TickerKultur+++ "Open Books" präsentiert Lesungen zur Buchmesse +++ Kinderakademie Fulda zeigt Forschungsschiff Polarstern +++ Frankfurt ist "Opernhaus des Jahres" +++
In unserem Ticker informieren wir Sie über aktuelle Themen aus der Kulturszene in Hessen.
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Knochenfunde an Michaelskirche in Fulda
Bei Fundamentarbeiten für eine Dombeleuchtung haben Bauarbeiter an der Michaelskirche in Fulda menschliche Gebeine gefunden. Schädel, Wirbel, Rippen - Knochen von mehreren Menschen kamen bei der Grabung ans Tageslicht. Nach Schätzungen von Archäologen dürften die Knochen sehr alt sein, denn an der Stelle befand sich der Friedhof des ersten Fuldaer Klosters aus dem 8. Jahrhundert.
Die größere Überraschung für die Forscher ist, dass die Knochen an einer bislang unbekannten Mauer entdeckt wurden. Das bedeutet, dass der Verlauf der Einfriedung um den Klosterbezirk und den Mittelalterfriedhof anders war als bislang gedacht. Kreisarchäologin Milena Wingenfeld vermutet, dass die Knochen einst am jetzigen Fundort landeten, um Platz zu schaffen für neue Gräber.
"Brokeback Mountain" ist der Titel einer Erzählung von Annie Proulx und natürlich ein oscar-gekrönter Film. Der Komponist Charles Wuorinen hat sich davon zu einer Oper inspirieren lassen, die jetzt am Stadttheater Gießen aufgeführt wurde. 1963 verlieben sich zwei Cowboys beim Schafehüten in den Bergen von Wyoming, heiraten jedoch später und wagen nie, sich zu ihrer Liebe zu bekennnen. Christiane Hillebrand berichtet von der Premiere. Einen Mitschnitt sendet hr2-kultur am Samstag, den 5. März, um 20 Uhr.
Na gut, Rossini hat den "Barbier von Sevilla" geschrieben, aber was sonst noch? Erst 1986 wieder entdeckt und immer noch selten gespielt ist "Bianca e Falliero". Die Oper Frankfurt hat sich des Stücks angenommen. Die Handlung tut wenig zur Sache, aber die Koloraturen verlangen den Sängern Höchstleistungen ab. Und die Oper Frankfurt löst den hohen Anspruch Rossinis grandios ein - berichtet Imke Turner nach der Premiere am Sonntag.
Rund 5.000 Mal im Jahr beantwortet die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) bei ihrer Sprachberatung Fragen rund um Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung. "Wir beraten Privatpersonen genauso wie Behörden und Institutionen", teilte die GfdS am Montag in Wiesbaden anlässlich ihres Gründungsjahres vor 75 Jahren mit. Besonders die Rechtschreibung gebe den Menschen immer wieder Rätsel auf, aber auch der richtige Kasus, Fremdwörter, Genderformen und Vornamen.
Die Gesellschaft für deutsche Sprache ist eine politisch unabhängige Vereinigung zur Pflege und Erforschung der deutschen Sprache. Unter anderem wählt sie jedes Jahr das Wort des Jahres und gibt die beliebtesten Vornamen bekannt. Die GfdS wird von der Bundesregierung und von der Kultusministerkonferenz gefördert.
Top-Thema
Bauarbeiten auf Mathildenhöhe ziehen sich
Die Eröffnung der Ausstellungshallen auf der Darmstädter Mathildenhöhe verschiebt sich erneut um einige Monate. Seit 2012 sind die Hallen für die Sanierung geschlossen und noch vor der Sommerpause sollte mit einer neuen Schau die Wiedereröffnung gefeiert werden. Wie das Darmstädter Echo berichtet, werden sich die Tests für die Gebäudetechnik bis in den Sommer hinziehen. Wann die Eröffnungsausstellung gezeigt wird? "Noch in diesem Jahr", zitiert das Echo aus einem Infoblatt der Stadt.
