In unserem Ticker informieren wir Sie über aktuelle Themen aus der Kulturszene in Hessen.

Es gibt neue Meldungen
Automatisch aktualisieren
  • Wettbewerb: "Wände können mehr"

    Bunte Wände, die Menschen erfreuen - das ist das Ziel des Wettbewerbes "Alles nur Fassade", den das Land Hessen ausgerufen hat. Nun wurden drei Projektideen für kreative Fassadengestaltungen in Hanau und Gießen ausgezeichnet. "Kunst gehört mitten ins Leben und damit auch in den öffentlichen Raum", erklärte Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn (Grüne) bei der Preisverleihung am Montagabend in Wiesbaden. Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) nannte Fassaden "die Gesichter von Gebäuden", die das Erscheinungsbild der Städte und Gemeinden prägten. "Sie tragen wesentlich dazu bei, dass sich die Einwohnerinnen und Einwohner wohl fühlen und ihren Lebensraum wertschätzen." Der Wettbewerb ist mit 100.000 Euro Preisgeld für die Umsetzung der Ideen ausgestattet.

    Bunte Fassade
  • Katrin Eigendorf erhält evangelischen Medienpreis

    Die Fernsehjournalistin Katrin Eigendorf erhält in diesem Jahr den Robert Geisendörfer Preis der evangelischen Kirche. Die Jury zeichnet die 60-Jährige für ihr jahrzehntelanges journalistisches Engagement in Krisen- und Kriegsgebieten mit dem Sonderpreis aus, wie das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte.

    Als Auslandskorrespondentin der ARD, später für RTL sowie seit 1999 als Internationale Reporterin für das ZDF und Arte ordne Eigendorf Konflikte ein und vermittle sensibel reflektiert Hintergrundinformationen, lobte die Jury unter dem Vorsitz des Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung.

    Porträtfoto von Katrin Eigendorf
  • Goethe-Plakette an Ursula Jungherr verliehen

    Bei einer Feierstunde im Bad Homburger Schloss ist am Montag die Ehrenpräsidentin des Landesmusikrates Hessen, Ursula Jungherr, mit der Goethe-Plakette ausgezeichnet worden: Auf ihrer Sommertour überreichte Wissenschafts- und Kunstministerin Angela Dorn (Grüne) ihr die Plakette und damit die höchste Auszeichnung, die das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst vergibt. Die Goethe-Plakette wird seit 1949 an Personen verliehen, die mit ihrer Arbeit die Kunst und Kultur des Landes gefördert und geprägt haben.

    Dr. Ursula Jungherr
  • Eichel tritt aus Deutsch-Israelischer Gesellschaft aus

    Einem Bericht der HNA vom Montag zufolge ist Kassels Ex-Oberbürgermeister und Hessens ehemaliger Ministerpräsident Hans Eichel (SPD) aus der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) ausgetreten. Eichel protestiert damit offenbar gegen die documenta 15-Kritik des DIG-Präsidenten Volker Beck. "Wenn der Präsident der DIG die documenta so verleumdet und sie aus Kassel weghaben will, kann ich ihr nicht mehr angehören", sagte Eichel der HNA. Beck hatte in einem Interview von der "documenta der Schande" gesprochen und befürwortet, dass die Kunstausstellung nicht mehr in Kassel stattfinde. Eichel gehörte der DIG mehrere Jahrzehnte an.

    Hans Eichel
  • Top-Thema

    UNESCO Welterbe-Titel lohnt sich für Mathildenhöhe

    Die Freude in Darmstadt war riesig, als vor einem Jahr die Mathildenhöhe auf die Liste der UNESCO-Welterbestätten gesetzt wurde. Damit ist die Künstlerkolonie mit ihren prächtigen Jugendstil-Bauten und der russischen Zarenkapelle eine von insgesamt sieben Welterbestätten, die es in Hessen gibt.

