Menschen drängen sich zur Nacht der Museen auf dem Frankfurter Römerberg
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Kultur Nacht der Museen in Frankfurt, Eschborn und Offenbach

In unserem Ticker informieren wir Sie über aktuelle Themen aus der Kulturszene in Hessen.

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  • Senckenberg Forschungsinstitut meldet älteste menschliche Fußabdrücke

    Die ältesten in Deutschland gefundenen menschlichen Fußabdrücke sind rund 300.000 Jahre alt. Das teilte das Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseen am Freitag in Frankfurt mit. Gefunden wurden die drei Spuren den Angaben zufolge an der bekannten archäologischen Fundstelle im niedersächsischen Schöningen und stammen wahrscheinlich von Homo heidelbergensis, einer ausgestorbenen Menschenart.

    Zwei der drei menschlichen Spuren ordneten die Wissenschaftler jungen Individuen zu, die in einer kleinen altersgemischten Gruppe den dortigen See und dessen Ressourcen nutzten. Der archäologische Fundstellenkomplex von Schöningen (Helmstedt) gilt wegen seiner Fossilien als weltweit einzigartig. In den vergangenen Jahren wurden dort unter anderem die Reste einer Säbelzahnkatze und ein fast vollständiger europäischer Waldelefant gefunden.

    Tagebau Schöningen (Niedersachsen). Dort wurden 300.000 Jahre alte Zähne und Knochen der europäischen Säbelzahnkatze entdeckt.
    Tagebau Schöningen (Niedersachsen). Dort wurden 300.000 Jahre alte Zähne und Knochen der europäischen Säbelzahnkatze entdeckt. Bild © picture-alliance/dpa (Archiv)
  • Zehn Tage Kultur beleben Innenstadt Rüsselheims

    50 Veranstaltungen, gut 200 Mitwirkende und 10 Spielorte: In Rüsselsheim findet ab Freitagabend bis zum 21. Mai das Kunst- und Kulturfestival "Bel R Festival" statt. Mit musikalischen Auftritten, Aktionskunst, Austellungen, Workshops und Parties wollen die Veranstalter zehn Tage lang die Innenstadt bespielen. Das Landesprogramm "Zukunft Innenstadt" ermöglicht das Event. Die Veranstalter und alle Helferinnen und Helfer arbeiten ehrenamtlich.

    Promoschiff in der Rüsselsheimer Innenstadt
    Promoschiff in der Rüsselsheimer Innenstadt Bild © bel-r-festival.de
  • Innovative Musik bei "Magnet"-Festival

    Einen umfangreichen Überblick über gegenwärtige Strömungen innovativer Musik, von experimentell bis populär, verspricht ein neues Format in Wiesbaden. Das Magnet-Festival findet vom 12. bis 14. Mai statt. Von aktuellem Jazz bis hin zu elektronischer Musik und avantgardistischen Fusion-Projekten reicht das Programm.

    Spielorte sind das Kesselhaus im Schlachthof, die Kreativfabrik Krea und als besondere Location die Skatehalle Wiesbaden. Mit der Bühne zwischen den Holzrampen versprechen die Veranstalter eine besondere Akustik.

    Junger Mann am Klavier
    Pianist Elias Stemeseder ist beim Magnet-Festival dabei. Bild © Szymon Hantkiewicz
  • Aschenputtel eröffnet Brüder-Grimm-Festspiele in Hanau

    "Täuschung" ist das große Motto der diesjährigen Brüder-Grimm-Festspiele in Hanau, denn nach Angaben der Veranstalter kommt dieses Motiv in allen Stücken vor. Jahr für Jahr kommen in den Sommermonaten rund 70.000 Menschen nach Hanau ins Amphitheater am Schloss Philippsruhe. Die Spielzeit startet am Freitagabend mit der Premiere des Musicals "Aschenputtel". Auch auf dem Plan stehen "Hase und Igel", "Hans im Glück", "Tartuffe" und "Das kunstseidene Mädchen".

