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Sanierung der ICE-Strecke Kassel-Fulda sorgt für Änderungen im Bahnverkehr

Bauarbeiter auf Bahnstrecke

Umleitungen, längere Fahrtzeiten, ausfallende Stopps und Züge: Die Sanierungen der Schnellfahrstrecke zwischen Kassel und Fulda hat massive Auswirkungen für Bahn-Reisende bis ins Rhein-Main-Gebiet. Die Geduldsprobe wird bis Anfang Dezember andauern.

Bahn-Reisende müssen in den kommenden Monaten im Nah- und Fernverkehr auf der Schnellfahrstrecke zwischen Fulda und Kassel mit Behinderungen, längeren Fahrzeiten und ausfallenden Stopps rechnen.

Am 1. April beginnt die Deutsche Bahn (DB) mit der Sanierung der Passage Hannover–Würzburg im Abschnitt Kassel–Fulda. Die Bauarbeiten werden dort bis zum 9. Dezember andauern, wie das Unternehmen am Montag in einer Mitteilung bekanntgab.

Die Fernverkehrszüge fahren während der mehr als acht Monate währenden Bauarbeiten über alternative Routen, wie die DB erklärte. Reisende seien dadurch je nach Linie bis zu 60 Minuten länger mit dem Zug unterwegs, um ihr Ziel zu erreichen.

Folgende Verbindungen sind im Fernverkehr von den Umleitungen betroffen:

  • Hamburg/Bremen – Hannover – München: Im stündlichen Wechsel Umleitung zwischen Göttingen und Nürnberg via Eisenach und Erfurt (mit dortigen Halten). Die Züge halten nicht in Kassel-Wilhelmshöhe, Fulda und Würzburg. Es kommt zu einer Umleitung zwischen Kassel und Fulda via Bebra.
  • Hamburg – Kassel – Frankfurt – Süddeutschland/Schweiz: Umleitung zwischen Kassel und Fulda via Bebra. Die Züge halten zusätzlich in Fulda, zudem teilweise in Hanau. Die Sprinterzüge zwischen Hamburg und Frankfurt entfallen.
  • Berlin – Erfurt – Frankfurt – Süddeutschland/Schweiz: Weiterhin stündliche Fernverkehrsverbindungen. Teilweise halten die Züge zusätzlich in Hanau.
  • Berlin – Göttingen – Frankfurt: Umleitung zwischen Kassel und Frankfurt via Gießen. Nur noch zweistündliche (statt stündliche) ICE-Verbindung. Die Züge halten nicht in Fulda, Hanau, Frankfurt-Süd und Frankfurt Flughafen und starten beziehungsweise enden abweichend am Frankfurter Hauptbahnhof. Die Züge werden infolge zeitgleicher Bauarbeiten auf der Main-Weser-Bahn erst ab dem 18. April via Gießen umgeleitet und fahren bis dahin weiter über die Schnellfahrstrecke. Die Auswirkungen – wie Fahrzeitverlängerung und Haltausfälle – bleiben wegen vorbereitender Bauarbeiten auf der Strecke jedoch bestehen, nur der Halt in Hanau wird währenddessen angefahren.

Für den Nahverkehr ergeben sich während der Bauarbeiten Fahrplanänderungen in Nord- und Osthessen zwischen Kassel, Melsungen, Bad Hersfeld, Treysa und Bad Wildungen, wie die Bahn mitteilte. Vereinzelt fallen Züge in Randzeiten aus oder Abfahrtszeiten oder Gleise verschieben sich, wie es hieß.

Bahn empfiehlt: Vor der Fahrt informieren

Alle Fahrplan-Änderungen sind in den Auskunftssystemen vermerkt und werden über Aushänge bekannt gegeben, wie die Bahn mitteilte. Die Fahrgäste seien gebeten, sich vor ihren Reisen über die bekannten Fahrplan-Infos – etwa bahn.de und der App DB Navigator – zu informieren.

Mit den Arbeiten auf dem Abschnitt zwischen Kassel und Fulda beendet die Bahn Ende des Jahres die Sanierung ihrer Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg. Mit dem Projekt war 2019 begonnen worden.

250 Millionen Euro werden investiert

Auf dem Stück zwischen Kassel und Fulda investiert die Bahn nach eigenen Angaben 250 Millionen Euro. Verlegt werden 163 Kilometer neue Gleise, 70 Weichen und rund 196.000 Schwellen. Zudem würden 150.000 Tonnen Schotter ausgetauscht, um die Infrastruktur rundum zu erneuern.

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