    Der Titel hat nach Angaben von Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch eine "deutliche Steigerung des Interesses und der Besucher gegeben". Um diese positive Jahresbilanz noch zu steigern, soll die Mathildenhöhe auf internationalen Touristikmessen beworben werden. Außerdem ist auch eine engere Zusammenarbeit mit den südhessischen Welterbestätten Kloster Lorsch und Grube Messel geplant, so Partsch.

    Audiobeitrag

    Audio

    Welterbe-Titel lohnt sich für Mathildenhöhe

    Die Darmstädter Mathildenhöhe
    Ende des Audiobeitrags
  • Top-Thema

    Arolsen-Archive setzen Zeichen gegen documenta-Eklat

    Die documenta in Kassel hat bisher vor allem wegen des Antisemitismus-Eklats für Schlagzeilen gesorgt. Die Arolsen-Archive für Opfer des Nationalsozialismus eröffnen heute auch als Reaktion auf diesen Skandal in Kassel eine Ausstellung über NS-Opfer. Dafür haben die Arolsen-Archive ihren Plan für die Wanderausstellung spontan geändert. Nur einen Steinwurf von der Oper in Kassel entfernt, war zu Beginn der documenta ein Riesenbanner mit antisemitischer Bildsprache zu sehen. Nun zeigen die Arolsen-Archive dort Fotos von Menschen, die von den Nazis in Konzentrationslager deportiert wurden. Viele von ihnen waren Juden, die meisten wurden ermordet. Die Fotos sollen an sie erinnern und zeigen, wohin Antisemitismus führen kann.

    Reste einer Papp-Installation hinter einem Bauzaun. Im Hintergrund unscharf der Eingang zur documenta-Halle und Besucher davor.
  • hr-Moderatorin Hanne Kulessa ist tot

    Die Frankfurterin Hanne Kulessa ist am Sonntag im Alter von 71 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben, wie die FAZ berichtete. Kulessa machte sich als Schriftstellerin, Journalistin, Moderatorin und Gastgeberin eines literarischen Salons im Frankfurter Holzhausenschlösschen, einen Namen.

    Seit 1982 war sie als freie Autorin, unter anderem auch durch ihr Wirken im Hessischen Rundfunk, bekannt. Dort arbeitete sie unter anderem als Redakteurin und Moderatorin für hr2-Kultur. Ihr erster Roman "Der Große Schwarze Akt" erschien 2008.

    Hanne Kulessa (1951-2022)
  • Top-Thema

    Keine Überprüfung der documenta-Werke nach Antisemitismus-Eklat

    Nach dem Antisemitismus-Eklat auf der documenta fifteen in Kassel hat der Interims-Geschäftsführer der Kunstschau, Alexander Farenholtz, betont, dass es keine Prüfung der verbliebenen Kunstwerke geben werde. "Unter keinen Umständen darf der Eindruck entstehen, dass durch die fachwissenschaftliche Begleitung eine Kontrollinstanz eingeführt wird", sagte Farenholtz am Freitag.

    Auf der documenta fifteen war kurz nach ihrer Eröffnung Mitte Juni ein Banner mit antisemitscher Bildsprache entdeckt und abgebaut worden. Bereits Monate zuvor waren Antisemitismus-Vorwürfe gegen das indonesische Kuratorenkollektiv Ruangrupa laut geworden.

    Porträt von Alexander Farenholtz
  • Gedenkbild für Opfer des Anschlags von München eingeweiht

    Mural für die Opfer des rassistischen Anschlags von München an der Hanauer Landstraße.

    Anlässlich des sechsten Jahrestages des rassistisch motivierten Anschlags im Münchner Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) ist am Freitag im Frankfurter Ostend ein neues Gedenkbild der Künstlergruppe "Kollektiv ohne Namen" offiziell der Öffentlichkeit übergeben worden. Das Kunstwerk besteht aus den Vornamen der Opfer des Anschlags sowie dem Schriftzug "Niemals vergessen". Angebracht wurde es an einer Wand neben dem Fußgänger- und Radweg entlang der vielbefahrenen Hanauer Landstraße.