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    Bild © Grimm Festspiele Hanau| zur Audio-Einzelseite
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  • "Blickachsen" bringt neue Skulpturen nach Bad Homburg

    Zum 13. Mal werden am Sonntag in Bad Homburg zeitgenössische Skulpturen und Installationskunst in den öffentlichen Raum gebracht. "Blickachsen" heißt die Schau, die mehr als 30 Werke von 24 internationalen Künstlerinnen und Künstlern im Kurpark und im Schlosspark zeigt. Dazu gibt es regelmäßige Führungen und ein Begleitprogramm.

    Die Blickachsen als Skulpturenpark gibt es seit 1997 alle zwei Jahre. In diesem Jahr entstand sie in Zusammenarbeit mit der Stiftung Insel Hombroich, Neuss.

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    Bild © Stiftung Blickachsen/Winter/Hoerbelt| zur Audio-Einzelseite
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  • "Nacht der Museen" am Samstag

    Zur Nacht der Museen zeigen sich am Samstag die über 40 Museen und Ausstellungshäuser in Frankfurt, Offenbach und Eschborn von ihrer besten Seite. Es gibt spezielle Führungen, Workshops und Aktionen. Dabei öffnen sich auch Türen, die sonst verschlossen bleiben, zum Beispiel zur kriminaltechnischen Sammlung im Polizeimuseum und zum Fischergewölbe an der Alten Brücke.

  • Deutscher Computerspielpreis für Frankfurter Entwicklerstudio

    Das an Rollenspiele aus den 1990er Jahren angelehnte "Chained Echoes" ist mit dem Deutschen Computerspielpreis ausgezeichnet worden. Das von Matthias Linda und dem Frankfurter Unternehmen Deck13 Spotlight entwickelte Spiel wurde am Donnerstagabend in Berlin geehrt.

    Screenshot aus einem Computerspiel
    Screenshot aus dem Spiel "Chained Echoes" Bild © Deck13 Spotlight

    Den mit insgesamt 800.000 Euro in 15 Kategorien dotierten Computerspielpreis vergibt der Verband der deutschen Games-Branche gemeinsam mit der Bundesregierung. Teilnehmen können Spiele, die zu mindestens 80 Prozent in Deutschland entwickelt wurden. Die Macher von "Chained Echoes" konnten sich ein Preisgeld von 100.000 Euro sichern. Das Rollenspiel bietet rundenbasierte Kämpfe. Die Figuren steigen nicht in Levels auf, sondern können ihre Fähigkeiten verbessern.

    Die Auszeichnung als "Studio des Jahres" geht an Paintbucket Games (Berlin). In der Kategorie war auch das Wiesbadener Studio Weltenbauer nominiert.

  • Das sind die Highlights des Paulskirchen-Fests

    Vor 175 Jahren hat sich das erste gesamtdeutsche Parlament in der Frankfurter Paulskirche versammelt. Zum Jubiläum feiert die Stadt vier Tage lang ein "Demokratiefest". Vom 18. bis zum 21. Mai gibt es an vielen Orten in der Stadt Konzerte, Theaterstücke, Diskussionen und Mitmachstationen. Wo passiert was? Hier gibt es einen Überblick.

  • Hauptdarsteller für "Jesus Christ Superstar" in Bad Hersfeld vorgestellt

    Die Bad Hersfelder Festspiele haben die Hauptrollen für ihr Musical "Jesus Christ Superstar" bekannt gegeben. Andreas Bongard wird als "Jesus von Nazareth" auftreten. Er spielte in Bad Hersfeld in den Vorjahren schon in "Titanic" mit. Der in vielen bekannten Musicals in Deutschland, in der Schweiz und in New York aufgetretene Bongard übernahm auch schon Film- und Fernsehrollen, zum Beispiel in "Die Kaiserin" (Netflix) oder in "Notruf Hafenkante" (ZDF).

    Musical-Darsteller Andreas Bongard
    Musical-Darsteller Andreas Bongard Bild © Fabian Raabe

    An Bongards Seite wird in der Rolle der "Maria Magdalena" die gebürtige Amerikanerin Sidonie Smith zu sehen sein. In die Rolle des "Judas Ischariot" wird Tim Al-Windawe schlüpfen. Das Musical wird am 1. Juli erstmals in dieser Saison in der Stiftsruine präsentiert. Das Freilicht-Theaterfestival läuft vom 30. Juni bis 27. August.

