In unserem Ticker informieren wir Sie über aktuelle Themen aus der Kulturszene in Hessen.

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  • Hermann-Kesten-Preis für Meena Kandasamy

    Der Hermann-Kesten-Preis des PEN Zentrums Deutschland geht an Meena Kandasamy. Die indische Schriftstellerin sei eine furchtlose Kämpferin für Demokratie und Menschenrechte, für das freie Wort und gegen die Unterdrückung von Minderheiten, begründet die PEN-Vizepräsidentin Cornelia Zetzsche die Entscheidung. "Mit Empathie, analytischer Schärfe und literarischem Furor fährt sie durch patriarchale, feudale Strukturen und benennt in Reden und Schriften Gewalt gegen Frauen, Folgen eines ungezügelten Kapitalismus und ein Massaker an Bauern in Südindien", heißt es weiter.

    Die 37-jährige Autorin beschäftigt sich in ihren Arbeiten unter anderem mit Feminismus und dem Kastensystem in ihrer Heimat. Geprägt habe sie, dass ihre Eltern als kastenlose Akademiker benachteiligt und ausgegrenzt worden seien. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird am 15. November im Staatstheater Darmstadt verliehen.

    Meena Kandasamy

    Der Hermann-Kesten-Preis wird von der Schriftstellervereinigung PEN vergeben und würdigt Autoren, die sich für verfolgte Journalisten einsetzen. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderen Günter Grass, Anna Politkowskaja, Can Dündar und Gioconda Belli. Der Preis ist nach dem Schriftsteller und ehemaligen PEN-Präsidenten Hermann Kesten (1900-1996) benannt.

  • Auf Spurensuche: Raubkunst in hessischen Museen

    Aus der Kolonialzeit oder der NS-Geschichte sind viele Objekte hervorgegangen, die heute in Museen ausgestellt sind. In ganz Deutschland fragt man sich heute: Wo kommen diese Objekte ursprünglich her und wo wäre ihr rechtmäßiger Ausstellungsort?

    Diese Frage beschäftigt längst nicht mehr nur die Großstadtmuseen, auch kleine Häuser in Hessen müssen die Herkunft ihres Bestands teils kritisch hinterfragen. Wie viele hessische Museen mögliches Raubgut ausstellen und wie sie die schwierige Aufgabe der Spurensuche angehen, weiß hr-Reporterin Rebekka Dieckmann:

  • Top-Thema

    Sunrise Avenue zum vorletzten Mal auf der Bühne

    Sunrise Avenue

    Es war das vorletzte Konzert: Am Freitagabend stand die finnische Band Sunrise Avenue mit Frontmann Samu Haber auf der Bühne der Frankfurter Festhalle. Ein verrückter Abend für hr-Reporterin Jeannie Lukaszewicz: Es wurde getanzt, gesprungen, laut mitgesungen und gegen Ende auch geweint, berichtet sie. Ganz nach dem Motto "Thank you for everything" spielte die Band alle bekannten Songs, rockte und gab immer wieder deutlich zu verstehen, dass sie ohne ihre Fans nie so groß geworden wäre.

    Ein berührender Moment: Als alle Fans die Taschenlampen am Handy anschalteten und die Festhalle hell erleuchteten. Spätestens am Ende blieb kein Auge mehr trocken: Selbst Samu Haber hatte bei "Hollywod Hills" deutlich mit den Tränen zu kämpfen, mehrfach brach ihm die Stimme weg.

    Am Sonntag folgt das letzte Konzert in Düsseldorf, dann ist Schluss: 2019 hatte die Band ihre baldige Trennung bekannt gegeben. Die Abschiedstour war wegen Corona mehrfach verschoben worden.

  • documenta: Aufsichtsrat und Gesellschafter fordern erneut Stopp von umstrittenen Filmen

    Der Aufsichtsrat und die Gesellschafter der documenta, das Land Hessen und die Stadt Kassel, haben die Künstlerische Leitung der Kunstschau in einer gemeinsamen Mitteilung am Freitag erneut dazu aufgefordert, die umstrittene Filmreihe "Tokyo Reels Film Festival" nicht mehr zu zeigen, mindestens bis eine angemessene Kontextualisierung vorgenommen wurde. Bereits zu Beginn der Woche hatten sich Aufsichtsrat und Gesellschafter hinter das Votum des Expertenrats gestellt, der die Filme als antisemitisch kritisierte.