    "Um das, was in München geschehen ist, überhaupt im kollektiven Gedächtnis wieder sichtbar machen zu können, müssen wir uns an die Menschen, die wir verloren haben", erklärte ein Sprecher des Kollektivs. Zugleich müsse daran erinnert werden, dass es drei Jahre gebraucht habe, ehe die Sicherheitsbehörden in Bayern die Tat als rechtsradikalen Terroranschlag eingestuft hätten.

    Zudem müsse die Öffentlichkeit wahrnehmen, dass der Täter sich den norwegischen Rechtsterroristen Anders Breivik zum Vorbild genommen und daher die Anschläge am Jahrestag des Massakers von Utoya begangen habe. Man habe es längst nicht mehr mit Einzeltätern zu tun.

    Die Frankfurter Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız, welche die Angehörigen eines der Todesopfer vor Gericht vertrat, kritisierte anlässlich der Einweihung, dass der Anschlag von München "komplett aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden" sei. Auch sie kritisierte den Umgang deutscher Sicherheitsbehörden mit rechtsextremen Tätern. "Die Ernsthaftigkeit rechtsextremen Terrors wird nicht anerkannt."

    Das "Kollektiv ohne Namen" hatte bereits in der Vergangenheit Wandbilder mit politischen Themen geschaffen. Dazu zählen ein Gedenkbild für die Opfer des rechtsextremen Terroranschlags von Hanau unter der Friedensbrücke.

    Graffito unter der Frankfurter Friedensbrücke zum Gedenken an die Opfer des Anschlags von Hanau
  • Top-Thema

    Autor Brussig trennt sich im Streit von S. Fischer-Verlag

    Der Autor Thomas Brussig hat sich im Streit vom Frankfurter S. Fischer-Verlag getrennt. "Ich möchte meine Bücher nicht mehr in Ihren Händen wissen", schrieb er an Verlegerin Siv Bublitz. "Bitte geben Sie mir die Rechte an meinen Titeln zurück; ich werde mich auf die Suche nach einem Verlag begeben, der seiner Verantwortung gerecht wird."

    Der 1964 im damaligen Ost-Berlin geborene Brussig wirft dem Verlag vor, im Streit um den Roman "Das gibts in keinem Russenfilm" eingeknickt zu sein. Bublitz teilte am Freitag in Frankfurt mit, sie bedauere Brussigs Entschluss "außerordentlich".

    Schriftsteller Thomas Brussig sitzt mit seinem Buch "Das gibt's in keinem Russenfilm" an einem Tisch.

    Nach Erscheinen des Buchs 2015 habe sich sein ehemaliger Kompaniechef bei der Nationalen Volksarmee (NVA) beim Verlag gemeldet, berichtet Brussig, "weil er nicht einverstanden damit war, welche Rolle er in meinem Roman spielt". Er habe unter anderem Schadenersatz und das Verbot des Buches gefordert. Statt die Forderungen rundweg abzulehnen, habe Bublitz eine Einigung angestrebt, so Brussig. "Wenn Sie sogar einem DDR-Offizier mit seinen rechtlich haltlosen Forderungen über die Straße helfen, dann bin ich mit keinem meiner Bücher bei Ihnen sicher."

    Bublitz argumentierte, man habe sich gegen einen Rechtsstreit entschieden, "gerade weil uns wichtig war, den Roman 'Das gibts in keinem Russenfilm' weiterhin lieferbar zu halten. Es tut mir sehr leid, dass Thomas Brussig die aus unserer Sicht verantwortungsvoll für Buch, Autor und Verlag getroffene Entscheidung nicht nachvollziehen kann."

