Ticker Kultur +++ Begehbares Streetart-Kunstwerk in Darmstadt +++ Kein Neubau der Bundesbank in Frankfurt +++ Golda-Preview nun im English Theatre +++
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Die wichtigsten Festspiele in Hessen
Die Festspiel-Saison ist eröffnet - jetzt wieder ohne Corona-Einschränkungen: An unterschiedlichen Orten in Hessen lässt sich Kultur open air erleben. Vor malerischer Kulisse werden Aufführungen zum besonderen Vergnügen - ein Überblick von Bad Arolsen bis Heppenheim.
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Ausstellung "Jüdisches Leben in Marburg" eröffnet
Am Dienstag eröffnet im Marburger Rathaus die Ausstellung "Jüdisches Leben in Marburg, Erinnern schafft Identität". Anlass ist das Stadtjubiläum "Marburg800". Zum Einsatz kommt dabei Virtual-Reality-Technik: Mit ihr wird die mittelalterliche Synagoge am Obermarkt in 360 Grad erleb- und begehbar.
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Top-Thema
Kulturdezernentin kritisiert Börne-Preisverleihung
Bereits vor der Verleihung des Ludwig-Börne-Preises an Eric Gujer, Chefredakteur der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ), hatte es Kritik gegeben. Einen Tag nach dem Festakt in der Frankfurter Paulskirche distanzierte sich nun auch Frankfurts Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig (SPD). Sie habe sich entschieden, der Preisverleihung fernzubleiben, heißt es in einer Mitteilung vom Montag. Die Übereinstimmung mit dem Geist Ludwig Börnes sei sowohl im Falle der Lobrede auf den Preisträger durch den niederländischen Schriftsteller Leon de Winter als auch bei Gujers Werk selbst "wenigstens fragwürdig".
Hartwig regte an, das Verfahren zur Vergabe des Preises zu überdenken und zukünftig eine "im Sinne des Namenspatrons kompetente Jury" einzusetzen. Bisher entscheidet ein vom Vorstand der Stiftung benannter Preisrichter in alleiniger Verantwortung über den Preisträger. Er hält auch die Laudatio.
Die Ludwig-Börne-Stiftung vergibt den Preis seit 1993 jährlich an deutschsprachige Autoren im Bereich des Essays, der Kritik und der Reportage. Er erinnert an den Frankfurter Schriftsteller und Journalisten Ludwig Börne.
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Kultur ohne Publikum
Die Kultur ist zurück, auf den hessischen Bühnen wird gerockt, geredet und gesungen. Aber vor den Bühnen klaffen bei den meisten Veranstaltungen noch Lücken. Veranstalter rechnen damit, dass es noch eine ganze Weile dauern könnte, bis das Publikum ganz zurückkehrt. Hoffnung macht die bevorstehende Open Air-Saison.
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Kultursommer mit vielen Kinderangeboten
Der Kultursommer Main-Kinzig-Fulda wartet in diesem Jahr mit mehr als 100 Veranstaltungen auf und hat dabei das Programm für Kinder und Jugendliche deutlich erweitert. Wie der Main-Kinzig-Kreis am Montag mitteilte, reiche es von Theater zu kreativen Kunst-Workshops über Märchenerzähl-Nachmittage hin zu Film, Tanz und Gesang. Ein Höhepunkt seit etwa das Kindermusical "Martin Luther King", das sich mit dem Leben am 25. und 26. Juni mit dem Leben des Friedensnobelpreisträgers auseinandersetzt.
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Top-Thema
hr2-Hörspiel ausgezeichnet
Mit "Xerxes und die Stimmen der Finsternis" hat eine Koproduktion von hr2 und Ö1 den renommierten Preis des Festivals "Prix Marulić" gewonnen. Bei diesem internationalen Festival für Audiokunst im Theater von Hvar (Kroatien) wurden eine Woche lang 41 Produktionen aus 17 Ländern vor Publikum und Jury präsentiert. Am Ende stand "Xerxes" dann in der Kategorie Drama als Gewinner fest.
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Top-Thema
Wichtiger Architekturpreis geht an Jüdisches Museum
Das Jüdische Museum Frankfurt erhält in diesem Jahr den Architekturpreis Große Nike. Mit der vom Büro Staab Architekten realisierten Kombination aus Bestands- und Neubau "wurde eine gleichzeitig öffentliche wie intime urbane Bühne inszeniert", hieß es in der am Montag veröffentlichten Begründung des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten BDA.
