In unserem Ticker informieren wir Sie über aktuelle Themen aus der Kulturszene in Hessen.

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  • Top-Thema

    Zissel startet in Kassel nach Corona-Pause

    Zwei Jahre war wegen Corona Pause, aber ab heute wird in Kassel wieder Zissel gefeiert, das größte Volksfest in Nordhessen.

    Der Zissel wird hauptsächlich an und auf der Fulda gefeiert. Es gibt Fackelschwimmen, eine Wasserski-Show, den traditionellen Umzug mit Booten und ein Feuerwerk. Dazu viel Musik und Rummel auf der Festmeile entlang des Auedamms. Viele Wassersportvereine machen ihre Bootshaus-Gelände außerdem zum Biergarten. Bis einschließlich Montag werden tausende Besucher erwartet.

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    Endlich wieder Zissel in Kassel

    Zissel-Festzug
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  • Top-Thema

    Becker: Keine Hintertüren für Antisemitismus

    Nachdem auf der documenta 15 in Kassel erneut antisemitische Werke aufgetaucht sind, hat der Hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker das Kuratorenteam Ruangrupa zu Konsequenzen aufgefordert. "Erklärungen oder Formen der Einordnung sind falsche Mittel im Umgang mit Judenhass." Es dürfe keine Hintertüren für Antisemitismus geben, "weder auf der documenta fifteen noch sonst an einem Ort in unserem Land". Es könne nur eine Antwort auf Antisemitismus geben: Die konsequente Entfernung antisemitischer Hetze und die gesellschaftliche Ächtung von Judenfeindlichkeit in all ihren Erscheinungsformen. "Dies muss auch die künstlerische Leitung der documenta fifteen endlich einsehen", so Becker in einer Erklärung am Freitag.

  • Patricia Kelly bei den Residenzfestspielen Darmstadt

    Heute starten die Darmstädter Residenzfestspiele. Nach dreijähriger Umbaupause findet das Eröffnungswochenende wieder im Innenhof des Regierungspräsidiums am Luisenplatz statt. Gruppen und Künstler aus den unterschiedlichsten musikalischen Bereichen treten auf, berühmtester Name auf der Liste ist Patricia Kelly, die mit ihrer Kelly Family große Erfolge feierte. Sie tritt am 6. August auf der Mathildenhöhe auf.

    Los gehen die Festspiele heute mit der irisch-keltischen Gruppe Larún. Tutti-Soli aus Bulgarien stellt am Sonntag Werke zum Thema "Friede und Liebe auf Erden" Werke aus der Renaissance, dem Barock und der Neuzeit vor. Spannend dürfte auch die Hamburger Ratsmusik am Dienstag werden: Die Musikerinnen spielen auf über 300 Jahre alten Original-Instrumenten im Marstall des Jagdschlosses Kranichstein.

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    Residenzfestspiele in Kassel starten in Darmstadt

    Residenzfestspiele Darmstadt
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  • Burg Herzberg Festival feiert Corona-Comeback

    Es ist eines der ältesten und größten Hippie-Festivals überhaupt: das Burg Herzberg Festivals in Breitenbach (Hersfeld-Rotenburg). Nach drei Jahren werden in diesem Jahr wieder mehr als 10.000 Besucherinnen und Besucher zum "osthessischen Woodstock" erwartet. Auf insgesamt vier Bühnen treten Bands aus der Blues-, Folk- und Rockszene auf, darunter Künstler wie Faber und Kadavar. In einem Lesezelt zeigen zudem Poetry Slammer ihr Können.

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    Burg Herzberg Festival startet

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  • Top-Thema

    Zwei Frankfurter Projekte im Rennen um Internationalen Hochhaus-Preis

    Zwei Frankfurter Hochhäuser dürfen sich Chancen auf den Internationalen Hochhaus-Preis ausrechnen: das One und das Senckenberg Quartier. Mit der Moschee von Algier ist außerdem ein Projekt des Frankfurter Architekten Jürgen Engel unter den Nominierten.