Bonhoeffer-Lied bei Querdenker-Demos: Komponist wehrt sich
Judenstern und Anne Frank - Impfgegner schwingen oft die ganz große Keule, wenn es um ihre Lage geht. Immer öfter singen sie ein Lied mit Zeilen von Dietrich Bonhoeffer. Dessen Komponist aus Mittelhessen will das verbieten lassen.
Orientierung für die Pubertät
Werden Kinder gut genug aufgeklärt? Nein, findet eine Frankfurter Sozialpädagogin und schreibt ein Buch, das Fragen von Pubertierenden beantworten soll. Ihr Ansatz: Vermeintliche Peinlichkeiten nicht nur ansprechen, sondern auch zeigen.
hr2-Hörspiel zum Attentat von Hanau
Zum zweiten Jahrestag des Hanau-Attentats erscheint das neue hr2-Hörspiel "Das Halbhalbe und das Ganzganze" in der ARD Audiothek. Die Offenbacher Autorin Safiye Can erzählt darin die Identitätssuche von zwei jungen Menschen mit Migrationsgeschichte.Wie begreifen sie sich? Als halb deutsch und halb das andere Land? Oder ganz das eine und ganz das andere? Darüber sind sie sich nicht einig. Aber das rassistische Attentat von Hanau ändert alles, auch im Rückblick.
Neben den Gedanken der Protagonisten sind auch O-Töne von Angehörigen der Opfer zu hören, um den Tag des Attentats zu beschreiben und deren Gefühlswelten zu vermitteln. Diese Zitate stammen aus dem Feature "Der letzte Tag" von Sebastian Friedrich, welches ebenfalls in der ARD Audiothek abrufbar ist. Der Soundtrack stammt von Künstlerinnen und Künstlern aus der Hanauer Hip-Hop-Szene.
Zum 70. Geburtstag des Künstlers Gábor Török zeigt das Museum Wiesbaden bis zum 15. Mai eine Auswahl seiner Arbeiten im zentralen Raum seiner Gemäldegalerie. Der in Budapest geborene Török lebt und arbeitet seit 2004 in Wiesbaden. Er gestaltet unter anderem Großplastiken für den öffentlichen Raum, in Wiesbaden beispielsweise "Lauf der Zeit" im Landeshaus auf dem Kaiser-Friedrich-Ring sowie "Ein Stück Geschichte"auf dem Hofgartenplatz in Sonnenberg. Seine Formen zeigen oftmals eine Bewegung, eine Haltung oder eine Geste.
Zum Jahrestag des Anschlags in Hanau treffen sich in Frankfurt Autoren, die selbst Rassismus erlebt haben. Das "Festival für kulturelle Diversität" zeigt, wie der Anschlag in der Literatur verarbeitet wird. Ein Gespräch mit dem Organisator.
Max-Giesinger-Song made in Hüttenberg erscheint
Hüttenberg - da fallen vielen Menschen wahrscheinlich zunächst Handball oder Handkäs mit Musik ein. Wobei Musik aus Hüttenberg mittlerweile weltweit bekannt sein dürfte. Hier tüftelt nämlich das international gefeierte Produzenten-Duo "Quarterhead" in seinem Tonstudio sehr erfolgreich an elektronischer Musik - "Head Shoulders Knees & Toes" war bislang ihr größter Erfolg.
Der neueste Coup der beiden Musikproduzenten kommt am Freitag auf den Markt: Max Giesingers neuer Song "Nichts mehr zu sagen", produziert rund um Weihnachten - eben in Hüttenberg im beschaulichen Lahn-Dill-Kreis.
Trotz der angekündigten Lockerungen der Corona-Beschränkungen ist die für dieses Frühjahr geplante "Nacht der Museen" in Frankfurt und Offenbach abgesagt worden. Damit fällt die Veranstaltung zum dritten Mal in Folge aus. Für Veranstaltungen mit einem hohen, dynamischen Publikumsaufkommen würden weiterhin Einschränkungen gelten, teilte die Stadt Frankfurt am Donnerstag als Begründung mit.