Und weiter: "Das im historischen Palais am Main untergebrachte Jüdische Museum hat mit seinem Erweiterungsbau eine verblüffende und selbstverständlich wirkende städtebauliche Neuorientierung erfahren." Das Museum stehe für den Wunsch, einen "möglichst unbeschwerten Raum für Begegnung zu schaffen."
Die Auszeichnung ist nach Angaben des BDA dessen höchstrangiger Architekturpreis. Der Preis würdigt den Angaben zufolge Architektinnen und Architekten sowie Bauherrinnen und Bauherren für vorbildhafte Beiträge zu Architektur und Städtebau. Er wird in sechs Kategorien vergeben. Ein Bauwerk, das allen Preiskategorien in besonderer Weise gerecht wird, ehrt der BDA mit der "Großen Nike", einer Plastik des Bildhauers Wieland Förster.
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Filmfestival Nippon Connection startet
Endlich wieder in Präsenz: Zum 22. Mal findet in Frankfurt das japanische Filmfestival "Nippon Connection" statt. Die Kino-Säle dürfen wieder voll besetzt sein - allerdings herrscht Maskenpflicht, denn Filmfans sollen sich sicherfühlen, wie eine Sprecherin des Festivals gegenüber hessenschau.de betont. Von Dienstag, den 24. Mai, bis Sonntag, den 29. Mai erwartet Besuchende ein vielseitiges Programm aus Filmen, Vorträgen, Konzerten und Workshops an elf verschiedenen Orten.
Schwerpunktthema sind in diesem Jahr Filme, die das Erwachsenwerden und alle damit einhergehenden Herausforderungen beleuchten. Auch Anime-Fans werden bestens versorgt. Gezeigt werden neue Blockbuster, Kinderklassiker oder Nischen-Produktionen; bei einem Konzert werden der Soundtrack der beliebten "Final Fantasy"-Games sowie berühmte Anime-Songs zum Besten gegeben.
Tickets gibt es online und vor Ort. Auf das Festival folgt vom 30. Mai bis zum 6. Juni das Online-Angebot "Nippon Connection On Demand".
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Fragen und Antworten zur documenta in Kassel
Die ersten Spuren im Stadtbild sind schon erkennbar: In wenigen Wochen - am 18. Juni - startet die documenta in Kassel. Zeit also, ein paar wichtige Fragen zur Weltkunstausstellung zu beantworten.
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Zerstörte Kunstwerke in Galerie aus Kassel
Als Ende April in die Kunstgalerie Violett in Kassel eingebrochen wurde, saß der Schock tief: Viele Kunstwerke wurden offenbar absichtlich zerstört. Die betroffene Künstlerin beziffert den Schaden auf 40.000 Euro. Was ist seitdem geschehen - gibt es Hinweise auf die Täter?
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Börne-Preis an Gujer vergeben
Der renommierte Ludwig-Börne-Preis ist bei einem Festakt in der Frankfurter Paulskirche an Eric Gujer, den Chefredakteur der "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ), verliehen worden. Gujer sei ein profiliertier, politischer Publizist, der in seinen Artikeln und Kommentaren mutige und auch unpopuläre Meinungen vertrete, sagte der niederländische Schriftsteller und diesjährige Preisrichter Leon de Winter in seiner Laudatio am Sonntag.
An der Preisverleihung hatte es im Vorfeld Kritik gegeben. Gujer wird vorgeworfen, er habe die renommierte NZZ "deutlich nach rechts gerückt". Gujer arbeitet seit fast drei Jahrzehnten für die "Neue Zürcher Zeitung" (NZZ) und ist seit 2015 ihr Chefredakteur. Der nach dem Journalisten Ludwig Börne (1786-1837) benannte Preis für hervorragende Leistungen im Bereich Essay, Kritik und Reportage wird seit 1993 von der nach ihm benannten Stiftung verliehen. Die Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert.
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Frankfurter Jazzkeller feiert Jubiläum
Seit 1952 gibt es den Jazzkeller in Frankfurt, damit ist er der älteste Jazzclub Europas. Der Keller in der Innenstadt wurde zum Treffpunkt von Weltmusikern. Jetzt ist er 70 Jahre alt.