    Thomas Brussig hatte 1995 seinen Durchbruch mit dem Wenderoman "Helden wie wir", der auch erfolgreich verfilmt wurde. Für den Kinohit "Sonnenallee" von Regisseur Leander Haußmann schrieb Brussig das Drehbuch.

  • Staatstheater Kassel sucht Menschen mit Behinderung für Moderation

    Für das erste Kinderkonzert der kommenden Spielzeit sucht das Staatstheater Kassel Menschen von sechs bis 100 Jahren, die selbst behindert sind oder Erfahrung mit Behinderung haben. Sie sollen gemeinsam mit Konzertpädagogin Laura Wikert die Moderation vor und auf der Bühne übernehmen.

    Das "Konzert der Sinne" ist Teil der Vision, das Angebot des Staatstheaters Kassel langfristig diverser und inklusiver zu gestalten, und daher ein besonderes Forschungs-Konzert: Töne werden sichtbar gemacht, gemeinsam wird ergründet, ob die Fingerspitzen auch Klänge wahrnehmen können, und Musik auf Luftballons gespielt. Alle Aufführungstermine werden von Gebärdendolmetscher:innen begleitet.

    Die drei Vorstellungstermine sind am 28. und 29. September sowie am 2. Oktober, vorher wird geprobt. Interessierte können sich ab sofort – auch während der Ferien – melden.

  • Pianale beginnt in Fulda - Spitzenkönner von morgen spielen Konzerte

    Mehr als zwei Dutzend junge Pianistinnen und Pianisten aus elf Ländern wollen sich ab heute in Fulda bei der Pianale miteinander messen. Der Musik-Wettbewerb hat sich schon für einige Akteure als Sprungbrett in den Beruf erwiesen. International renommierte Klavier-Professoren geben ihnen Unterricht. Anschließend treten sie bis zum 4. August bei mehreren öffentlichen Konzerten auf, etwa im Schlossgarten Fulda, in der Orangerie und in Schloss Fasanerie in Eichenzell. Termine finden sich hier.

    Die Pianale findet bereits zum 15. Mal statt. Laut der Gründerin und Organisatorin, Uta Weyand aus Fulda, sind bereits mehrere Pianale-Teilnehmer erfolgreiche Konzert-Pianistinnen und Pianisten geworden.

    Audiobeitrag

    Audio

    Musik-Wettbewerb Pianale in Fulda startet

    Klaviatur
    Ende des Audiobeitrags
  • Top-Thema

    17 Tage Sommerwerft am Frankfurter Osthafen

    Audiobeitrag

    Audio

    Sommerwerft beginnt

    Menschen in beschmutzter weißer Kleidung stehen hinter weißen, schmutzigen Quadern und fletschen die Zähne
    Ende des Audiobeitrags

    Laue Sommerabende am Mainufer, dazu Theater, Tanz, Musik und Performance mit politischem Anspruch. Dafür steht die Sommerwerft im Frankfurter Osten, die an diesem Freitag startet.

    Mit dem diesjährigen Thema "Human Rights - Geschichten über das Mögliche" laden die Veranstalter ein, sich mit der politischen Gegenwart zu beschäftigen – und gemeinsam den Blick in die Zukunft zu wagen.

    Los geht es täglich gegen 16 Uhr, das ganze Programm gibt es hier. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

  • 7 Tage in der Virtual Reality

    Was ist eigentlich dieses Metaverse und was passiert, wenn mit VR-Brille virtuelle und reale Welt verschmelzen? Funktioniert das überhaupt und wollen wir in diesen Welten wirklich leben, wohnen oder arbeiten? hr-reporter Constantin Röse hat den Selbstversuch gewagt. Sein Film ist in der ARD-Mediathek zu finden.

    Externer Inhalt

    Externen Inhalt von ARD Mediathek (Video) anzeigen?

