In unserem Ticker informieren wir Sie über aktuelle Themen aus der Kulturszene in Hessen.

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  • Valentinstag: Romantische E-Mails im Museum

    Am Valentinstag wird weltweit die Liebe gefeiert. Passend dazu hat das Museum "wortreich" in Bad Hersfeld Paare eingeladen, mit Worten zu lieben und romantische E-Mails, Briefe oder Liebesgedichte zu schreiben.

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    Valentinstag - mit Worten lieben

    hs 14.02.2023
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  • Nach Hundekot-Attacke: Suspendierter Ballettchef entschuldigt sich bei Kritikerin

    Nach einer mutmaßlichen Attacke gegen eine Kritikerin mit Hundekot hat sich der suspendierte Ballettdirektor Marco Goecke aus Hannover entschuldigt. "Ich möchte mich bei allen Beteiligten, an erster Stelle bei Frau Hüster, für meine absolut nicht gutzuheißende Aktion aufrichtig entschuldigen", erklärte er am Dienstag. "Ich bitte aber auch um ein gewisses Verständnis zumindest für die Gründe, aus denen dies geschehen ist." Dennoch wäre es aus seiner Sicht angebracht, dass die Medien "eine gewisse Form der destruktiven, verletzenden und den gesamten Kulturbetrieb schädigenden Berichterstattung" überdenken. Dies sei gerade in einer für das Theater schwierigen Zeit nach der Corona-Pandemie angebracht. Die Stellungnahme ließ Goecke über seine Management-Agentur verbreiten.

    Die Staatsoper Hannover hatte den Choreografen am Montag mit sofortiger Wirkung vom Dienst suspendiert. Nach Angaben des Opernhauses war bei der Premiere des Tanzstückes "Glaube - Liebe - Hoffnung" am Samstagabend ein Streit zwischen ihm und der Kritikerin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ), Wiebke Hüster eskaliert. Die FAZ berichtete, Goecke habe sich der Journalistin in den Weg gestellt und ihr Gesicht mit Hundekot beschmiert. Die Oper erklärte daraufhin, Goecke habe durch seine impulsive Reaktion gegen alle Verhaltensgrundsätze des Hauses verstoßen. Wiebke Hüster erstattete Anzeige.

  • Viel Prominenz beim Rheingau Musikfestival 2023

    Mit 164 Veranstaltungen geht das Rheingau Musik Festival in diesem Jahr an den Start. Neben internationalen Klassik-Stars ist auch ein Künstler dabei, den ein Millionenpublikum bei der Hochzeit von Prinz Harry und Meghan kennenlernte:

  • Top-Thema

    Pussy Riot sagen Auftritt bei Wiesbadener Maifestspielen ab

    Seit Wochen wird darüber diskutiert, ob die umstrittene russische Sängerin Anna Netrebko bei den Wiesbadener Maifestspielen auftreten soll oder nicht. Das Staatstheater Wiesbaden hatte sich erst gestern öffentlich dazu geäußert und an dem geplanten Auftritt Netrebkos festgehalten. Diese Entscheidung scheint jetzt Konsequenzen nach sich zu ziehen: Die oppositionelle russische Punkrock-Band Pussy Riot hat kurz darauf auf Twitter verkündet, ihren geplanten Auftritt absagen zu wollen.

    In einem Tweet schreibt die Band, sie habe nicht gewusst, entstandene Lücken durch Absagen von ukrainischen Künstlern auf den Maifestspielen füllen zu sollen. Auch von der so großen Diskussion um den Auftritt Netrebkos habe die Band nichts gewusst. "Unter solchen Umständen wollen wir uns auch nicht beteiligen. Deshalb sagen wir aus Solidarität mit den ukrainischen Künstlern unseren Auftritt in Wiesbaden ab", heißt es in dem auf Englisch verfassten Tweet der Band.

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  • Kunstausstellung im Oberlandesgericht Frankfurt

    Kunst im Gericht - die wird es nach dreijähriger Pause erstmals wieder im Oberlandesgericht Frankfurt geben. Die Ausstellung "Retrospektive - Natur Portrait Ereignisse" im Sitzungssaal des Gerichts zeigt aktuelle und frühe Werke von Gräfin Madeleine Solms. Die Schau kann vom 17. Februar bis zum 12. Mai 2023 besucht werden, der Eintritt ist frei.

