grauhaariger Mann mit großer Knollennase und Sonnenbrille
Bild © picture alliance/dpa | Henning Kaiser

Kultur Streit um Festspiel-Intendanz in Braunfels

In unserem Ticker informieren wir Sie über aktuelle Themen aus der Kulturszene in Hessen.

Es gibt neue Meldungen
Automatisch aktualisieren
  • Streit um Festspiel-Intendanz in Braunfels

    Im Sommer 2024 freute man sich bei den Braunfelser Theater-Festspielen noch, "einen der größten Charakterdarsteller, die Deutschland je hervorgebracht hat in den letzten Jahrzehnten" gewonnen zu haben: Claude-Oliver Rudolph übernahm damals nicht nur die Hauptrolle in der Inszenierung von "Ekel Alfred", sondern wurde auch Intendant der Laientheatergruppe.

    grauhaariger Mann mit großer Knollennase und Sonnenbrille
    Der Schauspieler Claude-Oliver Rudolph war bis vor kurzem Intendant der Festspiele Braunfels. Bild © picture alliance/dpa | Henning Kaiser

    Nun haben sich der Schauspieler und der hinter den Festspielen stehende Verein unter lautem Getöse getrennt: "Wegen unüberbrückbarer Differenzen" sei die Intendantenstelle derzeit vakant, heißt im Impressum der Webseite des Vereins.

    Hintergrund ist laut Medienberichten ein geplantes Konzert der Schauspielerin und Musikerin Sharon Brauner. Rudolph hatte dafür die Burg Philippstein in Braunfels vorgesehen. Doch habe die Stadt erklärt, dort dürften keine Konzerte stattfinden. Er habe sich daraufhin an die Presse gewandt, so Rudolph.

    Diese Art der Öffentlichkeitsarbeit kam beim Vorstand des Vereins gar nicht gut an. Rudolph habe ihr und dem Braunfelser Bürgermeister Christian Breithecker (unabhängig) Antisemitismus unterstellt, sagte die 1. Vorsitzende Andrea Brödner. Der Schauspieler weist diesen Vorwurf zurück.

    Nun hat Claude-Oliver Rudolph Versöhnungsbereitschaft signalisiert: Sollte das Konzert von Brauner doch noch stattfinden können, wäre er als Intendant der Festspiele "morgen wieder da", sagte Rudolph der Deutschen Presse-Agentur.

  • Darmstadt und Umgebung als Filmkulisse in "Chaos und Stille"

    Ab Donnerstag (5.6.) ist der Film "Chaos und Stille" deutschlandweit in den Kinos zu sehen. Darin erzählt Regisseur Anatol Schuster die Geschichte einer Frau, die sich radikal aus der Welt zurückzieht. Der in Darmstadt geborene Regisseur ist für den Dreh seines Filmes im Herbst 2022 zu seinem Geburtsort zurückgekehrt.

    Der City-Tunnel, der Luisenplatz oder der Kiosk am weißen Turm vor dem Residenzschloss sind nur einige Orte von Darmstadt, die sich auf der großen Leinwand wiedererkennen lassen. Innenaufnahmen einer Schule sind in Frankfurt entstanden, ein anderer Drehort war Groß-Umstadt.

    In Hessen läuft er unter anderem im Cinema und Mal Sehn Kino in Frankfurt, in den Rex Kinos in Darmstadt, in den Kasseler Bali-Kinos, dem Wiesbadener Caligari oder dem Kino-Center in Gießen.

  • "English Theatre Frankfurt" zieht wieder ins Gallileo-Hochhaus

    Das "English Theatre Frankfurt" zieht zur neuen Spielzeit wieder ins Gallileo-Hochhaus im Bankenviertel ein. Weil das Gebäude verkauft und saniert wurde, musste die englischsprachige Schauspiel- und Musicalbühne ausziehen und an wechselnden Orten auftreten, unter anderen im, Fritz-Remond-Theater.

    Die neue Spielzeit in den angestammten Theaterräumen beginnt später als üblich - am 14. November und mit der Wiederaufnahme des Musicals "Something Rotten!". Das wurde im Januar 2024 abgebrochen, weil das Theater ausziehen musste.

    Die offizielle Wiedereröffnung folgt am 14. März 2026 mit der ersten neuen Produktion in den neuen alten Räumen, "Churchill in Moscow". Als drittes Stück in der verkürzten Spielzeit folgt ab 8. Mai "Dracula: A Comedy of Terrors".