    Man bedauere, dass das kuratierende Künstlerkollektiv Ruangrupa weiterhin auf der Fortsetzung der Filmvorführung bestehe, hieß es in der Erklärung weiter. Zudem behalte man sich das Recht vor, eine eigene Kontextualisierung außerhalb der Ausstellungsräume im öffentlichen Raum zu platzieren, sollte das kuratierende Künstlerkollektiv Ruangrupa sich weiter weigern, die Einschätzung des wissenschaftlichen Gremiums in der Ausstellung sichtbar zu machen.

  • Ugly, aber heiß geliebt: Buffalo Boots erleben Comeback

    Die Spice Girls predigen in Buffalo Boots Girl Power, ihre Plateau-Sohle schützt auf Techno-Raves vor schmerzenden Füßen und Billie Eilish lässt sich in ihnen fotografieren: Die die Boots der Marke Buffalo London liegen mit dem Revival der y2k-Fashion-Ära wieder voll im Trend.

    Dabei reichen die Wurzeln des Schuhs hunderte Jahre bis zu den Cowboys zurück - und die Spur führt weiter bis ins hessische Hochheim. Dort gründete Michael Conradi 1979 die Firma Buffalo Boots, ursprünglich, um Cowboystiefel nach Deutschland zu importieren.

    In den 1990ern wurde die Marke dann mit ihren Plateau-Turnschuhen populär, die vorallem in der Techno-Szene gern getragen wurden. Parshad von 'Say what' erzählt im Video die Geschichte der Ugly Sneakers - und welche Rolle Sven Väth dabei spielte.

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  • Senckenberger T-Rex aufgefrischt

    Seit 2014 wirbt auf dem Grünstreifen vor dem Senckenberg-Museum ein T-Rex in Originalgröße um Besucher. Wind und Wetter und zahlreiche Besucher hatten dem Modell zugesetzt, so dass ein Neuanstrich fällig wurde. Der Frankfurter Künstler Marcel Walldorf hat sich des Dinos angenommen und ihm - dem Stand der Forschung folgend - einen dunkleren Anstrich verpasst.

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  • Neuer Blick aufs alte Frankfurter Polizeipräsidium

    Es ist ein beeindruckender Bau, das alte Polizeipräsidium an der Frankfurter Friedrich-Ebert-Anlage. Das im historischen Stil errichtete Gebäude war fast 80 Jahre lang Sitz des Frankfurter Polizeipräsidenten und seiner Behörde.

    Foto eines blauen Treppenabsatzes aus der Ameisenperspektive im Alten Polizeipräsdium in Frankfurt

    2002 zog das Präsidium um in einen Neubau an der Adickesallee - das Kulturdenkmal steht seitdem leer und ist über die Jahre zu einem Anziehungspunkt für Fans von verlassenen Orten geworden. Erst 2018 konnte das Land Hessen die Immobilie an einen privaten Immobilientwickler verkaufen. Nach einem Architektenwettbewerb soll frühestens nächstes Jahr mit dem Umbau begonnen werden.

    Der Frankfurter Fotograf Ulrich Mattner hat den Verfall des herrschaftlichen Gebäudes über Jahre dokumentiert. Im Bildband "Lost Place - das alte Polizeipräsidium Frankfurt" sind seine beeindruckenden Bilder nun zu sehen.

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    Zusammen mit dem früheren Polizisten Fred Bauer, dem Journalisten Andreas Gerlach und dem Stadtführer Christian Setzepfandt erzählt Mattner darin die Geschichte des Gebäudes, die auch eine Geschichte der Polizei und der großen Frankfurter Kriminalfälle ist. Die Macher bieten dort auch Führungen an, solange das noch möglich ist.

  • Neue Single von Juli

    18 Jahre ist es her, dass die Gießener Band Juli mit "Die perfekte Welle" den Sommerhit des Jahres 2004 landeten. An den Mega-Erfolg von "Es ist Juli" konnte die Band um Sängerin Julia Briegel mit den folgenden Alben nicht mehr anknüpfen.

    Jetzt haben die Musiker mit "Fette Wilde Jahre" eine neue Single veröffentlicht. Der Song ist eine Erinnerung an ihre Vergangenheit. "Wir neigen schon immer dazu, viel über früher zu reden. Wir haben einfach so viel zusammen erlebt", sagt Gitarrist Jonas Pfetzing.