    Madeleine Solms wurde 1936 als Madelaine Wittgenstein in Gießen geboren und lebte mit ihrer schwedischen Mutter bis Kriegsende im westfälischen Berleburg. Ihr deutscher Vater wird seit 1944 in Russland vermisst. Nach dem Krieg zog die Mutter mit ihren Kindern nach Schweden. Anschließend an ihr Abitur in Stockholm studierte sie zwei Jahre in Paris Zeichnen, Malen, Akt und Portrait. 1958 kehrte sie nach Deutschland zurück, heiratete Otto Solms und bekam zehn Kinder. Solms besuchte für zwei Jahre die Städelabendschule in Frankfurt und hat seitdem ein eigenes Atelier in Kloster Arnsburg (Gießen).

    Gemälde von Madeleine Solms
  • "Dem Himmel so nah" in der DZ Kunstsammlung

    Die Kunststiftung der DZ Bank, die auf Fotografie spezialisiert ist, zeigt "Himmel – Die Entdeckung der Weltordnung" in ihren Räumen am Platz der Republik in Frankfurt. Der religiöse, der romantische, der meteorologische oder der astronomische Himmel? Bilder und Installationen zeigen eine sehr breite Vielfalt an Formaten, künstlerischen Strategien und Misch-Techniken.

    hr2-Kritikerin Stefanie Blumenbecker empfiehlt besonders die ergänzenden thematischen Führungen.

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    Sonne, Mond und Sterne - Dem Himmel so nah!

    BKH Gutmann, The Wish (Detail), 1991
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  • Online-Konferenz zum Schüler-Medientag

    Wie tricksen Mockumentaries unsere Wahrnehmung aus? Wie erkennt man Fake News oder sogar Fake Bilder? Wie werde ich Moderatorin oder Moderator? Der 3. Hessische Schülermedientag am 3. Mai beantwortet diese und weitere Fragen in zahlreichen Werkstattgesprächen und Workshops mit hessischen Medienexpertinnen und Medienexperten.

    Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse sind eingeladen, mit Medienprofis in Dialog zu treten: In Workshops wie "Verurteilt! – Der Gerichtspodcast in deiner Klasse", oder "Fake it yourself – Bildmanipulation durch Filmschnitt" können sie ihre Fragen stellen und die Themen praktisch erarbeiten. Anlass ist der Internationale Tag der Pressefreiheit.

    Lehrkräfte können sich für ihre Klasse oder Lerngruppe ab sofort hier informieren und bewerben. Anmeldeschluss ist der 10. März.

  • Kassel: Spendenaufruf für documenta-Krippe

    Ein documenta-Kunstwerk - eine Art Indoor-Spielplatz - soll mithilfe von Spenden für die Stadt Kassel erworben werden. Rund 178.000 Euro soll das Kunstwerk kosten. Bis zum 26. März wird zum Spenden aufgerufen. Bisher fehlt noch viel Geld.

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    Spendenaufruf für documenta-Krippe

    hessenschau vom 13.02.2023
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  • Neue Stipendiaten im Otto-Ubbelohde-Haus

    Die Schriftstellerin Bettina Hartz und der Dichter Norbert Hummelt sind neue Stipendiaten des Vereins "Zwei Raben: Literatur in Oberhessen". Die beiden Künstler werden jeweils für drei Monate im Otto-Ubbelohde-Haus in Lahntal-Goßfelden (Marburg-Biedenkopf) leben und arbeiten, wie der Verein am Montag mitteilte. Die Stipendien sind mit jeweils 7.500 Euro dotiert. Bettina Hartz, geboren 1974 in Berlin, ist Schriftstellerin, Fotografin und freie Kulturjournalistin. Im vergangenen Jahr erschien ihr Debütroman "Rot ist der höchste Ernst". Hartz solle im April in die Künstlerwohnung im ehemaligen Atelier- und Wohnhaus des Malers Otto Ubbelohde (1867-1922) ziehen. Norbert Hummelt, geboren 1962 in Neuss, übertrug unter anderem T.S. Eliots Gedichtzyklen "Das öde Land" und "Vier Quartette" neu ins Deutsche. 2022 erschien sein dokumentarisches Buch "1922. Wunderjahr der Worte". Hummelt wohne ab September im Otto-Ubbelohde-Haus.