    Eingang des English Theatres Frankfurt
    Der Eingang des English Theatres Frankfurt mit dem Plakat zum Musical "Something Rotten!". Bild © picture alliance/dpa | Arne Dedert
  • Historisches Museum und Stadtbücherei erhalten Fördergeld für innovative Projekte

    Das Historische Museum und die Stadtbücherei Frankfurt erhalten von der Kulturstiftung des Bundes eine Förderung von jeweils 50.000 Euro, um bis Ende 2026 Ideen für zukunftsfähige Kulturarbeit zu entwickeln.

    Das Historische Museum bewarb sich gemeinsam mit dem Stadtmuseum Dresden mit dem Projekt "Commoning the Museum. Stadtmuseen für eine sozial gerechte Gesellschaft". Es sollen Ideen entwickelt werden, wie ein Museum ein Ort für alle werden und die auf Gemeinwohl ausgerichtete Gesellschaft stärken kann. Die Stadtbücherei nimmt in ihrem Projektantrag "Treffpunkt Zukunft – die Rolle von Stadtteilbibliotheken in einer sich wandelnden Stadt" die zukünftige Entwicklung ihrer dezentralen Struktur in den Fokus.

    Insgesamt 280 Einrichtungen bundesweit hatten sich beworben. 50 davon wurden ausgewählt. Die geförderten Einrichtungen aus Frankfurt erhalten neben der finanziellen Unterstützung auch die Möglichkeit, sich mit anderen Kulturinstitutionen sowie Expertinnen und Experten auszutauschen und Inspirationsreisen in andere europäische Städte zu unternehmen.

    Ziel des Förderprogramms "Übermorgen - Neue Modelle für Kulturinstitutionen": Museen, Büchereien und andere Kultureinrichtungen zu öffnen, sie zugänglich zu machen für Menschen, die bisher keine oder kaum Berührungspunkte mit ihnen hatten, sie für die Zukunft gut aufzustellen und Nutzungskonzepte zu reformieren.

    ein rotes Backsteingebäude, das Historische Museum Frankfurt
    Das Historische Museum Frankfurt erhält 50.000 Euro Fördergeld. Bild © picture alliance | Torsten Krueger
  • Kassel feiert 70 Jahre documenta mit "7000 Palmen"

    Zum 70. Bestehen der Kasseler documenta präsentiert das Fridericianum am Samstag (7.6.) das ungewöhnliche Kunstprojekt "7000 Palmen" von Cosima von Bonin. Zentrales Element der interaktiven Objektkunst sind Wimpelketten mit Fähnchen in Form einer Palme, die sich auch in anderen Arbeiten der Künstlerin wiederfindet. Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind eingeladen, mit den Wimpelketten ihre Stadt zu schmücken.

    Die kunstvoll gestalteten Wimpelketten sollen auch Fassaden, Fenster und Balkone von Privatwohnungen verzieren. Hierfür liegen sie am Samstag während der Intervention kostenlos im Fridericianum zur Abholung bereit.

    Parallel zum Kunstprojekt "7000 Palmen" organisiert das Fridericianum Workshops, Aktionen, Performances und Konzerte. Die Intervention und das Veranstaltunsprogramm beginnen um 15 Uhr, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Um 18 Uhr wird der Festakt in der documenta Halle eröffnet. Hierfür ist eine Anmeldung per Email an presse@documenta.de erforderlich.

    Die Kunstaktion mag das Publikum an das Landschaftskunstwerk "7000 Eichen" von Joseph Beuys erinnern, das der 1982 auf der documenta 7 vorstellte - noch heute ein stadtbildprägender Bestandteil des öffentlichen Raums.

    Cosima von Bonin: 7000 Palmen, 2025 (Installationsansicht, Kassel)
    Cosima von Bonin: 7000 Palmen, 2025 (Installationsansicht, Kassel) Bild © Cosima von Bonin, documenta und Museum Fridericianum gGmbH
  • Traditionsreichstes Frankfurter Volksfest startet

    Am Freitag (6.6.) beginnt das traditionelleste Frankfurter Volksfest - der "Wäldchestag". Im Frankfurter Stadtwald wird das ganze Pfingstwochenende über mit einem Jahrmarkt, mit Musik, Ebbelwoi, Brezeln und Handkäs' gefeiert. Am Dienstag (10.6.), dem eigentlichen "Wäldestag" und einem Schützenfest, geht das traditionellste Frankfurter Volksfest zuende.