    In Frau in rotem T-Shirt schaut von der Bühne ins Publikum

    Die Bandmitglieder hatten in den vergangenen Jahren in verschiedenen Projekten gearbeitet, Sängerin Julia Briegel ein Psychologiestudium begonnen. Im kommenden Jahr soll es nun ein neues Album und eine Tournee geben.

  • Joy Denalane & Scary Pockets treffen hr-Bigband

    Videobeitrag

    Video

    Das Pop-Abo mit Joy Denalane

     Porträt Joy Denalane
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    Soul trifft Jazz, Joy Denalane trifft die hr-Bigband: Zu Beginn der neuen Pop-Abo-Saison kommt die Soul-Diva heute in den hr-Sendesaal. Das Konzert ist ausverkauft - es kann aber ab live auf Youtube verfolgt werden.

    Die Zusammenarbeit mit Popmusikern setzt die Bigband auch mit einer neuen Produktion mit Scary Pockets fort. Die gemeinsame Coverversion von "Harder, Better, Faster, Stronger" von Daft Punk hatte bei Youtube über zwei Millionen Abrufe.

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    Nun haben sich die Bigband und die US-Musiker nun "How deep is your love" von den Bee Gees vorgenommen. Im Juni 2023 wird es dann auch gemeinsame Konzerte in Frankfurt geben.

  • Tonnenschwere Skulptur in Wiesbaden angeliefert

    Noch ist das Museum Reinhardt Ernst in Wiesbaden nicht geöffnet. Dass die Arbeiten auf Hochtouren laufen, war in der Nacht von Donnerstag auf Freitag aber unübersehbar: Die dreiteilige und insgesamt knapp neun Tonnen schwere Skulptur "Buscando la Luz III" des spanisch-baskischen Bildhauers Eduardo Chillida (1924-2002) wurde mit einem Kran in den Innenhof des Museums gehoben.

    Mäzen Reinhard Ernst hatte die Skulptur im Oktober 2020 im Londoner Aktionshaus Sotheby’s ersteigert. Beim Transport stürzte eines der schweren Skulptur-Teile auf ein zweites, beide Objekte bekamen Schrammen und Einkerbungen. Wie das Museum mitteilte, wurden sie mittlerweile von einer Werkstatt in Duisburg repariert - und füllt nun den Innenhof des neuen Museums für abstrakte Kunst.

    Ein Kran hebt die tonnenschweren Teile in den Innenhof des Museums.
  • Zahlreiche Veranstaltungen zum "Tag des Friedhofs"

    Seit mehr als 20 Jahren findet am dritten Wochenende im September der "Tag des Friedhofs" statt, um auf die gesellschaftliche Bedeutung des Friedhofs und von Trauerarbeit aufmerksam zu machen. Zum Programm des bundesweiten Aktionstags gehören unter anderem Führungen, Ausstellungen, Vorträge und Lesungen. In diesem Jahr lautet das Motto "In Gedenken - In Gedanken". Besucherinnen und Besuchern soll der Friedhof so nicht nur als Ort der Trauer näher gebracht werden, sondern auch als Kultur- und Erholungsort. In Hessen nehmen unter anderem der Eschborner Friedhof und der Frankfurter Hauptfriedhof teil.

    Audiobeitrag

    Audio

    Frankfurter Hauptfriedhof beteiligt sich am "Tag des Friedhofs"

    Gruftenweg auf dem Frankfurter Hauptfriedhof
    Ende des Audiobeitrags
  • Neuer hr-Podcast "10 Atemzüge"

    Sex, Liebe und intensive Beziehungen - darum geht es im neuen hr2-Hörspielpodcast "10 Atemzüge". Warum das Stück trotzdem kein "shady Audio-Porno" ist, erzählen Milena Arne Schedle und Wolfram Koch.

  • Wochenende der Film-Festivals

    Der Herbst ist da, und die kürzer werdenden Tage laden dazu ein, es sich im Kino gemütlich zu machen. Wer mehr als gut gemachte Unterhaltung sucht, ist bei diesen vier Festivals am Wochenende gut aufgehoben:

    Audiobeitrag

    Audio

    Randfilm - das Gegenteil von Mainstream

    Nackte Frau vor einem roten Hintergrund
    Ende des Audiobeitrags

    In Kassel beginnt am Donnerstag das Randfilmfestival. Es widmet sich dem Thema Sünde und verspricht: "Von lässlichen Sünden und moralischen Fehltritten bis zu körperlichen, (bösen) Versuchungen sowie unaussprechlichen Verbrechen und Vergehen an der Menschlichkeit ist die ganze Bandbreite dabei." Ein Film im Wettbewerb ist "Arboretum" des in Fritzlar geborenen Regisseurs Julian Richberg.