    Das Deutsche Architekturmuseum (DAM) nominierte insgesamt 34 Projekte auf vier Kontinenten. Neun dieser Bauwerke stehen in China. In Europa sind vier Gebäude nominiert, neben den zwei Frankfurter Hochhäusern eines in Österreich und eines in Großbritannien. Die fünf Finalisten werden im Herbst bekanntgegeben, der Gewinner wird am 8. November in der Paulskirche in Frankfurt gekürt.

    Senckenberg Quartier

    Der Internationale Hochhaus-Preis wird seit 2004 alle zwei Jahre von der Stadt Frankfurt, dem DAM und der DekaBank vergeben. Er gilt als einer der weltweit wichtigsten Architekturpreise für Hochhäuser und richtet sich an Architekten und Bauherrinnen, deren Gebäude mindestens 100 Meter hoch sind und in den vergangenen zwei Jahren fertiggestellt wurden.

  • Top-Thema

    Erneut problematische Werke auf der documenta 15 entdeckt

    Auf der documenta 15 in Kassel hat ein Besucher offenbar weitere Exponate mit judenfeindlichen Darstellungen entdeckt. Das berichtet die Jüdische Allgemeine in ihrer Onlineausgabe am Mittwoch. Demnach handelt es sich um 34 Jahre alte faksimilierte Broschüren eines algerischen Frauenkollektivs, die im Museum Fridericianum ausliegen.

    Die neuen Bilder der @WerteInitiative von der @documenta__ zeigen, dass die alleinige Fokussierung auf das Banner „People's Justice“ von Taring Padi falsch war. Der virulente Antisemitismus auf der #documenta15 bleibt inakzeptabel & die Reaktion der Verantwortlichen eine Schande! https://t.co/TjUCwSCg92

    [zum Tweet]

    Von der documenta in Kassel habe es auf eine entsprechende Anfrage der Jüdischen Allgemeinen am Mittwoch zunächst keine Stellungnahme gegeben. Vor dem Museum Fridericianum war bereits wenige Tage nach Beginn der documenta ein Werk des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi mit antisemitischen Motiven zunächst verhüllt und kurz darauf abgehängt worden.

  • 3D-Streetart in Fulda

    Große bunte Bilder zieren ab Mittwoch wieder den Universitätsplatz in Fulda: Im Rahmen des Streetart-Festivals bemalen sieben Künstlerinnen und Künstler bis Samstag den Boden in der Inennstadt. Ihre großformatigen Werke sollen eine 3D-Optik bekommen und ein besonderes Fotomotiv hergeben, weiß hr-Reporterin Kathinka Mumme.

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    Streetart-Festival in Fulda gestartet

    Eine Frau sitzt zwischen Häusern auf einem goldenen Stuhl neben einem Tisch, der als optische Täuschung auf das Pflaster gezeichnet wurde.
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  • Rheinhessische Weinbergshäuschen ausgezeichnet

    Das Deutsche Weininstitut (DWI) hat zum dritten Mal besondere Sehenswürdigkeiten der Weinkultur ausgezeichnet. Unter den 14 am Mittwoch vorgestellten "Höhepunkten der Weinkultur" sind auch die als Trulli bezeichneten Rundhäuser in Rheinhessen. Die Häuschen wurden im 18. Jahrhundert errichtet und dienten den Bauern und Winzern als Schutzhütten.

    Eine weiße Lehmhütte mit Spitzdach steht auf einem Weinberg zwischen Reben

    Mit der Auszeichnung will das DWI auf Anlaufstellen für Touristen aufmerksam machen, um die Weinkultur in den jeweiligen Regionen kennenzulernen. Die Auswahl reicht von besonderen regionalen Standorten wie den Winninger Weinbergterrassen an der Mosel bis zu Erlebnisorten wie dem Rotweinwanderweg an der Ahr.

  • Top-Thema

    Mastodon steht wieder am alten Platz in Darmstadt

    Nach einer langen Reise steht es nun endlich wieder an seinem angestammten Platz: Das berühmte Skelett "Paele’s Mastodon" hat Einzug im Eingangsbereich der Erd- & Lebensgeschichte im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt gehalten. Von März 2020 bis Juli 2021 war es als Leihgabe in einer Ausstellung über Alexander von Humboldt in Washington DC zu bestaunen. Nun dürfen sich die Hessen wieder darüber freuen.

