondermann-Förderpreis ist mit 2.000 Euro dotiert und dürfte auf direktem Weg einige an Teddys ohrwurmtauglichen YouTube-Hit "Lohn isch da!" erinnern.

    Ein dunkelhäutiger Mann mit rotem Beanie und weißem T-Shirt gestikuliert auf einer Bühne.

    Nicht nur die beiden diesjährigen Auszeichnungen sollen am 1. September im Frankfurter ZOOM überreicht werden: Auch das Cartoonisten-Duo Hauck & Baur sowie Stand-Up-Comedian Shahak Shapira sollen als Preisträger aus dem letzten Jahr pandemiebedingt nachträglich geehrt werden.

  • Gesellschafter installieren Erklärung zum documenta-Eklat

    Als Reaktion auf die Antisemitismus-Vorwürfe gegen die documenta 15 in Kassel haben die Gesellschafter der Ausstellung am Dienstagabend Monitore installiert, auf denen in Englisch und Deutsch eine Erklärung zum Umgang mit der Kritik zu lesen ist. Wie die Stadt Kassel und das Land Hessen darin mitteilen, sollen auf den zwei Bildschirmen im Ruruhaus - einem zentralen Gebäude auf der Weltkunstschau - auch die Beiträge der sieben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu lesen sein, die bei der Aufarbeitung des Eklats beraten sollen.

    "Im Sinne einer offenen Meinungsbildung werden wir die Beiträge der fachwissenschaftlichen Begleitung, die sich Ende Juli konstituiert hat, an dieser Stelle öffentlich machen", heißt es in der Erklärung. "Diese vertiefte Analyse soll den Besucher*innen gemeinsam mit den Beiträgen der Künstler*innen und Kurator*innen eine eigene Meinungsbildung ermöglichen."

    Die Gesellschafter hatten angesichts der Antisemitismus-Vorwürfe ein Expertengremium aus sieben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern benannt, das die Weltkunstschau in den kommenden Monaten fachwissenschaftlich begleiten soll. Die wissenschaftliche Analyse der Kunstwerke solle noch während der laufenden Ausstellung geschehen, kündigten die Stadt Kassel und das Land Hessen Ende Juli an. Die Hauptarbeit der Experten werde über den Ausstellungszeitraum der documenta fifteen hinausreichen, da auch vertiefende wissenschaftliche Studien initiiert werden könnten.

  • Top-Thema

    Beck fordert Rücktritt des documenta-Aufsichtsrats

    Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), Volker Beck, hat auf einem Besuch der documenta fifteen die Verantwortlichen der Ausstellung scharf kritisiert. Die jüngst in die Kritik geratenen Zeichnungen der Künstler Buhran Karkoutly und Naji Al-Ali in der algerischen Broschüre "Présence de femmes" von 1988 seien in der Art der Darstellung israelischer Soldaten antisemitisch, erklärte er.

    Der Präsident der DIG kritisierte, dass die Leitung der documenta nicht Stellung zu den Vorwürfen beziehe. Beck forderte den Interims-Geschäftsführer Alexander Farenholtz und den von der Stadt Kassel und dem Land Hessen gestellten Aufsichtsrat zum Rücktritt auf. "Die documenta fifteen ist wirklich ein Epochenwechsel in der Geschichte des deutschen Nachkriegs-Antisemitismus", sagte er. Bislang habe man auf Antisemitismus-Skandale reagiert, indem man sich davon distanziert habe und der Antisemitismus gesellschaftlich geächtet worden sei. "Doch hier findet das ausdrücklich nicht statt."

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    Beck besucht documenta in Kassel

    hessenschau.de
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  • Städel baut neue Dachterrasse

    Gerade erst hat das Städel seinen neu gestalteten Skulpturengarten vorgestellt, jetzt verspricht das Museum einen weiteren netten Erholungsort auf seinem Gelände. Ab Ende August wird eine Besucherterrasse auf dem Dach gebaut.

    Frontansicht es Städel Museums

    Voraussichtlich ab Sommer 2023 können Besucher des Städels dann den Ausblick von der neuen Dachterrasse auf den Main und die Frankfurter Skyline genießen.

  • Top-Thema

    Kritisierte documenta-Bilder mit Erklärung versehen

    Einer als antisemitisch kritisierten Broschüre liegt ab sofort eine Einordnung des ausstellenden Kollektivs bei, wie die documenta gGmbH am Dienstag mitteilte. Darin weist das Kollektiv "Archives des luttes des femmes en Algérie" (Archive der Frauenkämpfe in Algerien) die erhobenen Vorwürfe entschieden zurück.

    "Wir bedauern, dass diese Bilder auf Unverständnis stoßen und Gegenstand von Fehlinterpretationen seitens der Medien und Besucher:innen geworden sind, die in ihnen antisemitische Darstellungen zu erkennen meinen", schreibt das Kollektiv. Doch die Bilder zielten nicht auf Juden oder Jüdinnen als Einzelpersonen oder als Gemeinschaft ab, sondern sie kritisierten die israelische Armee.

    Screenshot einer Projektion: Eine Hand blättert in einem Heft mit einer Bilderzählung. Daneben liegen weitere Hefte, Bilder und Karten.