    Ebenfalls am Donnerstag beginnt in Frankfurt das Filmfestival Globale Perspektiven. Aktuelle Filme über politische und soziale Auswirkungen der Globalisierung, über Arbeitsbedingungen auf dem Land und in der Stadt, über Fluchtursachen und Migration und die Auswirkungen des Klimawandels sind Teil des vielfältigen Programms. Am Freitag gibt es eine Diskussionsrunde über "50 Jahre Dokumentarfilme über den Globalen Süden".

    Am Samstag beginnt in Frankfurt das Greek Film Festival. Fünf Filme aus der aktuellen griechischen Filmlandschaft werden mit englischen Untertiteln gezeigt, anschließend stellen sich die Filmemacher zum Gespräch.

    Ein älterer Mann im Anzug sitzt auf ein einem Tisch, Geldscheine fallen auf ihn.

    Am Sonntag ist Hessischer Dokumentarfilmtag. Elf Kinos im ganzen Bundesland zeigen ausgewählte Werke zum diesjährigen Motto "Horizonte öffnen". In Marburg hat zum Beispiel der Film "Aşk, Mark ve Ölüm" Premiere, ein Musikfilm, der 60 Jahre Musik von türkeistämmigen Migrantinnen und Migranten in Deutschland feiert. Regisseur Cem Kaya ist anschließend im Gespräch.

  • Dorothee Bär fordert sofortige Schließung der documenta

    Die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dorothee Bär, hat am Donnerstag die sofortige Schließung der noch bis zum 25. September laufenden documenta gefordert. Zudem verlangte sie die Rückforderung der über die Kulturstiftung des Bundes als Mittelgeber an die Ausstellung geflossenen 3,5 Millionen Euro. Der eingesetzte Expertenrat sei offenbar ein Feigenblatt, sagte die CSU-Politikerin laut Mitteilung. "Er wird ignoriert. Der Skandal geht einfach weiter." Zuvor hatte sich die Findungskommission, die die Künstlerische Leitung der Kunstschau bestimmt, hinter das kuratierende Kollektiv Ruangrupa gestellt.

  • Rheingau Literatur Festival startet

    Seit 1993 wird im Rheingau im Herbst traditionell nicht nur Wein gelesen, sondern auch Literatur. Am Donnerstag beginnt die 29. Ausgabe des Rheingau Literatur Festivals, erstmals unter der Leitung des Journalisten, Schriftstellers und Autors Andreas Platthaus. Bis zum 25. September finden Lesungen und Gespräche in ausgewählten Kelterhallen, Weingütern, Klöstern und Schlössern statt. Zu den Gästen zählen in diesem Jahr Joachim Gauck, Wolfgang Schäuble und Dörte Hansen.

    Autorin Dörte Hansen
  • Robert Gernhardt Preis wird verliehen

    Die Autoren Jan Koneffke und Andreas Lehmann werden am Donnerstagabend in Frankfurt mit dem Robert Gernhardt Preis ausgezeichnet. Der Darmstädter Koneffke erhält den Preis für sein Lyrikprojekt "Nachgesang", der in Marburg geborene Lehmann für das Prosaprojekt "Nichts als ein Name". Die Preisträger teilen sich das von der WIBank gestiftete Preisgeld in Höhe von 24.000 Euro.

    Seit 2009 vergeben das Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen den Robert Gernhardt Preis an Autorinnen und Autoren. Die Auszeichnung ist nach dem 2006 in Frankfurt verstorbenen Autor, Zeichner und Maler Robert Gernhardt benannt und soll den Preisträgerinnen und Preisträgern ermöglichen, ein größeres literarisches Vorhaben umzusetzen. Das Preisgeld wird von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen gestiftet.