    Mastodon zurück am Platz
  • Wettbewerb: "Wände können mehr"

    Bunte Wände, die Menschen erfreuen - das ist das Ziel des Wettbewerbes "Alles nur Fassade", den das Land Hessen ausgerufen hat. Nun wurden drei Projektideen für kreative Fassadengestaltungen in Hanau und Gießen ausgezeichnet. "Kunst gehört mitten ins Leben und damit auch in den öffentlichen Raum", erklärte Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn (Grüne) bei der Preisverleihung am Montagabend in Wiesbaden. Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) nannte Fassaden "die Gesichter von Gebäuden", die das Erscheinungsbild der Städte und Gemeinden prägten. "Sie tragen wesentlich dazu bei, dass sich die Einwohnerinnen und Einwohner wohl fühlen und ihren Lebensraum wertschätzen." Der Wettbewerb ist mit 100.000 Euro Preisgeld für die Umsetzung der Ideen ausgestattet.

    Bunte Fassade
  • Katrin Eigendorf erhält evangelischen Medienpreis

    Die Fernsehjournalistin Katrin Eigendorf erhält in diesem Jahr den Robert Geisendörfer Preis der evangelischen Kirche. Die Jury zeichnet die 60-Jährige für ihr jahrzehntelanges journalistisches Engagement in Krisen- und Kriegsgebieten mit dem Sonderpreis aus, wie das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte.

    Als Auslandskorrespondentin der ARD, später für RTL sowie seit 1999 als Internationale Reporterin für das ZDF und Arte ordne Eigendorf Konflikte ein und vermittle sensibel reflektiert Hintergrundinformationen, lobte die Jury unter dem Vorsitz des Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung.

    Porträtfoto von Katrin Eigendorf
  • Goethe-Plakette an Ursula Jungherr verliehen

    Bei einer Feierstunde im Bad Homburger Schloss ist am Montag die Ehrenpräsidentin des Landesmusikrates Hessen, Ursula Jungherr, mit der Goethe-Plakette ausgezeichnet worden: Auf ihrer Sommertour überreichte Wissenschafts- und Kunstministerin Angela Dorn (Grüne) ihr die Plakette und damit die höchste Auszeichnung, die das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst vergibt. Die Goethe-Plakette wird seit 1949 an Personen verliehen, die mit ihrer Arbeit die Kunst und Kultur des Landes gefördert und geprägt haben.

    Dr. Ursula Jungherr
  • Eichel tritt aus Deutsch-Israelischer Gesellschaft aus

    Einem Bericht der HNA vom Montag zufolge ist Kassels Ex-Oberbürgermeister und Hessens ehemaliger Ministerpräsident Hans Eichel (SPD) aus der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) ausgetreten. Eichel protestiert damit offenbar gegen die documenta 15-Kritik des DIG-Präsidenten Volker Beck. "Wenn der Präsident der DIG die documenta so verleumdet und sie aus Kassel weghaben will, kann ich ihr nicht mehr angehören", sagte Eichel der HNA. Beck hatte in einem Interview von der "documenta der Schande" gesprochen und befürwortet, dass die Kunstausstellung nicht mehr in Kassel stattfinde. Eichel gehörte der DIG mehrere Jahrzehnte an.

    Hans Eichel
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    UNESCO Welterbe-Titel lohnt sich für Mathildenhöhe

    Die Freude in Darmstadt war riesig, als vor einem Jahr die Mathildenhöhe auf die Liste der UNESCO-Welterbestätten gesetzt wurde. Damit ist die Künstlerkolonie mit ihren prächtigen Jugendstil-Bauten und der russischen Zarenkapelle eine von insgesamt sieben Welterbestätten, die es in Hessen gibt.

    Der Titel hat nach Angaben von Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch eine "deutliche Steigerung des Interesses und der Besucher gegeben". Um diese positive Jahresbilanz noch zu steigern, soll die Mathildenhöhe auf internationalen Touristikmessen beworben werden. Außerdem ist auch eine engere Zusammenarbeit mit den südhessischen Welterbestätten Kloster Lorsch und Grube Messel geplant, so Partsch.