Das Publikum sei kaum zu steuern, weil es selbst und spontan entscheide, welche Häuser besucht würden. Das stelle in einer Pandemie mit strikten Regeln für Großveranstaltungen ein kaum lösbares Problem dar, ein umfassendes Hygienekonzept sei wegen des erwarteten Andrangs nicht einzuhalten. 2019 kamen etwa 35. 000 Kulturinteressierte.
Museum für Sepulkralkultur ausgezeichnet für digitale Ausstellung
Die Ausstellung "Suizid - Let’s talk about it" im Kasseler Museum für Sepulkralkultur ist mit dem "Museum Virtuell Preis 2021" ausgezeichnet worden. Die undotierte Auszeichnung wurde erstmals von der gleichnamigen digitalen Plattform vergeben. Mit dem Preis sollen von nun an jährlich digital erlebbare Ausstellungen gewürdigt werden, die gesellschaftlich relevant sind.
Die Sonderausstellung wurde mittels 3D-Technik im 360-Grad-Modus erfahrbar gemacht. Laut Museum verzeichnete sie seit Ausstellungseröffnung im September mehr als 17.000 Nutzer im virtuellen Ausstellungsraum und rund 8.000 Gäste vor Ort in Kassel. Die Schau kann noch bis 3. April, besichtigt werden. Der virtuelle Besuch auf der Internetseite des Museums soll dauerhaft möglich sein.
Tickets für exklusive Renoir-Führung zu gewinnen
Das Städel zeigt ab 2. März eine wahre Blockbuster-Ausstellung zu Pierre-Auguste Renoir. Eine groß angelegten Sonderausstellung zeigt bis zum 19. Juni seine überraschenden Bezügen zur Malerei des Rokoko. Gezeigt werden dazu auch Bilder von Edgar Degas, Édouard Manet und Claude Monet.
Mit ein bisschen Glück können Sie eine exklusive Führung am Eröffnungstag erleben: hr-iNFO verlost hier Tickets dafür.
Gedenktafel für Holocaust-Überlebende Blanka Zmigrod
Am Dienstag wird im Frankfurter Westend eine Gedenktafel installiert, die an die 1992 im Frankfurter Westend ermordete Holocaust-Überlebende Blanka Zmigrod erinnert. An der Übergabe werden unter anderem Oberbürgermeister Peter Feldmann, Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig, Initiator Ruben Gerczikow und Renée Sztabelski-Salzman, eine Angehörige von Blanka Zmigrod, teilnehmen.
Die Jüdin Zmigrod hatte den Holocaust überlebt und war 1960 nach Deutschland zurückgekehrt. Am 23. Februar 1992 wurde sie im Kettenhofweg von einem schwedischen Neonazi erschossen. Die Initiative für eine Gedenktafel ging 2021 von der Zivilgesellschaft aus und wurde maßgeblich von Ruben Gerczikow vorangebracht, unter anderem mit einer Petition. Die Übergabe an die Öffentlichkeit findet am Vorabend des 30. Jahrestages der Tat statt.
Museum für Kommunikation zeigt "hessische Rundfunkgeschichten"
Das Museum für Kommunikation zeigt derzeit die Ausstellung "On Air. 100 Jahre Radio". Am Donnerstag kommt noch eine Sonderausstellung hinzu: "Funk für Fans - Hessische Rundfunkgeschichten" widmet sich speziell dem Hessischen Rundfunk.
Dafür hat der hr seine Archive geöffnet - und dort gibt es viel Kurioses zu entdecken. Etwa die Geschichte einer Jazzband, die 1951 das erste Streamingkonzert im Rundfunk gegeben hat - gestreamt wurde von einem Flugzeug ins Radio.
Videovortrag: 200 Jahre Goethe-Gedenken in Frankfurt
Goethe wird von den Frankfurterinnen und Frankfurtern bis heute als berühmtester Sohn der Stadt gefeiert. Am Montag organisiert die Gesellschaft für Frankfurter Geschichte zusammen mit dem Institut für Stadtgeschichte einen Videovortrag zu fast 200 Jahren Goethe-Gedenken in Frankfurt. Dabei wirft Germanistin und Autorin Sabine Hock auch einen Blick auf die Goethestätten in der Stadt.