    Der Verein vergibt die Stipendien bereits im fünften Jahr. Zu den bisherigen Stipendiaten gehören zum Beispiel Marion Poschmann, Olga Martynova und Iris Wolff. Otto Ubbelohde illustrierte unter anderem die Märchen der Brüder Grimm.

    Haus
  • Top-Thema

    Staatstheater Hannover: Ballettchef nach Hundekot-Attacke suspendiert

    Nach seinem Angriff mit einem Beutel voll Hundekot auf eine FAZ-Journalistin ist der Ballettdirektor der Staatsoper Hannover, Marco Goecke, suspendiert und mit einem Hausverbot belegt worden. Außerdem hat FAZ-Journalistin Wiebke Hüster Anzeige erstattet.

  • Top-Thema

    Netrebko soll bei den Wiesbadener Maifestspielen auftreten

    Die umstrittene russische Sängerin Anna Netrebko wird bei den Wiesbadener Maifestspielen im Mai auftreten. Das hat das Staatstheater Wiesbaden nun bestätigt. Ukrainische Ensembles sind nicht unter den Künstlern, dafür die oppositionelle russische Punkrock-Band Pussy Riot.

  • Filmförderung unterstützt 32 Film- und Serienprojekte

    In der ersten Förderrunde des Jahres vergibt die HessenFilm und Medien insgesamt rund 2,8 Millionen Euro an 32 Film- und Serienprojekte, die sich in der Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebsphase befinden. Die beiden hessischen Unternehmen Pinkshadow Films und plotlessfilm erhalten zudem jeweils 100.000 Euro Talentförderung.

    Die höchste Fördersumme geht mit 500.000 Euro an die Produktion des Genrefilms "Runner". Der Spielfilm des tschechisch-deutschen Filmemachers Štěpán Altrichter handelt von einem Einzelgänger, der sich zunächst durch Anonymität geschützt in der Großstadt bewegt, schlussendlich aber von ihr verschluckt wird. Der Psychothriller soll in Frankfurt und Umgebung entstehen.

    Mit 130.000 Euro wird der Dokumentarfilm "Henriette und Guido - Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte" gefördert. In dem Dokumentarfilm überprüfe Regisseurin Stella Tinbergen die Bedingungen einer gelungenen Inklusion, heißt es in einer Mitteilung.

    Gesellschafter der HessenFilm und Medien GmbH sind das Land Hessen (90 Prozent) und der Hessische Rundfunk (zehn Prozent).

  • Bilder von Wiesbaden der 1930er-Jahre

    Stadtansichten des vor dem Krieg noch unversehrten Wiesbaden der 1930er-Jahre, festgehalten in Öl, Aquarell und Bleistift: Ab dem 17. Februar zeigt die Kabinettausstellung des Museums Wiesbaden Werke des eher unbekannten Malers Karl-Otto Hy (1904-1992). Karl-Otto Hy war zum Beispiel an der Gestaltung der Herbert-Anlage und den Theaterkolonnaden beteiligt. Nach dem Krieg hat er in der Stadt als Architekt gewirkt und unter anderem die Malereien von Ernst Wolff-Malm in der Wiesbadener Kaiser-Friedrich-Therme restauriert. Hy habe mit seinen Wiesbadener Stadtansichten den Puls der Zeit getroffen, seine Werke seien gleichermaßen klar und poetisch, heißt es in der Ankündigung des Museums. Die Ausstellung kann bis zum 25. Juni 2023 besucht werden.

    Gemälde von Karl-Otto Hy
  • Frankfurter Ausstellung zu spanischen Zwangsarbeitern

    Erstmals befasst sich eine Ausstellung in Deutschland mit der Geschichte spanischer Zwangsarbeiter, die im spanischen Bürgerkrieg vor der Franco-Diktatur geflüchtet waren und in deutsche Konzentrations- und Arbeitslager gelangten. "Rotspanier" behandelt deren Einsatz in der französischen Armee und in der Kriegswirtschaft, etwa beim Bau des Atlantikwalls. Ab dem 23. Februar kann die auf Deutsch, Französisch und Spanisch präsentierte Ausstellung im Instituto Cervantes Frankfurt besucht werden, sie läuft bis zum 28. April 2023.