  • Demokratiegeschichte in Playmobil-Version

    Die Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche 1848 gilt vielen als Geburtsstunde der deutschen Demokratie. Entsprechend groß wird das 175. Jubiläum in den nächsten Monaten gefeiert. Im Hanauer Schloss Philippsruhe hat Ministerpräsident Boris Rhein eine Ausstellung eröffnet, die einen ganz besonderen Zugang zu dem Jubiläum ermöglichen soll.

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    Bild © picture-alliance/dpa| zur Audio-Einzelseite
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    Der Hamburger Künstler Oliver Schaffer hat mit 5.000 Playmobil-Figuren und 20.000 Einzelteilen Dioramen der die damalige Zeit erstellt, wie etwa die Nationalversammlung und die industrielle Revolution. Die Ausstellung ist der Auftakt zu über 100 Veranstaltungen in ganz Hessen bis zum 21. Juli. Dazu gehören Konzerte, ein Poetry-Slam-Wettbewerb und eine Theateraufführung. Zudem wird vom 18. bis 21. Mai in Frankfurt das Paulskirchenfest gefeiert.

    Die Paulskirche war 1848/49 Tagungsort der Frankfurter Nationalversammlung. Sie arbeitete die Paulskirchenverfassung aus - die erste gesamtdeutsche und demokratische Verfassung Deutschlands. Diese wurde zwar nie wirksam, legte aber die Grundlage für spätere deutsche Verfassungen. Zum Festakt am 18. Mai wird auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) erwartet.

  • Findungskommission der documenta 16 berufen

    Eine internationale sechsköpfige Findungskommission wird die künstlerische Leitung der documenta 16 im Jahr 2027 auswählen. Das hat der Aufsichtsrat der Weltkunstaustellung am Donnerstag in Kassel bekannt gegeben.

    "Wir haben sechs herausragende Expertinnen und Experten aus aller Welt gewinnen können, die sowohl mit ihren unterschiedlichen künstlerischen, kuratorischen und kulturtheoretischen Hintergründen als auch als Persönlichkeiten gemeinsam für die Modernität, die Internationalität und die Vielfalt der documenta stehen", heißt es in einer Erklärung.

    Die Mitglieder der Findungskommission wurden von einer Gruppe ehemaliger documenta-Leiterinnen und -Leiter vorgeschlagen, darunter Carolyn Christov-Bakargiev (d13) und Adam Szymczyk (d14). Die "Findungskommission für eine Findungskommission" war etabliert worden, weil das bisherige Verfahren nach der Antisemitismus-Debatte um die documenta 15 in die Kritik geraten war.

    Die jetzige Findungskommission hat die Aufgabe, Künstlerpersönlichkeiten für die Künstlerische Leitung der d16 anzusprechen und aus den dann präsentierten Konzepten das vielversprechendste Format auszuwählen.

    Berufen wurden vier Frauen und zwei Männer:

    • Bracha Lichtenberg Ettinger: Malerin, bildende Künstlerin, Philosophin, Psychoanalytikerin und Kunst-Theoretikerin. Sie lebt in Tel Aviv und Paris.
    • Gong Yan ist Absolventin der Ecole Nationale Superieur des Beaux-Art in Paris, Professorin, ehemalige Chefredakteurin der Zeitschrift Art World und Direktorin der Power Station of Art. Sie lebt in Shanghai.
    • Ranjit Hoskoté ist Schriftsteller, Kulturtheoretiker, Kunstkritiker und Kurator, er lebt in Mumbai.
    • Simon Njami ist ein in Paris ansässiger unabhängiger Kurator, Dozent, Kunstkritiker und Romanautor.
    • Kathrin Rhomberg ist Kuratorin. Sie lebt in Wien und lehrt dort an der Universität für Angewandte Kunst.
    • María Inés Rodríguez ist Kuratorin und lebt und arbeitet in São Paulo und Paris. 
  • Kassel: Spendenaufruf für documenta-Krippe

    Ein documenta-Kunstwerk - eine Art Indoor-Spielplatz - soll mithilfe von Spenden für die Stadt Kassel erworben werden. Rund 178.000 Euro soll das Kunstwerk kosten. Bis zum 26. März wird zum Spenden aufgerufen. Bisher fehlt noch viel Geld.