Der Vortrag wird auf Youtube gestreamt, eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Er ist Teil der Reihe "Wie sich Frankfurt erinnert. Vom Umgang mit Geschichte".
Staatstheater Kassel auf den Spuren der Brüder Grimm
In Kassel können Sie am Mittwoch auf den Spuren der Brüder Grimm wandeln: Im Anschluss an die Vorstellung von "Grimm. Ein deutsches Märchen" im Staatstheater Kassel erklärt Julia Ronge, Vermittlerin in der Grimmwelt Kassel, wo das Grimm'sche Werk heute noch spürbar ist. Das Expertinnengespräch können Sie im Anschluss an die 19.30 Uhr-Vorstellung im Schauspielfoyer verfolgen.
Gesprächsabend im Schauspiel: Was hat sich zwei Jahre nach Hanau verändert?
Zum ersten Jahrestag des Anschlags von Hanau startete das Schauspiel Frankfurt die Reihe "Transformation(en)". In persönlichen Gesprächsabenden wurden in dieser Spielzeit Aspekte von Zugehörigkeit und Teilhabe in der Migrationsgesellschaft diskutiert, genauso wie jüdische Gegenwarten, politische Rollen und die Frage, wie eine kommunale Verwaltung eine diverse, demokratische Gesellschaft organisieren kann.
Am Donnerstag soll nun - kurz vor dem zweiten Jahrestag - ein Zwischenfazit gezogen werden: Welche Erkenntnisse lassen sich aus den bisherigen Runden ziehen, welche Wege für eine Gesellschaft ohne Diskriminierung ableiten? Mit dabei sind Migrationsforscherin Harpreet Cholia, Sabena Donath von der Jüdischen Akademie Frankfurt, Azfar Khan, Leiter der Koordinierungsstelle für Anti-Rassismus in Frankfurt und die Offenbacher SPD-Politikerin Hibba Kauser. Moderiert wird der Abend von Journalistin Hadija Haruna-Oelker. Los geht es um 19.30 Uhr im Schauspielhaus.
Top-Thema
Lockerungen für Diskotheken und Bars beschlossen
Ab 4. März sollen Diskotheken und Bars mit einer 2G-Plus-Regel wieder öffnen können und neue Obergrenzen für Großveranstaltungen gelten. Das haben Bund und Länder am Mittwoch entschieden. Die Höchstgrenze für Außenveranstaltungen soll auf 25.000 Besucher hochgesetzt werden, die in Innenräumen auf 6000 oder eine maximale Auslastung von 60 Prozent.
Kanzler Olaf Scholz und die 16 Ministerpräsidenten und -präsidentinnen einigten sich auf einen Stufenplan für die Rücknahme von Corona-Beschränkungen, darunter Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene sowie für die Gastronomie- und Hotelbranche.
Internationale Star-Choreografin kommt nach Kassel
Die internationale Star-Choreografin Noa Wertheim kommt nach Kassel - und feiert eine Weltpremiere: Am Staatstheater inszeniert die Israelin erstmals mit einer anderen Company als ihrer eigenen. Das Stück "Janus" ist eine Bestandsaufnahme des heutigen Menschen in einer globalisierten, total vernetzten und mobilen, janusköpfigen Welt. Wie sehen seine Sehnsüchte und Ängste aus? Was bietet ihm Sinn und Orientierung in der Beschleunigung? Ab 20. Februar können Sie sich selbst überzeugen.
Noa Wertheim gilt als eine eine der bedeutendsten Tanzschaffenden Israels und ist künstlerische Leiterin der preisgekrönten Vertigo Dance Company.
Streit um Einnahmen aus "Keinohrhasen": Autorin erhält Auskunft
Die in Marburg geborene Drehbuchautorin Anika Decker hat ein Recht auf Auskunft über die Gesamteinnahmen aus Til Schweigers Kinohits "Keinohrhasen" und "Zweiohrküken". Die Produktionsfirma und der Verleih der Filme nahmen am Mittwoch ihre Berufungen gegen ein früheres Urteil des Landgerichts Berlin zurück. Das teilte das Berliner Kammergericht mit.