    An dieser Stelle befindet sich ein von unserer Redaktion empfohlener Inhalt von ARD Mediathek (Video). Beim Laden des Inhalts werden Daten an den Anbieter und ggf. weitere Dritte übertragen. Nähere Informationen erhalten Sie in unseren

    Ende des externen Inhalts
  • Grünen-Politiker Beck fordert documenta-Neubeginn

    Der Grünen-Politiker und Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), Volker Beck, hat dem Aufsichtsrat der documenta erneut vorgeworfen, im Antisemitismus-Skandal nicht zu handeln. Die nach dem Rücktritt der Generaldirektorin Sabine Schormann beschlossenen Schritte kämen zu spät, sagte er der Zeitung HNA am Donnerstag.

    Man habe sich bereits im Januar, als erstmals Antisemitismus-Vorwürfe laut wurden, fachwissenschaftliche Begleitung holen müssen, so Beck. Dies verbindlich einzufordern, sei Aufgabe des Aufsichtsrates gewesen. Der DIG-Präsident brachte zudem erneut einen Neubeginn der Schau außerhalb Kassels ins Spiel. "Vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn die documenta woanders weitergehen würde."

  • Romantikmuseum widmet E.T.A. Hoffmann Ausstellung

    Das Deutsche Romantik-Museum in Frankfurt widmet dem Dichter, Zeichner, Musiker, Juristen und Theaterdirektor E.T.A. Hoffmann (1776 bis 1822) 200 Jahre nach seinem Tod eine Ausstellung. Sie wurde federführend von der Berliner Staatsbibliothek erarbeitet und machte zuvor auch in der Staatsbibliothek Bamberg Halt.

    Vom 24. November bis zum 12. Februar 2023 soll die Schau in Frankfurt Hoffmanns Einfluss auf Musik, Science-Fiction, Literatur und Kunst zeigen und "insbesondere einem jungen Publikum" erschließen, wie die Staatsbibliothek Berlin am Donnerstag mitteilte. Thematisiert werde beispielsweise Hoffmanns Auseinandersetzung mit künstlicher Intelligenz.

  • documenta-Schiff in Niedersachsen gestrandet

    Eigentlich sollte die "Citizenship" in diesen Tagen ihr Ziel Kassel erreichen. Das schwimmende documenta-Kunstprojekt, die zum Floß umfunktionierte Dachkonstruktion einer ehemaligen Lagerhalle, war Anfang Juni in Berlin gestartet und sollte innerhalb von 55 Tagen zur Weltkunstausstellung schippern.

    166 km vor dem Ziel ist das Floß nun aber gestrandet: Wegen eines zu niedrigen Wasserstandes der Weser hängt es im niedersächsischen Rinteln fest. hr-Reporter Carsten Gohlke hat die Crew dort besucht.

    Audiobeitrag

    Audio

    "Citizenship" in Niedersachsen gestrandet

    Das documenta-Schiff "Citizenship", eine zum Floß umgebaute Dachkonstruktion, liegt im Motorbootclub im niedersächsischen Rinteln.
    Ende des Audiobeitrags
  • RMF-Förderpreis an Dirigent Tarmo Peltokoski

    Der 21-jährige Dirigent Tarmo Peltokoski aus Finnland erhält in diesem Jahr den mit 15.000 Euro dotierten Lotto-Förderpreis des Rheingau-Musik-Festivals. "Tarmo Peltokoski ist ein wirkliches Ausnahmetalent am Beginn einer ganz großen Karriere", begründete die Jury die Auswahl.

    Bereits mit 14 Jahren hatte Tarmo Peltokoski sein Dirigierhandwerk bei dem renommierten Professor Jorma Panula aufgenommen und bei Dirigenten wie Sakari Oramo, Hannu Lintu und Jukka-Pekka Saraste fortgesetzt, hieß es in einer Mitteilung.

    Neben seiner Dirigiertätigkeit ist Peltokoski auch ein gefeierter Pianist – ob mit großen Orchestern, kammermusikalisch oder auch solo. Der Lotto-Förderpreis geht jedes Jahr an ein Nachwuchstalent des Festivals.