    Die in der Broschüre "Presence des Femmes" enthaltenen Zeichnungen zeigen unter anderem Soldaten mit Davidstern am Helm als Roboter mit entblößten Zähnen. Sie lösten nach den bereits seit Monaten kursierenden Antisemitismus-Vorwürfen gegen die documenta und dem Abbau eines Banners mit antisemitischer Bildsprache eine weitere Welle der Kritik an der Ausstellung in Kassel aus.

    Das Kollektiv erläuterte nun, es halte es für dringend geboten, die Kritik an der israelischen Besatzung, die sich in den Darstellungen äußere, nicht mit Antisemitismus gleichzusetzen. Das Heft - 1988 in Algier erschienen - habe sich offen als Fürsprecher des palästinensischen Volkes und der palästinensischen Frauen positioniert. "Es enthält Beiträge von Schriftsteller:innen und Dichter:innen, die die Situation in Palästina, den Widerstand der Palästinenser:innen sowie Publikationen zur algerische Kultur- und Kunstszene jener Zeit thematisieren."

  • Beck besucht documenta in Kassel

    Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), Volker Beck, wird heute die von Antisemitismus-Vorwürfen überschattete documenta in Kassel besuchen. Laut Mitteilung wird der Grünen-Politiker vom DIG-Präsidiumsmitglied Constantin Ganß begleitet. "Unseren Besuch verbinden wir mit dem Protest gegen den Dammbruch, den es in der Geschichte des Nachkriegsantisemitismus bei dieser documenta gegeben hat", sagte Beck vorab.

    Bereits seit Monaten kursieren Antisemitismus-Vorwürfe gegen die documenta. Kurz nach der Eröffnung der Ausstellung war ein Banner mit judenfeindlichen Motiven entdeckt und abgebaut worden. Später tauchten weitere Werke auf, die für massive Kritik sorgten.

    Beck kritisierte die Vorgänge scharf. Wegen antisemitischer Bildsprache auf dem abgebauten Banner stellte er Strafanzeige. Dem documenta-Aufsichtsrat um dessen Vorsitzenden, Kassels Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD), und seiner Stellvertreterin, Hessens Kunstministerin Angela Dorn (Grüne), warf er Untätigkeit vor und sprach sich für einen Neubeginn der documenta außerhalb Kassels aus.

  • Schriftstellerin Emine Sevgi Özdamar erhält Büchner-Preis

    Die Schriftstellerin Emine Sevgi Özdamar bekommt den Georg-Büchner-Preis 2022. Das teilte die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt eben mit. Özdamar sei eine herausragende Autorin, "der die deutsche Sprache und Literatur neue Horizonte, Themen und einen hochpoetischen Sound verdankt", lobte die Akademie. "Emine Sevgi Özdamars Werk eröffnet einen zugleich intellektuellen wie poetischen Dialog zwischen verschiedenen Sprachen, Kulturen und Weltanschauungen, an dem wir lesend teilhaben dürfen."

    Özdamar, geboren am 10. August 1946 in Malatya/Türkei, wuchs in Istanbul und Bursa auf. 1965 kam sie erstmals nach West-Berlin. Die mit mehreren Preisen ausgezeichnete Schriftstellerin, Schauspielerin und Theaterregisseurin lebt in Deutschland, der Türkei und Frankreich. Im vergangenen Jahr erschien ihr mehrfach preisgekrönter Roman "Ein von Schatten begrenzter Raum".

  • Fans enttäuscht: Konzert von Rapper Haftbefehl muss abgebrochen werden

    Fans des Offenbacher Rappers Haftbefehl wurden auch beim Nachholtermin am vergangenen Sonntag in Mannheim enttäuscht - das Konzert konnte erneut nicht stattfinden. Zwar trat "Hafti" vor sein wartendes Publikum, seine Performance musste aber bereits nach kurzer Zeit wieder abgebrochen werden. Der Grund: Der Rapper schien kaum in der Lage, sich auf den Beinen zu halten.

    Was genau die Ursache für seinen Zustand war, ist bisher nicht bekannt. Ursprünglich sollte die Show in Mannheim schon im Juli stattfinden. Auch damals warteten die Fans schon vor Ort, als das Konzert kurzfristig abgesagt wurde. Haftbefehl entschuldige sich damals auf Instagram. Die Fans, die sich jetzt vergeblich auf den Weg gemacht haben, bekommen laut Betreiber aber den gesamten Ticketpreis zurückerstattet - ein weiterer Termin sei derzeit nicht geplant.

    Haftbefehl rappt auf Bühne
  • documenta15 zieht erfolgreiche Zwischenbilanz

    Die diesjährige documenta wird überschattet von Antisemitismusvorwürfen, doch auf die Besucherzahlen haben die sich offenbar nicht negativ ausgewirkt: Über 410.000 Besucher haben die Kasseler Kunstschau bis zum vergangenen Wochenende besucht.

    Trotz der Antisemitismus-Vorwürfe, die die Schau von Anfang an überschatteten, und der Unsicherheiten durch Corona reichen die Zahlen damit fast an den Besucherrekord der documenta14 im Jahr 2017 heran. Damals waren 445.000 Besucher bis zur 50-Tage-Marke verzeichnet worden.