    In diesem Jahr lockt zeitgleich auch das Techno-Festival "World Club Dome" in den Frankfurter Stadtwald - zum benachbarten Deutsche Bank Park.

    Frankfurter Wäldchestag
    Jahrmarktsbuden auf dem Frankfurter Wäldchestag. Bild © picture alliance / imageBROKER | Martin Moxter
  • Bewerbung für "Hans-im-Glück-Preis" für Jugendliteratur startet

    Die Stadt Limburg an der Lahn vergibt 2026 wieder den "Hans-im-Glück-Preis" für Jugendliteratur – jetzt startet die Bewerbungsphase. Eingereicht werden können Romane, Erzählungen und unveröffentlichte Manuskripte in deutscher Sprache, die sich an jugendliche Leserinnen und Leser richten. Mitmachen dürfen alle Autorinnen und Autoren, die noch keinen Preis im Bereich Jugendliteratur gewonnen haben. Für den Preis können Manuskripte und bereits veröffentliche Neuerscheinungen eingereicht werden.

    ein Tintenfass und eine Schreibfeder aus Glas
    Zum Preisgeld gibt es diese Trophäe aus Glas, gefertigt von der Staatlichen Glasfachschule Hadamar. Bild © Staatliche Glasfachschule Hadamar

    Der Hans-im-Glück-Preis wird seit 1990 alle zwei Jahre vergeben. Letzte Preisträgerin ist Josefine Sonneson mit dem Buch "Stolpertage". Der Förderpreis ist mit 3.500 Euro dotiert und wird zusätzlich mit einer symbolischen Auszeichnung - einer Feder und einem Tintenfass aus Glas - versehen. Die Bewerbungsfrist läuft bis 31. Oktober. Auf der Website der Stadt Limburg sind alle weiteren Informationen und die Anforderungskriterien zu finden.

  • Wiesbadener Kirchturmuhr nach Blitzeinschlag stehengeblieben

    In Wiesbaden hat ein Blitz die große Uhr an der Marktkirche lahmgelegt und Elektronik beschädigt. Die Uhr ist auf der Zeit des Einschlags stehengeblieben: 13:51 Uhr. Der Blitz schlug bei einem Gewitter am Sonntagmittag rund 100 Meter entfernt in der Innenstadt ein. Dabei muss es extreme Spannungen von mehreren tausend Volt in einer Stromleitung gegeben haben.

    Neben der Uhr wurden auch die große Orgel, das Glockenspiel, die elektronische Steuerung der Kirchenglocken sowie Teile der Lampen beschädigt. Die Reparaturen könnten laut Kantor der Kirche über 15.000 Euro kosten. Ob ein DeLorean mit Fluxkompensator in der Nähe gesichtet wurde, ist nicht bekannt.

    Die Uhr an der Wiesbadener Marktkirche steht auf 13:51 Uhr
    Es hat ein bisschen was von "Zurück in die Zukunft": Die Uhr an der Wiesbadener Marktkirche ist nach einem Blitzeinschlag auf 13:51 Uhr stehengeblieben. Bild © hr/Andrea Bonhagen
  • Schlossgrabenfest: Darmstädter City wird zur Festivalzone

    Vier Tage, 60 Bands, 10 DJs, drei Live-Bühnen, eine Club-Area: Das sind die Daten, wenn in der Darmstädter Innenstadt ab Donnerstag (5. Juni) das 25. Schlossgrabenfest gefeiert wird. Nach eigenen Angaben ist es Hessens größtes Musikfestival. 2024 kamen 110.000 Besucher auf das Festivalgelände rund um das Residenzschloss.

    Das Programm, präsentiert von hr3, reicht von Hiphop (GReeeN) und Rap (BAC und Jolle) über Alternative (Scheiba, ok.danke.tschüss) bis Rock/Pop (Rea Garvey, Alvaro Soler, Stefanie Heinzmann). Schlagerfans sollen bei einem Mallorca-Special mit Mickie Krause und Schürze (bekannt für den umstrittenen Partyhit "Layla") auf ihre Kosten kommen.