    Die Collage zeigt die beiden Preisträger des Robert Gernhardt Preises 2022: Jan Koneffke (links) und Andreas Lehmann (rechts)
  • Kronberg Academy erhält Nachwuchspreis des Praemium Imperiale

    Die Kronberg Academy ist mit dem Nachwuchspreis des renommierten Praemium Imperiale geehrt worden. Die Auszeichnung wurde am Donnerstag in Berlin verliehen. Die Akademie mit Sitz im Taunus biete außergewöhnlich begabten Nachwuchsmusikern und Solisten aus der ganzen Welt eine hochkarätige Zusatzausbildung, hieß es in einer Mitteilung der Japan Art Association.

    Der Praemium Imperiale wird seit 1989 jährlich von der Japan Art Association für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Kunst oder der Kultur verliehen. Die Auszeichnung ist mit jeweils umgerechnet rund 105.000 Euro dotiert. Zu den Preisträgern in diesem Jahr zählen der Regisseur Wim Wenders, der Künstler Ai Weiwei, der Maler Giulio Paolini, der Pianist Krystian Zimerman und das japanische Architekturbüro SANAA. Ihre Auszeichnungen werden anders als beim Nachwuchspreis erst im Oktober in Tokio vergeben.

  • Darmstädter Löwen in neuem Glanz

    Die zwei Löwen vor dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt gehören zu den beliebtesten Fotomotiven der Stadt. Jetzt sollen die mannshohen Bronzestatuen in neuem Glanz erstrahlen.

    Zwei mannshohe Bronzelöwen vor einer Sandsteinfassade. An einem arbeitet ein Mann unter einer Plane.

    Eine Fachwerkstatt für Metallrestaurierung entfernt die hellgrüne Patina, die Abgase, Wettereinflüsse und die Hände vieler Besucherinnen und Besuche hinterlassen haben. Diese Korrosion kann verschiedene Formen annehmen und aggressive Bestandteile enthalten, die sich auf Dauer negativ auf die Oberfläche auswirken. Ein neuer Wachsüberzug soll die Bronzen zukünftig schützen.

    Die Kosten für die Restaurierung der Werke des Bildhauers Heinrich Jobst trägt ein Mitglied des Vereins der Freunde des Landesmuseums.

  • Schauspiel Frankfurt sucht Geister

    Sie wollten schon immer mal auf einer Theaterbühne stehen und einen Geist spielen? Dann ist das möglicherweise Ihre Chance: Das Schauspiel Frankfurt sucht Kleindarstellerinnen und Kleindarsteller im Alter von 18 bis 99 Jahren sowie Mädchen und Jungen zwischen 7 und 9 Jahren. Sie sollen in der Produktion "Macbeth" in der Regie von Timofej Kuljabin beispielsweise als Soldatinnen und Soldaten, Kellnerinnen und Kellner und eben Geister eingesetzt werden.

    Bewerbungen (mit Foto und Anschreiben) werden per Mail entgegengenommen, das Casting findet am 5. Oktober statt. Geprobt wird zwischen Februar und April nächsten Jahres, die Premiere findet schließlich am 14. April statt.

    Zuschauer haben am 21.05.2017 im Schauspiel in Frankfurt am Main (Hessen) zu einer Matinee Platz genommen.
  • documenta: Antisemitismus-Beauftragter Becker warnt vor strafrechtlichen Folgen

    Der hessische Antisemitismus-Beauftragte Uwe Becker hat die documenta-Kuratoren vor möglichem strafrechtlich relevantem Verhalten gewarnt. Wenn sich das Künstlerkollektiv Ruangrupa trotz der Aufforderung des Expertengremiums und der Gesellschafter der documenta weigere, die umstrittene Filmreihe "Tokyo Reels Film Festival" zu stoppen, lasse es "vorsätzlich die öffentliche Verbreitung von Terrorismusverherrlichung zu". Er glaube, dass der documenta-Leitung die Dimension ihres Fehlverhaltens nicht bewusst sei und könne diese zum jetzigen Zeitpunkt "nur davor warnen, dies auch nur einen Tag länger fortzusetzen, da sie sich damit möglicherweise strafrechtlich relevant verhält", so Becker in einer Mitteilung von Donnerstag.  