    Fotografie von spanischen Zwangsarbeitern
  • Ballettchef beschmiert Kritikerin mit Kot

    Bei der Premiere eines Ballettabends ist eine Journalistin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Ballettchef der Staatsoper Hannover, Marco Goecke, mit Hundekot beschmiert worden. Die betroffene Kritikerin Wiebke Hüster sagte am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur, sie habe Anzeige erstattet. Das Staatstheater bestätigte in einer Mitteilung den Vorfall bei der Premiere von "Glaube - Liebe - Hoffnung" am Samstag und entschuldigte sich.

    Arbeitsrechtliche Schritte gegen Goecke würden geprüft, hieß es. Eine Sprecherin des Theaters bestätigte auch, dass es sich bei der Substanz um Hundekot gehandelt habe. Hüster sagte, vor der Attacke habe Goecke ihr vorgeworfen, Kritiken mit persönlichen Angriffen zu schreiben. Frank Rieger, Landesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) in Niedersachsen, sprach von einer Attacke auf die Pressefreiheit.

  • documenta-Forum fordert verbindliche Verantwortlichkeit

    Nach der von Antisemitismus-Vorwürfen überschatteten documenta fifteen in Kassel will das documenta-Forum klare Verantwortungsstrukturen. Der Verein schließe sich den Forderungen eines Experten-Gremiums an, "den Herausforderungen des zeitgenössischen Kunstbetriebs mit der verbindlichen Verteilung der Verantwortlichkeiten zu begegnen, sie klarer zu definieren und entsprechende Strukturen zu schaffen", hieß es in einer Mitteilung am Freitag. Das Gremium, das zur Aufarbeitung des Antisemitismus-Eklats berufen worden war, führt die Vorfälle bei der Weltkunstausstellung auf strukturelle Schwächen zurück.

    Perspektiven, "die die Gegensätze nicht überbrücken oder auflösen, aber dennoch Handlungsweisen für die Zukunft aufzeigen", liefert laut dem documenta-Forum ein von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) in Auftrag gegebenes Gutachten des Berliner Rechtswissenschaftlers Christoph Möllers. Es sei ein geeigneter Ansatz, "die Grenzfläche von künstlerischer Freiheit einerseits und kuratorischen Findungsprozessen andererseits differenziert in den Blick zu nehmen." Möllers hatte in einem Gutachten herausgearbeitet, welche Möglichkeiten und Grenzen der Staat hat, inhaltlich in Kunst einzugreifen. Erst am Mittwoch hatte sich der Kulturausschuss im Bundestag über mögliche Konsequenzen der Kunstschau in Kassel beraten:

  • Gérard Raulet erhält Wiesbadener Helmuth-Plessner-Preis

    Der französische Philosoph und Germanist Gérard Raulet erhält den mit 20.000 Euro dotierten Wiesbadener Helmuth-Plessner-Preis. Der emeritierte Deutschlehrer und Philosophieprofessor an der Universität Paris-Sorbonne habe 2006 das französische Standardwerk zur deutschen Philosophie im 20. Jahrhundert "La philosophie allemande depuis 1945" veröffentlicht, lobten die Stadt Wiesbaden und die Helmuth Plessner-Gesellschaft am Freitag. Darin und darüber hinaus habe der 72-Jährige "das Tor zur französischen Plessner-Rezeption" aufgestoßen.

    Der Preisträger hat nach Angaben der Jury entscheidenden Anteil daran, dass die Philosophische Anthropologie und besonders der Beitrag Plessners in Frankreich diskutiert werde. Namensgeber des Preises ist Helmuth Plessner (1892-1985): Der gebürtige Wiesbadener sei für die europäische Philosophie, Biologie und Soziologie ein bedeutender Impulsgeber und gelte bis heute als einer der wichtigsten Vertreter der "philosophischen Anthropologie". Alle drei Jahre verleiht die Stadt Wiesbaden in Kooperation mit der Helmuth-Plessner-Gesellschaft die Auszeichnung an eine Persönlichkeit, die sich in der Öffentlichkeit "um Aspekte des Plessner‘schen Werks in hervorragender Weise verdient gemacht hat". Der diesjährige Preis wird im Rahmen eines Festakts und einer Tagung am 4. September im Rathaus Wiesbaden übergeben.