    Die Veranstalter betonen, das 80 Prozent der Bands, die auftreten, eigene Musik machen und die Hälfte aus Darmstadt und der Region kommen. Zum Programm gehören außerdem Poetry- und Song-Slams, ein Kinderprogramm sowie mehr als 130 Food-Stände. Tickets kosten zwischen 17 und 26 Euro für einen Tag und 46 Euro für das 4-Tage-Festival-Ticket. Das gesamte Programm gibt es hier.

    Feiernde Menschenmassen vor dem Schloss
    Eindrücke vom Schlossgrabenfest Darmstadt. Bild © Björn Friedrich
  • Sarah Franke neue Schauspieldirektorin am Staatstheater Kassel

    Zur Spielzeit 2026/27 wird Sarah Franke die seit Januar vakante Stelle als neue Schauspieldirektorin antreten. Das gab das Staatstheater Kassel am Mittwoch (4. Juni) bekannt. Ihr "produktiver und wertschätzender Führungsstil sowie ihre enge Verbundenheit mit dem Ensemble und den Gewerken des Hauses" seien eine zentrale Grundlage für die Entscheidung gewesen, betont Intendant Florian Lutz.

    Franke habe in den vergangenen vier Jahren unter der Leitung ihrer Vorgängerin Patricia Nickel-Dönicke bereits mehrfach sowohl als Schauspielerin als auch als Regisseurin am Staatstheater Kassel gearbeitet. Die kommende Spielzeit 2025/26 werde sie mit ihrer Regiearbeit der Uraufführung von Nora Mansmanns Stück "vor die hunde" im TiF – Theater im Fridericianum eröffnen.

    Nickel-Dönicke, die ab Sommer 2026 die Künstlerische Leitung des Niederösterreichischen Landestheaters St. Pölten übernehmen wird, räumte vorzeitig ihren Posten. Ende April hatte sich das Staatstheater Kassel ohne Angaben von Gründen "mit sofortiger Wirkung" von ihr getrennt.

    Die designierte Kasseler Schauspieldirektorin Sarah Franke.
    Die designierte Kasseler Schauspieldirektorin Sarah Franke. Bild © Meike Kenn
  • Open-Air-Kino-Saison startet

    Ein bisschen Risiko ist immer dabei, wenn im Sommer in Freibädern, auf Wiesen und in Parks die Kinoprojektoren ausgepackt werden: Hält das Wetter? Bleibt es trocken, oder muss der Film nach einer halben Stunde wegen Unwetterwarnung abgebrochen werden?

    Erstaunlich viele Menschen lieben gerade diesen Nervenkitzel, und für sie startet tatsächlich schon diese Woche die Open-Air-Kino-Saison.

  • "Umstädter Bücherkiste" ist Hessens beste Dorfbuchhandlung 2025

    Am Mittwoch (4.6.) ist die "Umstädter Bücherkiste" als Hessens beste Dorfbuchhandlung 2025 ausgezeichnet worden, samt Preisgeld von 10.000 Euro. Die "Bücherkiste" in Groß-Umstadt konnte unter 41 Bewerbungen besonders mit ihrem Veranstaltungsprogramm überzeugen. Inhaberin Elke Reyher-Günther und ihre Tochter Elena Rakowitz organisieren neben Lesungen zum Beispiel das regionale Krimifestival "Tatort Umstadt", Krimi-Ralleys für Kindergeburstage sowie Projekte zur Leseförderung für Kindergarten- und Schulkinder.

    Reyher-Günther realisierte auch Hessens ersten literarischen Escape Room: Unter dem Motto "Ein Abend in der Welt der Bücher" kann man sich nach Ladenschluss für zwei Stunden in der Buchhandlung einschließen lassen und ungestört stöbern. 

    Die Buchhandlung sei ein "Vorreiter für kreative Ideen und hat mit ihren Veranstaltungen alle Menschen im Blick. Auch diejenigen, die nur selten zum Buch greifen", sagt Ministerpräsident Boris Rhein. Der kommt demnächst persönlich in Groß-Umstadt zum Gratulieren vorbei - inklusive Lesung der Autorin Alina Bronsky. Ein Termin steht noch nicht fest.