Damit ist das Urteil von 2020, das der Drehbuchautorin ein Auskunftsrecht zugesprochen hatte, rechtskräftig. Das Landgericht sah damals einen möglichen Anspruch der Autorin. Nun könnte es vor Gericht um die Frage einer höheren nachträglichen Bezahlung gehen.
Decker fordert eine nachträgliche Beteiligung an den hohen Einnahmen durch Kino, DVD, Fernsehen und Internet. Hintergrund ihrer sogenannten Stufenklage ist der "Fairnessparagraf" im Urheberrecht. Er sieht eine zusätzliche nachträgliche Bezahlung vor, wenn das ursprüngliche Honorar und die späteren Gewinne in einem auffälligen Missverhältnis stehen.
Hans Sarkowicz, Programmchef von hr2-kultur, bekommt die Ehrendoktorwürde von der Justus-Liebig-Universität (JLU) in Gießen verliehen. Er erfahre diese Ehre für sein facettenreiches Werk und sein herausragendes Engagement für Kunst und Literatur, hieß es in der Begründung am Mittwoch. Sarkowicz sei "einer der wichtigsten Förderer von Kunst und Literatur im öffentlichen Rundfunk", teilte der zuständige Fachbereich an der JLU mit.
Rheingau Musik Festival soll im "Normalmodus" stattfinden
Das Rheingau Musik Festival soll 2022 wieder im "Normalmodus" laufen. Vom 25. Juni bis zum 3. September sind 130 Konzerte von Klassik über Jazz bis Weltmusik geplant. Das gab Intendant Michael Herrmann am Mittwoch in Oestrich-Winkel bekannt.
Im Fokus stehen diesmal die Geigerin Julia Fischer, der Pianist Jan Lisiecki und der Jazz-Schlagzeuger Wolfgang Haffner. Außerdem haben Anne-Sophie Mutter, Jonas Kaufmann, der Dirigent Herbert Blomstedt sowie die Popmusiker Stephanie Heinzmann, Yvonne Catterfeld und Laith Al-Deen zugesagt. Geplant sind auch Auftritte des hr-Sinonieorchesters unter der Leitung von Alain Altinoglu. In diesem Jahr sollen zudem wieder große Chor- und Orchesterwerke stattfinden. Der Vorverkauf beginnt am Donnerstag.
Das Rheingau-Musik-Festival findet seit 1988 jährlich statt und zählt zu den führenden Musikfestivals in Deutschland. Hauptveranstaltungsorte sind der "Fürst von Metternich Konzert-Kubus" auf Schloss Johannisberg, Kloster Eberbach, Schloss Vollrads und das Kurhaus Wiesbaden.
55 Jahre Arbeit: Hochstift Frankfurt beendet Arbeit an Mammutprojekt
55 Jahre Arbeit, 32 Mitarbeiter, 28.500 Seiten: In Frankfurt ist mit der 40 Bände und 1.100 Werke umfassenden Kritischen Gesamtausgabe zu Hugo von Hofmannsthal ein verlegerisches Mammutwerk abgeschlossen worden. Am 22. Februar erscheint der letzte Band der Reihe.
Der Wiener Dichter von Hofmannsthal hat unter anderem das Stück "Jedermann" verfasst, das alljährlich bei den Salzburger Festspielen aufgeführt wird. Die 40 Bände der Gesamtausgabe umfassen alle von Hofmannsthal veröffentlichten oder hinterlassenen Werke, Fragmente und Notizen. Ergänzend dazu wird die Entstehungsgeschichte der Texte dargestellt, zum Beispiel anhand von Briefen, Tagebüchern und anderen Aufzeichnungen.
Seit 1967 wurde die Kritische Gesamtausgabe im Freien Deutschen Hochstift in Frankfurt erarbeitet, wo ein Großteil des Nachlasses des Wiener Dichters verwahrt wird. Zum Hochstift gehört auch das Goethehaus und das 2021 eröffnete Romantik-Museum. Nach Abschluss der Kritischen Ausgabe soll mit der Digitalisierung des Handschriftenbestandes begonnen werden.