  • Yvonne Catterfeld gibt Konzert in Bad Hersfeld

    Yvonne Catterfeld gibt ein Konzert in Hessen, genauer gesagt gastiert sie auf den Bad Hersfelder Festspielen. Am 17. August 2023 spielen Catterfeld und ihre Band in der Stiftsruine, wie die Festspielleitung am Freitag mitteilte. Mit ihrem im Dezember 2021 erschienenen achten Studioalbum habe die Sängerin ein neues Kapitel aufgeschlagen, hieß es. Auf dem Album mit dem Titel "Change" singe sie erstmals komplett auf Englisch und habe an jedem der Lieder mitgeschrieben. Es sei ein Album mit internationalem Sound zwischen Gospel, R&B und Soul. Yvonne Catterfeld war auch Coach bei der Castingshow "The Voice of Germany" und ist neben anderen Fernseh- und Kinorollen seit 2016 als Kriminalhauptkommissarin Viola Delbrück in der ARD-Fernsehserie "Wolfsland" zu sehen.

    Die Bad Hersfelder Festspiele werden am 30. Juni mit dem Shakespeare-Klassiker "König Lear" eröffnet und dauern bis zum 27. August 2023.

    Yvonne Catterfeld
  • Iranische Künstlerin erhält Stipendium in Gießen

    Die iranische Musikerin, Dichterin, Schriftstellerin und Aktivistin Sahar Ajdamsani erhält in diesem Jahr Unterstützung aus dem Programm "Hafen der Zuflucht Hessen". In dem Programm vergibt das Land Hessen gemeinsam mit dem Verein Gefangenes Wort e. V. Stipendien an Menschen, die wegen ihrer literarischen, journalistischen, verlegerischen oder künstlerischen Tätigkeiten unterdrückt werden.

    Die heute 26-jährige Sahar Ajdamsani habe in ihrer künstlerischen Tätigkeit immer wieder Restriktionen erlebt, so das Ministerium für Wissenschaft und Kunst in einer Mitteilung. Viele ihrer Gedichte und Lieder seien zensiert worden. Für Auftritte in Teheran beschränkte sie ihr Publikum auf Frauen, machte keine Werbung und beschränkte den Veranstaltungsort auf eine Größe, die klein genug war, um unerwünschte Aufmerksamkeit zu vermeiden. 2021 habe sie gemeinsam mit anderen Künstlerinnen und Künstlern den Song "Quarantine World" veröffentlicht, der ihr eine Vorladung und Schikanen des iranischen Geheimdienstes einbrachten.

    Ajdamsani floh erst in den Irak und lebt seit Juni 2022 in Deutschland im Exil. Mitte Januar brachte sie das "Hafen"-Stipendium nach Gießen. Es ist das erste in Gießen, auf ein Jahr angelegt und kann bei Bedarf um ein weiteres Jahr verlängert werden. Wenn sie danach bleiben möchte, werde der Verein Gefangenes Wort e. V. sie bei einem Asylantrag unterstützen, hieß es.

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    Iranische Künstlerin erhält Stipendium in Gießen

    Dunkelhaarige Frau
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  • Titanic-Chefredakteurin über gefälschtes Titanic-Cover

    In Russland werden manipulierte Titelblätter von europäischen Satire-Magazinen verbreitet, das zeigt ein gerade veröffentlichter EU-Bericht. Darunter ist auch ein gefälschtes Cover des Frankfurter Satire-Magazins Titanic. Chefredakteurin Julia Mateus bezeichnet die Fälschung als "trojanische Satire".

  • Planeten-Welten: Astronaut und hr-Sinfonieorchester geben Gesprächskonzert

    In der ausverkauften Alten Oper in Frankfurt gab das hr-Sinfonieorchester am Mittwoch ein Spotlight-Gesprächskonzert. Das Besondere: Musik und Gespräche werden verbunden. Mit dabei war auch ESA-Astronaut Matthias Maurer.