     

  • Kulturwissenschaftler: documenta löst grundsätzliche Debatte aus

    Der Streit um antisemitische Bilder auf der documenta könnte nach Einschätzung des evangelischen Theologen und Kulturwissenschaftlers Andreas Mertin eine grundsätzliche Debatte zum Umgang mit judenfeindlicher Kunst auslösen. In einem vom Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit veranstalteten Online-Vortrag zu Antisemitismus und Israelkritik auf der diesjährigen documenta sprach Mertin am Mittwochabend von "scharfen Kriterien" und "sehr hohen ethischen Standards", an denen die auf der documenta ausgestellte Kunst gemessen werde.

    "Wenn wir die auch in unseren Museen anwenden, dann wird das große Reinemachen auch in unseren Museen in den nächsten fünf Jahren beginnen", betonte er. In Museen würden solche Werke in der Regel beschrieben; eine Distanzierung oder ein Hinweis auf den in den Bildern transportierten Judenhass fehle aber. "Wenn wir uns darauf einigen, dass solche Bilder unerträglich sind oder nur durch Kommentierung abgemildert werden können, dann müssen wir das auch für unsere europäische Kunstgeschichte machen", sagte Mertin. Viele Bilder würden dann auf den Prüfstand kommen.

  • Kulturrat: Antisemitismus-Debatte nach documenta fortführen

    Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat den Kuratoren der documenta Einseitigkeit und Blindheit vor politischen Realitäten vorgeworfen. In den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch) sagte er mit Blick auf die jüngste Debatte um einen pro-palästinensischen Film, das kuratierende Kollektiv Ruangrupa lasse "keinerlei Entwicklung des Mindsets" erkennen. Vielmehr werde offenbar, dass es "bislang aus den nun inzwischen seit Monaten währenden Diskussionen und Debatten um Antisemitismus scheinbar nichts gelernt und wenig verstanden hat".

    Der Deutsche Kulturrat forderte derweil eine Debatte zu Antisemitismus und Kunstfreiheit auch nach Ende der documenta am 25. September. Die Kulturbranche werde sich damit befassen müssen, wie Kunstfreiheit gewahrt und zugleich eine Ausstellung wie die documenta 15 mit "antisemitischen, antizionistischen und israelfeindlichen Exponaten" vermieden werden könne, teilte der Geschäftsführer Olaf Zimmermann in Berlin mit. Dem Kuratorenteam warf er Sturheit und Ignoranz vor.

    Ein Plakat der documenta in einem Plakatständer vor den Säulen des Museums Fridericianum.
  • Wortmeldungen-Literaturpreis zeichnet Nachwuchs-Autoren aus

    "Wie lassen sich Flucht, Exil und Heimatlosigkeit in Worte fassen?", fragte Volha Hapeyeva, Trägerin des Wortmeldungen-Literaturpreises 2022 - und mehr als 200 junge Autorinnen und Autoren antworteten ihr im Rahmen des Wortmeldungen-Förderpreises uns sandten Texte ein. Die Jury wählte aus den Einsendungen zehn kurze kritische Texte aus, die sich auf unterschiedliche Weise literarisch mit den Themen Flucht,  Exil und Heimatlosigkeit auseinandersetzen.

    Am Mittwoch wurde die Shortlist mit zehn Nominierten bekanntgegeben. Die von der Jury ausgewählten Texte sind hier zu lesen. Unter den Nominierten ist Juli Mahid Carly aus Kassel. Anfang November benennt die Jury schließlich drei Gewinner, die Verleihung findet am 25. November in Sankt Peter in Frankfurt statt. Der Förderpreis“ ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert.

  • Online-Vortrag zu antisemitischer Bildsprache

    Seit Monaten sieht sich die documenta Antisemitismus-Vorwürfen ausgesetzt, das Banner "People's Justice" des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi und das Werk "Tokyo Reels Film Festival" der Gruppe Subversive Films sorgten für Entsetzen und scharfe Diskussionen. In einem Online-Vortrag mit dem Kulturwissenschaftler und Kunstkurator Andreas Mertin will der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit am Mittwochabend aufklären, was an dieser Bildsprache problematisch ist. Los geht es um 18.30 Uhr, anmelden können Sie sich hier.

  • Service: Wichtige Infos zur Frankfurter Buchmesse

    Bis zur Frankfurter Buchmesse im Oktober (19. bis 23. Oktober) ist es noch eine Weile hin. Für alle, die gerne zeitig planen, haben wir hier schon einmal alle wichtigen Informationen vorab. Natürlich können sich in Corona-Zeiten noch Dinge ändern, aber in diesem Dokument halten wir Sie auf dem Laufenden.