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Archäologen legen Sensationsfund in der Wetterau frei
Eigentlich sollte eine Feuerwehr gebaut werden: In Rockenberg haben Archäologen zufällig das größte bisher in Hessen bekannte Menschengrab aus der Spätantike gefunden. Die Funde könnten helfen, die Geschichte umzuschreiben.
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Bad Nauheim hat wieder ein Kino
Das alte Kino Fantasia in Bad Nauheim hat 2018 wegen einer Insolvenz schließen müssen. Seitdem hatte die Stadt kein Kino mehr. Nun wird die neue Filmbühne eröffnet. hr-Reporter Andreas Hieke hat sich das neue Lichtspielhaus schon einmal angeschaut.
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Schlossgrabenfest kehrt mit Eintritt zurück
Nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause findet am Pfingstwochenende in Darmstadt wieder das Schlossgrabenfest statt. Mehr als 60 Bands auf drei Live-Bühnen sind angekündigt, darunter die Popmusiker Milow und Alice Merton sowie Schlagerstar Howard Carpendale.
Erstmals werden in diesem Jahr dafür Eintrittskarten verkauft. Der bisherige Becher-Eintritt werde durch ein klassisches elektronisches Festival-Ticket-System abgelöst, teilten die Veranstalter mit: "Wir bekommen das Fest leider ohne Eintritt nicht mehr finanziert."
Sowohl die Kosten als auch die Anforderungen an das Einlassmanagement seien enorm gestiegen. Das Tagesticket kostet im Vorverkauf rund 15 Euro, das 4-Tages-Ticket 37,50 Euro. Das gastronomische Angebot tagsüber bleibt weiterhin frei zugänglich.
Das Festival findet vom 2. bis 5. Juni auf 23.000 Quadratmetern rund um das Residenzschloss sowie den Friedens- und Karolinenplatz in Darmstadt statt.
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Designer Dieter Rams wird 90
Ob Rasierapparat oder Wecker, HiFi-Anlage oder Regalsystem – mindestens ein Produkt von Dieter Rams war im vergangenen Jahrtausend in fast jedem deutschen Haushalt zu finden.
"Weniger, aber besser" - das ist das Credo des Industriedesigners, der jetzt seinen 90. Geburtstag feiert. Mit seinen bewusst schlichten Entwürfen für den Elektrogeräte-Hersteller Braun hat er Design-Geschichte geschrieben und sogar den Chef-Designer von Apple beeinflusst.
Erkennen Sie einige wieder?
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Performance zum Thema Häusliche Gewalt
Ein Wohnzimmer in unschuldigem Weiß, sparsam mobliert - und zugleich Brutstätte eines perfiden Beziehungsalltags zwischen Intimität und Brutalität. Das ist das Setting für eine Performance des schwedischen Theatermachers Markus Öhrn in Kassel. "Die mehrstündige Performance variiert zwischen vermeintlichem Stillstand und dem Weiterdrehen der Spirale der Gewalt" heißt es in der Ankündigung. Das Publikum kann die Performance jederzeit betreten und wieder verlassen.
Die Perfomance ist im Rahmen des dreitägigen Festivals "Inbetween" am Samstag und Sonntag zwischen 17 und 22 Uhr im im TiF - Theater im Fredericianum zu sehen.
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Musikschulen in Hessen fordern mehr Geld
Die öffentlichen Musikschulen in Hessen sehen sich mit dem Rücken an der Wand. Ihre finanzielle Lage sei prekär, immer mehr Lehrkräfte wanderten ab, warnt der Landesverband. Das Ministerium für Wissenschaft und Kunst hat nun einen Runden Tisch initiiert, der alle Akteure zusammenbringen will.
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Nacht der Galerien und Museen in Wetzlar
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause lädt Wetzlar heute von 18 bis 24 Uhr zur "Nacht der Galerien und Museen" ein. An 16 Stationen in Altstadt, Innenstadt und Leitz-Park wird Kunst, Musik und Kulinarisches geboten. Im Ernst-Leitz-Museum gibt es beispielsweise Bilder des Reportagefotografen Thomas Hoepker zu sehen, die Stadtgalerie im Kulturhaus zeigt Werke von Künstlerinnen und Künstlern des Wetzlarer Kunstvereins. Der Eintritt zu allen Ausstellungen ist frei.