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    Welterbe-Titel lohnt sich für Mathildenhöhe

    Die Darmstädter Mathildenhöhe
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    Arolsen-Archive setzen Zeichen gegen documenta-Eklat

    Die documenta in Kassel hat bisher vor allem wegen des Antisemitismus-Eklats für Schlagzeilen gesorgt. Die Arolsen-Archive für Opfer des Nationalsozialismus eröffnen heute auch als Reaktion auf diesen Skandal in Kassel eine Ausstellung über NS-Opfer. Dafür haben die Arolsen-Archive ihren Plan für die Wanderausstellung spontan geändert. Nur einen Steinwurf von der Oper in Kassel entfernt, war zu Beginn der documenta ein Riesenbanner mit antisemitischer Bildsprache zu sehen. Nun zeigen die Arolsen-Archive dort Fotos von Menschen, die von den Nazis in Konzentrationslager deportiert wurden. Viele von ihnen waren Juden, die meisten wurden ermordet. Die Fotos sollen an sie erinnern und zeigen, wohin Antisemitismus führen kann.

    Reste einer Papp-Installation hinter einem Bauzaun. Im Hintergrund unscharf der Eingang zur documenta-Halle und Besucher davor.
  • hr-Moderatorin Hanne Kulessa ist tot

    Die Frankfurterin Hanne Kulessa ist am Sonntag im Alter von 71 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben, wie die FAZ berichtete. Kulessa machte sich als Schriftstellerin, Journalistin, Moderatorin und Gastgeberin eines literarischen Salons im Frankfurter Holzhausenschlösschen, einen Namen.

    Seit 1982 war sie als freie Autorin, unter anderem auch durch ihr Wirken im Hessischen Rundfunk, bekannt. Dort arbeitete sie unter anderem als Redakteurin und Moderatorin für hr2-Kultur. Ihr erster Roman "Der Große Schwarze Akt" erschien 2008.

    Hanne Kulessa (1951-2022)
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    Keine Überprüfung der documenta-Werke nach Antisemitismus-Eklat

    Nach dem Antisemitismus-Eklat auf der documenta fifteen in Kassel hat der Interims-Geschäftsführer der Kunstschau, Alexander Farenholtz, betont, dass es keine Prüfung der verbliebenen Kunstwerke geben werde. "Unter keinen Umständen darf der Eindruck entstehen, dass durch die fachwissenschaftliche Begleitung eine Kontrollinstanz eingeführt wird", sagte Farenholtz am Freitag.

    Auf der documenta fifteen war kurz nach ihrer Eröffnung Mitte Juni ein Banner mit antisemitscher Bildsprache entdeckt und abgebaut worden. Bereits Monate zuvor waren Antisemitismus-Vorwürfe gegen das indonesische Kuratorenkollektiv Ruangrupa laut geworden.

    Porträt von Alexander Farenholtz
  • Gedenkbild für Opfer des Anschlags von München eingeweiht

    Mural für die Opfer des rassistischen Anschlags von München an der Hanauer Landstraße.

    Anlässlich des sechsten Jahrestages des rassistisch motivierten Anschlags im Münchner Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) ist am Freitag im Frankfurter Ostend ein neues Gedenkbild der Künstlergruppe "Kollektiv ohne Namen" offiziell der Öffentlichkeit übergeben worden. Das Kunstwerk besteht aus den Vornamen der Opfer des Anschlags sowie dem Schriftzug "Niemals vergessen". Angebracht wurde es an einer Wand neben dem Fußgänger- und Radweg entlang der vielbefahrenen Hanauer Landstraße.

    "Um das, was in München geschehen ist, überhaupt im kollektiven Gedächtnis wieder sichtbar machen zu können, müssen wir uns an die Menschen, die wir verloren haben", erklärte ein Sprecher des Kollektivs. Zugleich müsse daran erinnert werden, dass es drei Jahre gebraucht habe, ehe die Sicherheitsbehörden in Bayern die Tat als rechtsradikalen Terroranschlag eingestuft hätten.

    Zudem müsse die Öffentlichkeit wahrnehmen, dass der Täter sich den norwegischen Rechtsterroristen Anders Breivik zum Vorbild genommen und daher die Anschläge am Jahrestag des Massakers von Utoya begangen habe. Man habe es längst nicht mehr mit Einzeltätern zu tun.