    Innenraum einer Buchhandlung
    Die Buchhandlung "Umstädter Bücherkiste" in Groß-Umstadt befindet sich in der Nähe des Rathauses. Bild © Umstädter Bücherkiste/ Elena Rakowitz
  • "Wintergreen for President!" - ein Broadway-Versuch in Gießen

    Schrilles Broadway am Staatstheater Gießen: Im Gershwin-Musical soll ein John P. Wintergreen US-Präsident werden, aber Prognosen sprechen gegen ihn. Also muss ein Thema her, "das jeden interessiert, das aber nach Möglichkeit nicht die geringste Rolle spielt" – die Liebe! Der Ursprungswitz von 1931 ist noch da – allerdings angereichert mit aktuellen Bezügen, Strafzöllen, Pro-Life-Demonstrationen - braucht es das?

    Hier die Antwort von hr2-Kulturredakteur Bastian Korff, er hat sich die deutsche Uraufführung im Staatstheater Gießen angesehen. Wer sich ein eigenes Bild vom Musical machen will: Auf der Website des Staatstheaters Gießen finden sich Termine und weitere Infos.

    Audiobeitrag
    Bild © ST Gießen/Christian Schuller| zur hr2.de Audio-Einzelseite
    Ende des Audiobeitrags
  • Elisabeth-Selbert-Preis 2025 für Chancengleicheit wird vergeben

    Am Mittwoch (4.6.) wird der Elisabeth-Selbert-Preis 2025 vergeben. Er trägt den Namen der hessischen Juristin und Politikerin Dr. Elisabeth Selbert aus Kassel. Sie gilt als eine der "Mütter des Grundgesetztes". Die Aufnahme von Gleichberechtigung in die bundesdeutsche Verfassung war wesentlich ihr Verdienst.

    Mit dem im zweijährigen Turnus verliehenen Elisabeth-Selbert-Preis zeichnet das Land Hessen Menschen aus, die sich in hervorragender Weise und mit gestalterischer Kraft für die Verwirklichung der Chancengleichheit der Geschlechter in der Gesellschaft eingesetzt haben.

    Die Preisverleihung findet um 17:00 Uhr im Büchner-Saal der Hessischen Staatskanzlei, Wiesbaden, statt.

    Die Bronzestatue der Kasseler Ehrenbürgerin Elisabeth Selbert.
    Die Bronzestatue der Kasseler Ehrenbürgerin Elisabeth Selbert. Bild © picture alliance/dpa | Swen Pförtner
  • Theaterlabor der Uni Gießen lädt zur Werkschau ein

    "I see red!" – unter diesem Motto laden die Studierenden der Angewandten Theaterwissenschaft (ATW) an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ab Mittwoch (4.6.) zu ihrer traditionellen Werkschau "Theatermaschine" ein.

    Es ist bereits die 30. Auflage des studentisch organisierten Festivals. Rund um das Theaterlabor in der Bismarckstraße 24a zeigen die Studierenden bis 8. Juni ihre künstlerischen Arbeiten. Es werden Performances, Tänze, Theaterstücke, Installationen, Videos und Ausstellungen zu sehen sein.

    Die Theatermaschine wird um 13 Uhr im Theaterlabor eröffnet.

    Plakat 2025 Theatermaschine Uni Gießen
    Plakat 2025 Theatermaschine Uni Gießen Bild © Theatermaschine/ Justus-Liebig-Universität Gießen
  • Hanau-Überlebender initiiert offenen Brief gegen Gaza-Krieg

    Rund 50 Persönlichkeiten aus Kultur, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft haben einen offenen Brief an die Bundesregierung geschickt. Der Initiator des Briefs ist Said Etris Hashemi, der beim rassistischen Anschlag von Hanau am 19. Februar 2020 schwer verletzt wurde.

    In dem Brief, der dem hr vorliegt und in der Nacht zum Mittwoch (3./ 4.6.) an Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), die Bundesregierung und den Deutschen Bundestag geschickt wurde, fordern die Unterzeichnenden "eine menschenrechtsbasierte Nahost-Politik" am Beispiel anderer Länder wie Spanien oder Kanada, "um weiteres Leid der Zivilbevölkerung zu verhindern". Kurzum: Sie fordern eine Positionierung Deutschlands im Nahost-Konflikt. 