    Videobeitrag

    Spendenaufruf für documenta-Krippe

    hessenschau vom 13.02.2023
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  • "Hohe Berge": Autorin Silke Stamm erhält Literaturpreis Fulda

    Die Autorin Silke Stamm aus Hamburg wird in diesem Jahr mit dem Literaturpreis Fulda geehrt. Wie die Stadt am Mittwoch mitteilte, erhält Stamm die Auszeichnung am 14. Juni im Fuldaer Stadtschloss. Sie ist mit 10.000 Euro dotiert.

    Stamms Erstlingswerk "Hohe Berge" ist aus Sicht der Jury "das literarisch bedeutendste Romandebüt der Buchsaison Herbst 2022/Frühjahr 2023". Das Buch erzähle "eine faszinierende Geschichte vom Miteinander unter herausfordernden Umständen: Sechs einander fremde Menschen - fünf Männer, eine Frau - brechen zu einer Skidurchquerung im Hochgebirge auf." Diese Geschichte habe eine außergewöhnliche literarische Kraft.

    Der Literaturpreis Fulda wird seit 2019 jährlich für das beste Romandebüt der Saison verliehen.

    Silke Stamm
    Der Literaturpreis Fulda 2023 geht an die Autorin Silke Stamm Bild © Andreas Hornoff
  • Ausstellung "Three doors" in Hanau

    Die viel beachtete Ausstellung "Three doors" des unabhängigen Ermittlungsinstituts "Forensic Architecture/Forensis" zum rassistischen Anschlag von Hanau, bei dem neun Menschen starben, wird nun auch in Hanau selbst zu sehen sein.

    Ein Teil dieser Ausstellung dokumentiert in einer Zeitleiste sowie in Videorekonstruktionen sehr detailliert die Tatnacht vom 19. Februar 2020 und thematisiert dabei insbesondere die Fehler und Versäumnisse der Polizei. Ein zweiter Teil zeichnet den Kampf der Angehörigen, Überlebenden und ihrer Unterstützerinnen und Unterstützer um Erinnerung und Aufklärung nach.

    Sie kann täglich von 10 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt im Neustädter Rathaus besichtigt werden. Bis zum 19. März sind Führungen mit Betroffenen und ein Begleitprogramm geplant. Im vergangenen Jahr war die Ausstellung bereits im Frankfurter Kunstverein zu sehen.

  • Marburger Kamerapreis an Benedict Neuenfels

    Der mit 5.000 Euro dotierte Marburger Kamerapreis geht in diesem Jahr an den Filmemacher Benedict Neuenfels. Seine Arbeiten beschritten "technisch und gestalterisch immer wieder neue Wege" und zeigten ein feines Gespür für die visuelle Gestaltung unterschiedlicher Genres und Themen, begründete die Jury ihre Entscheidung. Der von der Stadt und der Philipps-Universität Marburg gemeinsam vergebene Preis soll am 6. Mai überreicht werden.

    Benedict Neuenfel
    Der Kameramann Benedict Neuenfels. Bild © picture-alliance/dpa

    Wie Stadt und Uni am Montag gemeinsam mitteilten, drehte der Sohn von Regisseur Hans Neuenfels mehr als 60 Filme und Serien und erhielt bereits sieben Mal den Deutschen Kamerapreis und zweimal den Deutschen Filmpreis für die beste Bildgestaltung. Der Marburger Kamerapreis wird seit 2001 jährlich an einen herausragenden Bildkünstler verliehen. Im vergangenen Jahr ging er an die französische Kamerafrau Claire Mathon.