    Die Frankfurter Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız, welche die Angehörigen eines der Todesopfer vor Gericht vertrat, kritisierte anlässlich der Einweihung, dass der Anschlag von München "komplett aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden" sei. Auch sie kritisierte den Umgang deutscher Sicherheitsbehörden mit rechtsextremen Tätern. "Die Ernsthaftigkeit rechtsextremen Terrors wird nicht anerkannt."

    Das "Kollektiv ohne Namen" hatte bereits in der Vergangenheit Wandbilder mit politischen Themen geschaffen. Dazu zählen ein Gedenkbild für die Opfer des rechtsextremen Terroranschlags von Hanau unter der Friedensbrücke.

    Graffito unter der Frankfurter Friedensbrücke zum Gedenken an die Opfer des Anschlags von Hanau
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    Autor Brussig trennt sich im Streit von S. Fischer-Verlag

    Der Autor Thomas Brussig hat sich im Streit vom Frankfurter S. Fischer-Verlag getrennt. "Ich möchte meine Bücher nicht mehr in Ihren Händen wissen", schrieb er an Verlegerin Siv Bublitz. "Bitte geben Sie mir die Rechte an meinen Titeln zurück; ich werde mich auf die Suche nach einem Verlag begeben, der seiner Verantwortung gerecht wird."

    Der 1964 im damaligen Ost-Berlin geborene Brussig wirft dem Verlag vor, im Streit um den Roman "Das gibts in keinem Russenfilm" eingeknickt zu sein. Bublitz teilte am Freitag in Frankfurt mit, sie bedauere Brussigs Entschluss "außerordentlich".

    Schriftsteller Thomas Brussig sitzt mit seinem Buch "Das gibt's in keinem Russenfilm" an einem Tisch.

    Nach Erscheinen des Buchs 2015 habe sich sein ehemaliger Kompaniechef bei der Nationalen Volksarmee (NVA) beim Verlag gemeldet, berichtet Brussig, "weil er nicht einverstanden damit war, welche Rolle er in meinem Roman spielt". Er habe unter anderem Schadenersatz und das Verbot des Buches gefordert. Statt die Forderungen rundweg abzulehnen, habe Bublitz eine Einigung angestrebt, so Brussig. "Wenn Sie sogar einem DDR-Offizier mit seinen rechtlich haltlosen Forderungen über die Straße helfen, dann bin ich mit keinem meiner Bücher bei Ihnen sicher."

    Bublitz argumentierte, man habe sich gegen einen Rechtsstreit entschieden, "gerade weil uns wichtig war, den Roman 'Das gibts in keinem Russenfilm' weiterhin lieferbar zu halten. Es tut mir sehr leid, dass Thomas Brussig die aus unserer Sicht verantwortungsvoll für Buch, Autor und Verlag getroffene Entscheidung nicht nachvollziehen kann."

    Thomas Brussig hatte 1995 seinen Durchbruch mit dem Wenderoman "Helden wie wir", der auch erfolgreich verfilmt wurde. Für den Kinohit "Sonnenallee" von Regisseur Leander Haußmann schrieb Brussig das Drehbuch.

  • Staatstheater Kassel sucht Menschen mit Behinderung für Moderation

    Für das erste Kinderkonzert der kommenden Spielzeit sucht das Staatstheater Kassel Menschen von sechs bis 100 Jahren, die selbst behindert sind oder Erfahrung mit Behinderung haben. Sie sollen gemeinsam mit Konzertpädagogin Laura Wikert die Moderation vor und auf der Bühne übernehmen.

    Das "Konzert der Sinne" ist Teil der Vision, das Angebot des Staatstheaters Kassel langfristig diverser und inklusiver zu gestalten, und daher ein besonderes Forschungs-Konzert: Töne werden sichtbar gemacht, gemeinsam wird ergründet, ob die Fingerspitzen auch Klänge wahrnehmen können, und Musik auf Luftballons gespielt. Alle Aufführungstermine werden von Gebärdendolmetscher:innen begleitet.