    Die Generalsekretärin von Amnesty International Deutschland, Julia Duchrow, Tatort-Schauspieler Edin Hasanović, Comedian Kurt Krömer, Komikerin und Aktivistin Enissa Amani sowie der Gründer von Pro Asyl, Jürgen Micksch und Klimaaktivistin Luisa Neubauer sind einige der Erstunterzeichnenden.  

  • Wiesbaden feiert 500 Jahre Weinbau auf dem Neroberg

    Wiesbaden ist eine der wenigen deutschen Metropolen, in der Weinbau betrieben wird - und das seit 500 Jahren. Deshalb wird am Mittwoch (4.6.) eine Gedenktafel zur Würdigung des Weinbaus auf dem Neroberg enthüllt.

    Seit einem Erlass von Graf Philipp von Nassau-Idstein aus dem Jahr 1525 wird der Neroberg in Wiesbaden als Weinberg genutzt. Heute ist der Neroberg als Monopollage im Eigentum der Stadt Wiesbaden und wird exklusiv vom Weingut Kloster Eberbach bewirtschaftet.

    Die Feierlichkeiten beginnen um 11:00 Uhr, Treffpunkt ist die Löwenterrasse am Neroberg.

    Weinberge mit Blick auf die Stadt Wiesbaden
    Rebzeilen auf dem Neroberg mit Blick auf die Stadt Wiesbaden. Bild © picture-alliance/dpa
  • Hessenfilm fördert auch die neue Staffel der ARD-Serie "Die Zweiflers"

    "Die Zweiflers", die ARD-Erfolgsserie über eine jüdisch-deutsche Familie im Ausnahmezustand, geht weiter. Die preisgekrönte Serie von David Hadda soll auch in der Fortsetzung mit Sunnyi Melles, Aaron und Leo Altaras sowie Deleila Piasko prominent besetzt sein. Die Arbeiten für die zweite Staffel haben bereits begonnen. Die Produktionsfirma Turbokultur erhält nun auch 350.000 Euro aus der aktuellen Förderrunde der Hessen Film & Medien.

    "Es ist bemerkenswert, wie er es als junger Showrunner geschafft hat, jüdisches Leben in Deutschland mit großer Sensibilität, Humor und Relevanz in den Mittelpunkt zu rücken – und das auf eine Weise, die beim Publikum wie bei der Kritik gleichermaßen überzeugt hat", so Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels.

    Ein offizielles Startdatum für die neue Staffel gibt es noch nicht, auch der genaue Inhalt ist noch nicht bekannt.

  • Historischer Glockentausch in Kasseler Rosenkranzkirche

    Am Mittwoch (4.6.) findet in der Kasseler St. Maria-, auch Rosenkranz-Kirche genannt, ein einmaliges historisches Ereignis statt: die Rückführung der "Nikolausglocke". Die sogenannte Leihglocke wird per Kran aus dem Glockenturm entfernt, um ihre Rückreise ins polnische Danzig anzutreten. Dort wurde die Glocke im Zweiten Weltkrieg aus dem Nikolauskloster ausgebaut und sollte für Waffen und Munition eingeschmolzen werden. Über Umwege kam sie nach Kriegsende nach Kassel und kehrt nun an ihren Ursprungsort zurück.

    St. Maria Kirche, Kassel
    St. Maria Kirche, Kassel. Bild © wikipedia/ wassermaus

    Als Ersatz für die Leihglocke "St. Nikolaus" wurde am 28. März 2025 in der Glockengießerei Rincker in Sinn die neue Glocke "Maria hilf" gegossen. Die 1,5 Tonnen schwere Glocke wird unmittelbar nach dem Ausbau der Leihglocke in die Glockenstube der Rosenkranzkirche Kassel eingehoben.

    Die ganze Geschichte und die Fertigung der neuen Glocke kann man sich auf youtube ansehen:

    Externer Inhalt

    Externen Inhalt von YouTube (Video) anzeigen?

    An dieser Stelle befindet sich ein von unserer Redaktion empfohlener Inhalt von YouTube (Video). Beim Laden des Inhalts werden Daten an den Anbieter und ggf. weitere Dritte übertragen. Nähere Informationen erhalten Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

    Ende des externen Inhalts
  • Die Junge Theaterwerkstatt feiert erste Spielzeit mit Festival

    Die am Dienstag (3.6.) veröffentlichte Bilanz zur ersten Saison der Jungen Theaterwerkstatt am Zoo Frankfurt ist durchweg positiv: Über 10.000 Menschen aller Altersgruppen kamen zu den Aufführungen und Mitmachangeboten. Das bundesweit einmalige Modellprojekt eines Produktionshauses für junges Publikum kam nicht nur bei Eltern, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen aus der Region gut an, sondern fand auch großen Zuspruch von internationalem Fachpublikum.