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Literaturpreis Fulda an Edgar Selge übergeben
Edgar Selge ist für sein Romandebüt "Hast du uns endlich gefunden" mit dem Literaturpreis Fulda 2022 ausgezeichnet worden. Fuldas Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld überreichte die Auszeichnung im vollbesetzten Fürstensaal des Fuldaer Stadtschlosses. "Das 744 errichtete Kloster Fulda hat unter Abt Rabanus Maurus eine vielfältige literarische Tradition begründet", so Wingenfeld. An dieses kulturelle Erbe zu erinnern und es zu pflegen, fühle sich die Stadt verpflichtet. Neben dem 2019 erstmals verliehenen Literaturpreis trügen dazu auch Veranstaltungsreihen wie "Literatur im Stadtschloss" bei.
Christoph Schröder, Literaturkritiker und Jury-Mitglied, nannte Selges Familienroman in seiner Laudatio "epochal": Es sei ein Erinnerungsbuch, das auf virtuose Weise noch einmal all die Prägungen und Traumata mehrerer Generationen verdichte. Der Literaturpreis ist mit 10.000 Euro dotiert, bisherige Preisträger waren Johanna Maxl, Nadine Schneider und Olivia Wenzel sowie 2021 Timon Karl Kaleyta.
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Einblick in die Parallelwelt Spielhalle
Fast eine Viertelmillion Spielautomaten sind in Deutschland legal aufgestellt - hinter abgeklebten Scheiben an Autobahnraststätten, in Fußgängerzonen oder Gewerbegebieten. hr-Reporterin Anne-Katrin Eutin hat sich eine Woche in diese Parallelwelt begeben. In einer Spielhalle in Oberursel hat sie Menschen kennengelernt, die sie dort dem Klischee nach gar nicht vermutet hätte. Den Film dazu gibt es ab heute in der ARD-Mediathek.
Externer InhaltEnde des externen InhaltsExternen Inhalt von ARD Mediathek (Video) anzeigen?
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Wer ist das documenta-Kollektiv Ruangrupa?
In einem Monat startet die documenta fifteen in Kassel. Dieses Mal wird die documenta von einem Team aus zehn Mitgliedern geleitet. Die hessenschau hat das Künstlerkollektiv "Ruangrupa" in den vergangenen Wochen bei seiner Arbeit begleitet – ein Porträt.
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Wiesbadener erfindet App für nachhaltigen Lebensstil
Man würde ja so gern die Welt retten - aber wie anfangen, wo nur allzu oft gar nichts mehr zu retten scheint? Über einen spielerischen Zugang kann das gelingen, glaubt ein Wiesbadener Spiele-Entwickler. Mit einer Handy-App will er Lust machen auf einen nachhaltigen Lebenswandel.
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HfMDK bietet Bigband-Studiengang an
An der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt (HfMDK) startet zum Wintersemester 2022/23 ein neuer Masterstudiengang: Bigband - Spielen, Schreiben, Leiten. Dafür kooperiert die HfMDK mit der hr-Bigband. Der Studiengang richtet sich an exzellente (Bachelor)-Absolventinnen und -Absolventen nationaler und internationaler Jazzstudiengänge, aber auch Bewerberinnen und Bewerber mit einem ersten Abschluss in anderen Bereichen, beispielsweise klassischer/zeitgenössischer Komposition, Arrangement, Dirigieren oder Lehramt, können sich bewerben.
Das neue Studienangebot sei einmalig in Deutschland, teilte die HfMDK mit. Nirgendwo sonst würden Studierende die Gelegenheit erhalten, in einem solchen Umfang mit einer Rundfunk-Bigband zu arbeiten. Noch bis 31. Mai können sich Interessierte für einen der drei Studienschwerpunkte bewerben: das Spielen in, das Schreiben für oder das Leiten einer Bigband.
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Oldtimer-Straßenbahnen fahren durch Frankfurt
Zum 150. Geburtstag der Frankfurter Straßenbahn am Donnerstag hat die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) historische Bahnen wieder startklar gemacht. Schon am Mittwoch fahren die alte Bahnen aus den 1950er-, 60er- und 70er-Jahren durch die Innenstadt auf der Route des Ebbelwoi-Express: vom Zoo über die Altstadt zur Messe, über Sachsenhausen und zurück zum Zoo. Die allererste Straßenbahn wurde übrigens von Pferden durch die Stadt gezogen - vom Schönhof über die Bockenheimer Warte bis zur heutigen Hauptwache.