  • Neue Doppelspitze am Staatstheater Wiesbaden setzt auf Dialog

    Die künftigen Intendantinnen des hessischen Staatstheaters Wiesbaden wollen das Theater auch für neue Zuschauergruppen attraktiv machen und öffnen. Dorothea Hartmann und Beate Heine kündigten am Freitag in Wiesbaden zudem an, ihre neue Aufgabe ab der Spielzeit 2024/2025 als Dialog zu verstehen. Das betreffe auch ihre Führungsaufgabe.

    Hartmann gehört seit 2012 dem Leitungsteam der Deutschen Oper Berlin an. Heine ist derzeit stellvertretende Intendantin am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Die beiden setzten sich nach Angaben des hessischen Kunstministeriums gegen fast 40 Mitbewerber durch. Beworben hatten sich auch mehrere Teams. 

    Die neue Doppelspitze löst Intendant Uwe-Eric Laufenberg ab, der seinen bis Sommer 2024 laufenden Vertrag nicht verlängert hat. An dem Haus hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder Querelen gegeben.

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  • Staatstheater Wiesbaden bekommt Doppelspitze

    Dorothea Hartmann und Beate Heine übernehmen zu Beginn der Spielzeit 2024/25 für zunächst fünf Jahre die Leitung des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Hartmann gehört seit 2012 dem Leitungsteam der Deutschen Oper Berlin an. Heine ist derzeit stellvertretende Intendantin am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Sie lösen Intendant Uwe-Eric Laufenberg ab, der seinen bis Sommer 2024 laufenden Vertrag nicht verlängert hat.

    Am Staatstheaters Wiesbaden hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder Querelen gegeben. Unter anderem gab Generalmusikdirektor Patrick Lange im Herbst letzten Jahres seinen Posten vorzeitig auf. Im Herbst 2020 eskalierte zudem zwischen Laufenberg, dem Wiesbadener Gesundheitsamt und dem Ministerium ein Streit über das damalige Corona-Hygienekonzept. Das Staatstheater musste daraufhin den Spielbetrieb kurzfristig einstellen und eine Premiere absagen.

    Beate Heine und Dorothea Hartmann übernehmen die Leitung des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden
    Beate Heine und Dorothea Hartmann übernehmen zu Beginn der Spielzeit 2024/25 die Leitung des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Bild © privat
  • Theater-Direktor weist Mobbing-Vorwürfe zurück

    Stattstheater Wiesbaden in der Dämmerung
    Im Staatstheater Wiesbaden streiten sich Geschäftsführender Direktor und Orchesterdirektor. Bild © Imago Images

    Der Geschäftsführende Direktor des Staatstheaters Wiesbaden, Holger von Berg, hat den Vorwurf zurückgewiesen, er habe Orchesterdirektor Ilia Jossifov gemobbt. Jossifov hatte zuvor in der Bild-Zeitung eine Gesprächssituation beschrieben, in der er im Büro von Bergs unter Plakaten mit Hakenkreuz-Darstellungen sitzen musste. Jossifov ist Jude. "Wenn man mich mobbt unter diesen Bildern, ist das nicht lustig", so Jossifov gegenüber dem hr. In der Auseinandersetzung wandte er sich auch an den hessischen Antisemitismusbeauftragten.

    Dem hr sagte von Berg, er fühle sich zu Unrecht angegriffen. "Der Antisemitismus-Vorwurf trifft mich, weil ich mich in Bayreuth besonders für die Aufarbeitung der Verstrickungen mit dem Nationalsozialismus engagiert habe." Der Intendant Uwe Eric Laufenberg fordert die Beurlaubung des Direktors von Berg. Von Berg hat das Plakat mittlerweile abgehängt. Bei den Bildern handelte es sich um Plakatentwürfe, mit denen die Wagner-Festspiele Bayreuth Vorwürfe einer Nazi-Vergangenheit aufarbeiten wollten. Von Berg war dort fünf Jahre lang Geschäftsführer.

    Das Wissenschaftsministerium und der Antisemitismusbeauftragte wollten in dem Vorfall keinen Fall von Antisemitismus erkennen, sondern "Konflikte im zwischenmenschlichen Verhältnis".