    In der Saison 2025/26 soll das Modellprojekt Junge Theaterwerkstatt laut Entscheidung des Frankfurter Kulturdezernats weitergehen. Das Motto der neuen Spielzeit unter der künstlerischen Leitung von Liljan Halfen lautet "A Better Place". Die erfolgreiche Startsaison und die Verlängerung des Projekts wird ab Donnerstag (12.6.) mit einem dreiwöchigen Festival mit Tanz- und Theater-Highlights gefeiert.

    Die Junge Theaterwerkstatt am Zoo, die im August 2024 ihre Türen öffnete, ist ein Projekt des Künstler*innenhaus Mousonturm in Kooperation mit TheaterGrueneSosse und Paradiesvogel e.V.. Gefördert wird sie durch das Dezernat für Kultur und Wissenschaft Frankfurt am Main, den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main und die Aventis Foundation.

    Externer Inhalt

    Externen Inhalt von Vimeo (Video) anzeigen?

    An dieser Stelle befindet sich ein von unserer Redaktion empfohlener Inhalt von Vimeo (Video). Beim Laden des Inhalts werden Daten an den Anbieter und ggf. weitere Dritte übertragen. Nähere Informationen erhalten Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

    Ende des externen Inhalts
  • Schüler machen Kunst im Weltkulturen Museum

    "Erinnerungsspiralen", so heißt ein Ausstellungsprojekt der Schillerschule, das ab Dienstag (3.6.) im Weltkulturen Museum zu sehen ist. Mit ihrem Projekt Erinnerungsspiralen haben Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 im Dialog mit der aktuellen Ausstellung "Country bin pull'em. Ein gemeinsamer Blick zurück" einen eigenen Raum des Erinnerns geschaffen. Zuvor begaben sie sich auf die Suche nach ihrer eigenen Geschichte. Ihre persönlichen Erinnerungen, Eindrücke und Emotionen setzten sie dann in Form von Zeichnungen, Siebdrucken, Fotografien und Installationen um.

    Das Projekt wurde im Rahmen von KUNSTVOLL, dem Förderprogramm für Kulturelle Bildung des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, gefördert. Eröffnet wird die Ausstellung um 18:00 Uhr, zu sehen sind die "Erinnerungsspiralen" bis zum 10. Juni. Die Ausstellung "Country bin pull'em. Ein gemeinsamer Blick zurück" läuft noch bis 31. August.

    Buntes Ausstlellungsplakat
    Plakat zur aktuellen Ausstellung "Country bin pull'em" im Weltkulturen Museum, Frankfurt Bild © Weltkulturen Museum, Frankfurt
  • Saison 2025/26: hr-Bigband auf den Spuren der Jazzlegenden

    "The Spirit of Jazz" lautet das Motto der hr-Bigband für die Saison 2025/ 26. In der Spielzeit, die 56 Konzerte und zahlreiche Musikvermittlungsangebote umfasst, begeben sich die Musiker auf die Spuren der Legenden Miles Davis und John Coltrane. Zudem lädt sie aktuelle Künstlerinnen und Künstler wie Lakecia Benjamin, Brad Mehldau, Brandee Younger, Walter Smith III und Michael Mayo zu sich ein.

    Saisonstart ist am 21. August beim Europa Open Air an der Weseler Werft in Frankfurt. Dort spielt die hr-Bigband zusammen mit der Schlagzeug-Legende Wolfgang Haffner und Shantel. Am 25. Oktober eröffnet die Bigband das 56. Deutsche Jazzfestival Frankfurt mit dem Pianisten Kit Downes. Nach einem Konzert mit Stefanie Heinzmann in der vergangenen Saison plant die Band auch in der kommenden Saison ein "Pop goes Big" in der Frankfurter Batschkapp.

    Gegen Ende der Spielzeit steht ein weiteres Highlight auf dem Programm: Auf den Tag genau am 26. Mai 2026 zelebriert die hr-Bigband den 100. Geburtstag von Miles Davis in der Alten Oper Frankfurt.

