Menschen gehen am Eingang des Galeria Kaufhof auf der Frankfurter Zeil vorbei. (dpa)

Fünf Städte mit Kaufhäusern des angeschlagenen Konzerns Galeria Karstadt Kaufhof erhalten Geld vom Land. Mit der finanziellen Förderung sollen die Kommunen die Gebäude für eine andere Nutzung umbauen.

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Förderprogramm – Land verteilt Geld an Galeria Kaufhof-Standorte

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Das Land Hessen unterstützt fünf Städte, die um die Zukunft ihrer Standorte der Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof bangen. Denn nach dem Insolvenzantrag des Immobilien- und Handelskonzerns Signa ist auch die Zukunft der zur Gruppe gehörenden Kaufhauskette ungewiss. Hanau, Limburg, Offenbach und Wiesbaden erhalten je 650.000 Euro, während Darmstadt 500.000 Euro bekommt, wie das Wirtschaftsministerium am Mittwoch mitteilte. Die von den Kommunen eingereichten Konzepte sehen für die prägenden City-Immobilien unter anderem Zwischennutzungen, Aufwertungen des unmittelbaren Umfelds bis hin zu Umbauten vor.

Frankfurt habe keinen Förderantrag zu dem Programm "Zukunft Innenstadt" gestellt, teilte eine Sprecherin des Ministeriums auf Nachfrage mit. In Hessens größter Stadt wurde eine Filiale der Kette bereits geschlossen, während die Zukunft des Haupthauses an der Hauptwache unklar ist. Experten halten einen Teilverkauf zumindest der großen Warenhäuser an einen Investor auch nach der Pleite des Mutterkonzerns Signa für möglich.

Fassadenbegrünung, Umgebungsaufwertung

In Limburg soll die Filiale zunächst weiterbetrieben werden, nachdem sich die Stadt bereit erklärt hat, das benachbarte Parkhaus zu übernehmen. Auch dieser Plan sei förderungswürdig, hieß es im Ministerium. Die Verwaltung der Domstadt teilte auf hr-Anfrage mit, mit den Fördermitteln könne sie "Projekte umsetzen, die nachhaltig zur Innenstadtbelebung und Steigerung der Attraktivität beitragen". Als Beispiele nannte sie eine Begrünung der Fassade und Sitzmöglichkeiten auf dem nahen Europaplatz.

Die Schließung der zentralen Galeria-Karstadt-Kaufhof-Häuser stelle die betroffenen Städte vor große Herausforderungen, sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne). Aber: "So schwierig die Situation ist, es steckt selbst darin auch eine Chance für eine neue Nutzung und damit eine größere Vielfalt in den Innenstädten."

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