    Die drei Vorstellungstermine sind am 28. und 29. September sowie am 2. Oktober, vorher wird geprobt. Interessierte können sich ab sofort – auch während der Ferien – melden.

  • Pianale beginnt in Fulda - Spitzenkönner von morgen spielen Konzerte

    Mehr als zwei Dutzend junge Pianistinnen und Pianisten aus elf Ländern wollen sich ab heute in Fulda bei der Pianale miteinander messen. Der Musik-Wettbewerb hat sich schon für einige Akteure als Sprungbrett in den Beruf erwiesen. International renommierte Klavier-Professoren geben ihnen Unterricht. Anschließend treten sie bis zum 4. August bei mehreren öffentlichen Konzerten auf, etwa im Schlossgarten Fulda, in der Orangerie und in Schloss Fasanerie in Eichenzell. Termine finden sich hier.

    Die Pianale findet bereits zum 15. Mal statt. Laut der Gründerin und Organisatorin, Uta Weyand aus Fulda, sind bereits mehrere Pianale-Teilnehmer erfolgreiche Konzert-Pianistinnen und Pianisten geworden.

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    Musik-Wettbewerb Pianale in Fulda startet

    Klaviatur
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    17 Tage Sommerwerft am Frankfurter Osthafen

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    Sommerwerft beginnt

    Menschen in beschmutzter weißer Kleidung stehen hinter weißen, schmutzigen Quadern und fletschen die Zähne
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    Laue Sommerabende am Mainufer, dazu Theater, Tanz, Musik und Performance mit politischem Anspruch. Dafür steht die Sommerwerft im Frankfurter Osten, die an diesem Freitag startet.

    Mit dem diesjährigen Thema "Human Rights - Geschichten über das Mögliche" laden die Veranstalter ein, sich mit der politischen Gegenwart zu beschäftigen – und gemeinsam den Blick in die Zukunft zu wagen.

    Los geht es täglich gegen 16 Uhr, das ganze Programm gibt es hier. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

  • 7 Tage in der Virtual Reality

    Was ist eigentlich dieses Metaverse und was passiert, wenn mit VR-Brille virtuelle und reale Welt verschmelzen? Funktioniert das überhaupt und wollen wir in diesen Welten wirklich leben, wohnen oder arbeiten? hr-reporter Constantin Röse hat den Selbstversuch gewagt. Sein Film ist in der ARD-Mediathek zu finden.

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  • Grünen-Politiker Beck fordert documenta-Neubeginn

    Der Grünen-Politiker und Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), Volker Beck, hat dem Aufsichtsrat der documenta erneut vorgeworfen, im Antisemitismus-Skandal nicht zu handeln. Die nach dem Rücktritt der Generaldirektorin Sabine Schormann beschlossenen Schritte kämen zu spät, sagte er der Zeitung HNA am Donnerstag.

    Man habe sich bereits im Januar, als erstmals Antisemitismus-Vorwürfe laut wurden, fachwissenschaftliche Begleitung holen müssen, so Beck. Dies verbindlich einzufordern, sei Aufgabe des Aufsichtsrates gewesen. Der DIG-Präsident brachte zudem erneut einen Neubeginn der Schau außerhalb Kassels ins Spiel. "Vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn die documenta woanders weitergehen würde."

  • Romantikmuseum widmet E.T.A. Hoffmann Ausstellung

    Das Deutsche Romantik-Museum in Frankfurt widmet dem Dichter, Zeichner, Musiker, Juristen und Theaterdirektor E.T.A. Hoffmann (1776 bis 1822) 200 Jahre nach seinem Tod eine Ausstellung. Sie wurde federführend von der Berliner Staatsbibliothek erarbeitet und machte zuvor auch in der Staatsbibliothek Bamberg Halt.

    Vom 24. November bis zum 12. Februar 2023 soll die Schau in Frankfurt Hoffmanns Einfluss auf Musik, Science-Fiction, Literatur und Kunst zeigen und "insbesondere einem jungen Publikum" erschließen, wie die Staatsbibliothek Berlin am Donnerstag mitteilte. Thematisiert werde beispielsweise Hoffmanns Auseinandersetzung mit künstlicher Intelligenz.