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    Planeten-Welten: Astronaut und hr-Sinfonieorchester geben Gesprächskonzert

    hs 09.02.2023
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  • Top-Thema

    Land will Roger-Waters-Konzert mit Beschluss verhindern

    Das Land Hessen hat der Stadt Frankfurt einen gemeinsamen Beschluss zur Absage des für den 28. Mai geplanten Roger Waters-Konzert in der Festhalle Frankfurt vorgeschlagen. Das geht aus einer Pressemitteilung des hessischen Finanzministeriums hervor. Das Land ist mit 40 Prozent, Frankfurt mit 60 Prozent an der Messe Frankfurt, die die Festhalle vermietet, beteiligt. Gemeinsam könnten Land und Stadt durch einen Gesellschafterbeschluss die Messe anweisen, den mit dem Veranstalter des Konzerts geschlossenen Vertrag zu kündigen.

    Hessens Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) gehe davon aus, dass auch die Stadt Frankfurt zu diesem Schritt bereit ist. Auch die weiteren Aufsichtsratsmitglieder des Landes, Innenminister Peter Beuth (CDU) und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne), unterstützen den Vorschlag eines Gesellschafterbeschlusses, heißt es in der Mitteilung.

    Der hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker von der CDU begrüßte die Initiative des hessischen Finanzministers. "Dies ist ein starkes Signal, dass Roger Waters in Hessen nicht willkommen ist." Uwe Becker hatte sich schon zuvor für die Absage des Konzerts des ehemaligen Pink-Floyd-Musikers Roger Waters ausgesprochen. Hintergrund der Debatte sind Antisemitismus-Vorwürfe gegen Waters, auf dessen Konzerte immer wieder Luftballons in Schweineform mit aufgedrucktem Davidstern gezeigt worden seien.

    Roger Waters
  • Hessisches Staatstheater sucht kontaktfreudige Katze

    Talentierte Menschen in Sachen Schauspielerei, Gesang oder Tanz sind zumindest im Augenblick nicht gefragt beim Hessischen Staatstheater in Wiesbaden. Wer aber eine "kontaktfreudige", schwarze Katze hat, sollte jetzt aufhorchen. Denn genau die sucht das Theater nach eigenen Angaben für eine anstehende Produktion.

    "Wer bei seinem pelzigen Freund schon mal schauspielerische Ambitionen beobachtet hat und überzeugt ist, dass der eigene Liebling auf eine große Bühne gehört", solle sich melden, hieß es in einem am Donnerstag veröffentlichten Casting-Aufruf des Hauses. Der Auftritt sei geplant in dem Stück "Liebestod" der spanischen Performancekünstlerin Angélica Liddell. Gesucht werden den Angaben zufolge außerdem auch Väter mit ihren höchstens zwölf Monate alten Babys. Die Vorstellung ist für den 23. Mai 2023 geplant.

    Das Hessische Staatstheater.
  • Schauspieler Dieter Schaad verstorben

    Der Schauspieler Dieter Schaad ist am vergangenen Samstag im Alter von 96 Jahren in seiner Heimatstadt Wiesbaden gestorben. Das bestätigte seine Frau Dagmar Hessenland-Schaad dem "Wiesbadener Kurier". Schaad war außer als Theater-Schauspieler auch an mehr als 120 Film- und Fernsehproduktionen beteiligt, zum Beispiel spielte er in der TV-Serie "Lindenstraße" die Rolle des Dr. Manfred Pauli.

    Schaad stand auch im hohen Alter noch vor der Kamera. Zuletzt drehte er im Dezember 2022 unter der Regie von Nina Wolfrum den Kölner WDR-Tatort "Des anderen Last".

    Ein alter Mann im Krankenhausbett, daneben sitzt eine Frau.
  • Olga Martynova in Endrunde für "Wortmeldungen"-Literaturpreis

    Der Wettstreit um den Literaturpreis der Ulrike-Crespo-Stiftung geht in die Endrunde. Unter den fünf Finalistinnen ist auch die Frankfurter Autorin Olga Martynova. Die 1962 in der Nähe des russischen Krasnojarsk geborene Lyrikerin, Essayistin und Übersetzerin gewann 2012 den Ingeborg-Bachmann-Preis.

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    Olga Martynova schreibt über Trauer und Krieg

    Eine Frau mit Blumenstrauß strahlt, am Bildrand applaudierende Hände
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    Ihr Essay 'Der Krieg und die Trauer' verbinde die Katastrophe eines persönlichen Verlusts auf vielfältige Weise mit der Katastrophe des Krieges", so die Jury des Literaturpreises. Ihren Text stellt sie zusammen mit den anderen vier Kandidatinnen heute Abend im Literaturhaus Frankfurt vor.