    Alle Veranstaltungen im Überblick gibt es im digitalen Konzertmagazin.

    hr-Bigband
    Mitglieder der hr-Bigband. Bild © hr/Martin Oelze/Dirk Ostermeier
  • Einsichten eines legendären Kabarettisten in Frankfurter Kino

    Am Mittwoch (4.6.) ist der Dokumentarfilm "Fritz Litzmann, mein Vater und ich" im MalSehn Kino in Frankfurt zu sehen. Das Werk von Filmemacher Aljoscha Pause ist eine spannende Reise durch viele Jahrzehnte deutscher Kabarett- und Kulturgeschichte - und zugleich Pauses eigene, bewegende Vater-Sohn-Geschichte. Im Zentrum steht sein Vater Rainer, der als Gründer des Pantheon-Theaters in Bonn als Kunstfigur "Fritz Litzmann" Kabarettgeschichte schrieb, aber für den Sohn meist unerreichbar blieb. 

    In der sehenswerten Kulturdoku, die zugleich Familiengeschichte aufarbeitet, kommen auch Comedy-Größen wie Bastian Pastewka, Helge Schneider, Carolin Kebekus, Michael Mittermeier, Gerhard Polt, Sebastian Pufpaff, Georg Schramm und Florian Schroeder zu Wort, die oft im Pantheon aufgetreten sind.

    Rainer und Aljoscha Pause kommen zur Filmvorführung am Mittwochabend ins Frankfurter Kino Mal Sehn. Kulturredakteurin Daniella Baumeister hat den Film schon gesehen - hier ihre hr2-Frühkritik.

    Audiobeitrag
    Bild © mindjazz pictures | zur hr2.de Audio-Einzelseite
    Ende des Audiobeitrags
  • Neue Staffel von Grimms Märchen und Verbrechen in der ARD-Audiothek

    Die Hörspielreihe Grimms Märchen & Verbrechen in der ARD-Audiothek ist in die vierte Staffel gestartet: Jacob und Wilhelm Grimm ermitteln in mysteriösen Mordfällen, die tief in alte Märchen und menschliche Abgründe führen. Diesmal fordern ein grausamer Fund im Wald und eine rätselhafte Bruderschaft das Team bis an die Grenzen.

    Hochkarätig besetzt, unter anderem mit Wanja Mues, Katharina Thalbach und Jan-Gregor Kremp, verbindet die Serie Märchenmythos mit Thriller-Spannung.

    Externer Inhalt
    Ende des externen Inhalts
  • Wanderausstellung über queere Menschen in der Nazizeit

    Ab Dienstag (3.6.) ist in der Frankfurter Paulskirche die Wanderausstellung "gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945" zu sehen. Sie zeichnet die vielfältigen und ambivalenten Lebensgeschichten queerer Menschen nach, die im Nationalsozialismus von Verfolgung, aber auch von Selbstbehauptung geprägt waren. Mit einer Vielzahl an Fakten, Exponaten und Erkenntnissen aus unterschiedlichen Quellen sowie teils bislang unveröffentlichtem Material wird deutlich, wie das Leben vieler queerer Menschen gebrochen und zerstört wurde. Zugleich wird auch beleuchtet, wie verbliebene Handlungsspielräume im Alltag genutzt wurden.

    Initiiert wurde die Wanderausstellung der Magnus-Hirschfeld-Stiftung durch ein erinnerungspolitisches Signal im Deutschen Bundestag: Beim Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar standen 2023 erstmals die die queeren Opfer im Fokus standen. Ende desselben Jahres wurde im Bundestag die Ausstellung "gefährdet leben. Queere Menschen 1933 – 1945" eröffnet und ist seit 2024 auf Wanderschaft durch Deutschland.

    Die Ausstellung wird um 18:00 Uhr in der Frankfurter Paulskirche eröffnet. Die Informationstexte der Ausstellung sind in deutscher Sprache und digital über QR-Codes auch in englischer Sprache verfügbar. Ein Begleitheft zur Ausstellung ist digital abrufbar.

    Plakatwand zu der Wanderausstellung "gefährdet leben – Queere Menschen 1933-1945".
    Plakatwand zur Wanderausstellung "gefährdet leben – Queere Menschen 1933-1945". Bild © Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, Foto David Renz