  • Mendel steht nicht als Berater der documenta zur Verfügung

    Der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, wird nach dem Rücktritt der documenta-Generaldirektorin Sabine Schormann nicht wieder als Berater für die Weltkunstschau tätig werden. Er unterstütze die Bemühungen von Hessens Kunstministerin Angela Dorn (Grüne), erneut ein Antisemitismus-Expertengremium einzuberufen, werde aber selbst nicht als Mitglied dafür zur Verfügung stehen, teilte Mendel am Donnerstag auf dpa-Anfrage mit.

    Die Bildungsstätte Anne Frank bleibe aber weiterhin Partnerin bei der Gestaltung von Dialogangeboten auf der documenta fifteen. Mendel hatte sich als externer Berater der documenta engagiert, nachdem auf der Weltkunstschau ein Werk mit antisemitischer Bildsprache abgebaut worden war.

  • Nachrichten aus der Ukraine am Wiesbadener Staatstheater

    Audiobeitrag

    Audio

    "Notes from Ukraine"

    Junge Frau in blauer Bluse und gelben Rock gestikuliert
    Ende des Audiobeitrags

    Die Gräuel des Krieges in der Ukraine nehmen kein Ende – doch die mediale Aufmerksamkeit schwindet. Das Schauspielensemble am Wiesbadener Staatstheater nahm das zum Anlass, ihre Carte blanche zur freien Gestaltung der Bühnenzeit an Ukrainer:innen in aller Welt weiterzugeben. Egal, ob in Wiesbaden oder in Kyiv, ob Künstler:in oder nicht: Jeder und jede sollte bei "Notes from Ukraine" eine Plattform bekommen. Die Resonanz war überwältigend, sagten die Initiatoren, die Dramaturgin Marie Johannsen und Schauspieler Lukas Schrenk. Es habe dutzende Rückmeldungen gegeben.

    Am Mittwochabend war es soweit, die unterschiedlichsten Menschen bekamen in der Wartburg ihre Bühne: ein 18-jähriger Pianist mit Down-Syndrom ebenso wie eine junge Filmemacherin. Es gab auf eine Leinwand geworfene gemalte Bilder aus der Ukraine, Videos im Livestream, Klavierspiel, Fotos, Gedichte und Gesang. Die 25-jährige Schauspielerin Sascha Indik aus Kyiv brachte die Überzeugung der Teilnehmer auf einen Punkt: "Kreativität wird Zerstörung besiegen." Wegen der guten Resonanz, auch unter Ukrainerinnen und Ukrainern, soll es am 6. Oktober eine Fortsetzung geben.

  • Top-Thema

    Hessischer Denkmalschutzpreis vergeben

    Zum 37. Mal ist am Donnerstag in Wiesbaden der Hessische Denkmalschutz-Preis vergeben worden. Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr insgesamt sechs Projekte in den Kategorien Privates Bauen, Transformatives Bauen und Öffentliches Bauen. Für ein Bürgerengagement der besonderen Art gab es außerdem einen Sonderpreis. Die diesjährigen Preisträger im Überblick:

  • Freiluft-Kino über den Dächern von Frankfurt

    Kino über den Dächern von Frankfurt: Das bietet das "High Rise Cinema" ab Donnerstag. Bis zum 13. August werden auf gleich vier verschiedene Dachterrassen der Stadt Klassiker der Filmgeschichte wie "Frühstück bei Tiffany" und "Pulp Fiction" gezeigt, aber auch aktuelle Blockbuster wie "Elvis" oder "Top Gun: Maverick". Weitere Freiluft-Kinos in Hessen finden Sie in dieser Übersicht.

    Videobeitrag

    Video

    Kino-Spektakel in Frankfurt

    hs_210722
    Ende des Videobeitrags
  • Erstmals Audio-Beschreibungen bei Brüder Grimm Festspielen

    Die Hanauer Brüder Grimm Festspiele erleben an diesem Samstag eine Premiere der besonderen Art: Zu einer Aufführung von "Aladin und die Wunderlampe" wird eine Audiodeskription für blinde und sehbehinderte Menschen angeboten und damit erstmals überhaupt bei den Festspielen. Florian Schneider vom Mainzer Projekt "T_OHR" will den Gästen live durch detaillierte Beschreibungen von Bühnenbild, Kostümen, Gestik und Mimik eine genaue Vorstellung vom Geschehen auf der Bühne vermitteln.

    Die Nachfrage nach diesem Angebot sei groß gewesen, sagt Schneider: Nachdem die zunächst 30 angebotenen Tickets schon nach ein bis zwei Tagen vergriffen gewesen seien, habe man das Kontingent nochmals aufgestockt. Grundsätzlich wäre auch denkbar, das Angebot auf weitere Vorstellungen auszudehnen, doch ist das auch eine Frage des Geldes, wie ein Sprecher der Festspiele deutlich macht.

    Gäste, die das Angebot der Audiodeskription in Anspruch nehmen, hören Schneiders Beschreibungen über einen Kopfhörer in einem Ohr und folgen zugleich dem Geschehen auf der Bühne.

  • Top-Thema

    Hessen zeichnet LandHeldinnen aus

    Audiobeitrag

    Audio

    Katja Hack und Katrin Schmidt-Wagner sind die LandHeldinnen 2022.

    Collage: Eine Köchin am Herd, eine Frau vor einer Holzkonstruktion
    Ende des Audiobeitrags

    Starke, tatkräftige Frauen gibt es auf dem Dorf schon immer, jetzt bekommen sie einen eigenen Preis: LandHeldinnen nennt das Land Hessen seine neue Auszeichnung, die am Mittwoch zum ersten Mal vergeben wurde.

    Eine Preisträgerin ist Katja Hack, die als erfolgreiche Köchin auf Sterne-Niveau nach Nordhessen zurückgekehrt ist, um den 120 Jahre alten elterlichen Gasthof in Borken-Kerstenhausen zu übernehmen. Sie schaffte es, diesen nicht nur zu einem kulinarischen Highlight zu machen, sondern auch als dörflichen Treffpunkt zu erhalten.

    Der zweite Preis geht an Katrin Schmidt-Wagner aus Lauterbach-Maar. Sie ist Geschäftsführerin einer Zimmerei und beschäftigt zahlreiche weibliche Mitarbeiterinnen, wobei die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine wesentliche Rolle spielt.

    Umweltministerin Priska Hinz und Vertreterinnen des Netzwerks LandHessin übergaben den Preis am Mittwochabend auf der Burg Gleiberg. Der Preis soll Frauen inspirieren und ermutigen, aktiv  die ländlichen Räume mitzugestalten. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert und wird zukünftig alle zwei Jahre vergeben.

  • Kasseler Nachwuchspreises an Katharina Brehl und Sophie Borney

    Vier Menschen stehen Arm in Arm vor einigen Foto-Porträts

    Die Schauspielerin Katharina Brehl und Tänzerin Sophie Borney sind mit dem Nachwuchspreis der Fördergesellschaft Staatstheater Kassel ausgezeichnet worden. Der mit zweimal 1000 Euro dotierte Preis würdigt besonders herausragende Leistungen von Nachwuchskünstlerinnen und -künstlern und soll einen "Sonderapplaus" der Fördergesellschaft darstellen.

    Die 1991 in Fulda geborene Katharina Brehl gehört seit 2021/22 zum Ensemble des Staatstheaters und ist u.a. in "Grimm. Ein deutsches Märchen" zu sehen. Die gebürtige Italienerin Sophie Borney ist Tänzerin und Company-Mitglied bei TANZ_KASSEL.