In unserem Ticker informieren wir Sie über aktuelle Themen aus der Kulturszene in Hessen.

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  • Wie ein Kasseler Kunststudent documenta-Künstler wurde

    Es klingt wie eine Geschichte aus Hollywood: Kunststudent Vedad Kapo arbeitet als Aufsicht auf der documenta in Kassel. Dann kommt er mit documenta-Künstlern ins Gespräch. Die finden seinen Film so toll, dass sie ihn in ihr Programm aufnehmen.

  • Top-Thema

    Steyerls Werke auf documenta abgebaut

    Einen Tag nachdem die deutsche Künstlerin Hito Steyerl ihren Rückzug von der documenta fifteen in Kassel erklärt hat, sind ihre Arbeiten nicht mehr im Naturkundemuseum im Ottoneum zu sehen. Sie seien am Freitagabend abgebaut worden, hieß es dort am Samstag. Steyerl hatte am Vortag vor dem Hintergrund des Antisemitismus-Eklats um die Schau mitgeteilt, sich nicht mehr an ihr zu beteiligen. Die 56-Jährige, die zu den international wichtigsten Künstlerinnen zählt, begründete ihren Schritt mit dem Rückzug Meron Mendels. Der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank hatte der documenta-Leitung Untätigkeit vorgeworfen, nachdem auf der Ausstellung ein Banner mit antisemitischer Bildsprache entdeckt und abgebaut worden war, und erklärt, den Organisatoren nicht länger beratend zur Seite zu stehen.

  • Top-Thema

    Auschwitz Komitee fordert Dialog mit documenta-Besuchern

    Das Internationale Auschwitz Komitee hat die Verantwortlichen der documenta fifteen in Kassel angesichts des Antisemitismus-Eklats zum Dialog mit den Besuchern aufgerufen. "Jeder documenta-Tag, den die Verantwortlichen weiterhin schweigend und untätig auszusitzen versuchen, ist ein verlorener Tag für die Zukunft der documenta überhaupt", erklärte Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, am Samstag.

    Die Betroffenheit der Besucherinnen und Besucher der Ausstellung sei groß, sagte Heubner laut Mitteilung nach einem dreitägigen Aufenthalt mit Auszubildenden in Kassel. "Groß ist auch ihr Wunsch, die documenta möge als Schaufenster in die Welt erhalten bleiben - aber als Schaufenster, dessen Kuratorinnen und Kuratoren niemanden diskriminieren oder ausschließen, wie diesmal geschehen." Jetzt bleibe der documenta nur die Flucht nach vorn. "Mit den Besucherinnen und Besuchern diskutieren und Gesprächsräume eröffnen für alle, die den Antisemitismus-Skandal und den borniert-hilflosen Umgang damit längst als das zentrale Desaster der documenta fifteen abgespeichert haben."

  • Top-Thema

    Bundesbank zeigt Kunst im Frankfurter Museum Giersch

    Erstmals präsentiert die Deutsche Bundesbank ihre Kunstsammlung moderner und zeitgenössischer Kunst öffentlich in einem Museum. Unter dem Titel "Ortswechsel" ist eine Auswahl von rund 90 Kunstwerken aus der Sammlung der deutschen Zentralbank zu sehen. hr-Reporterin Kirsten Rein stellt die Ausstellung im Frankfurter Museum Giersch vor:

  • Top-Thema

    Goetheplakette an Fischmann und Mosbrugger

    Die Goetheplakette 2022 wird an Sabine Fischmann und Volker Mosbrugger verliehen. Wie die Stadt Frankfurt am Freitag mitteilte, legte der Magistrat auch schon für 2023 eine Preisträgerin fest: Eine der beiden Goetheplaketten des kommenden Jahres wird an die Künstlerin Anne Imhof gehen.

    Sabine Fischmann ist Pianistin, Sängerin und Schauspielerin. Die gebürtige Münchnerin lebt seit 1994 in Frankfurt. Sie wurde bekannt mit Auftritten auf Frankfurter Bühnen, zudem wirkte sie bei Produktionen des HR und des SWR mit und trat bei Festspielen und Festivals auf. Der Paläontologe Volker Mosbrugger ist den Frankfurtern als Direktor des Forschungsinstituts des Senckenberg Museum, als wissenschaftlicher Koordinator des Biodiversitäts- und Klima Forschungszentrums, und als Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung bekannt. Die Stelle hatte der heute 68-Jährige von 2009 bis 2020 inne.

    Anne Imhof wurde 1978 geboren und verbrachte ihre prägende Zeit in Frankfurt, wo sie sich das Zeichnen und Musizieren selbst beibrachte und später die renommierte Städelschule besuchte. Heute ist sie international für ihre Kunst bekannt. Erst vergangenen Samstag wurde sie mit dem Binding-Kulturpreis geehrt.

  • Top-Thema

    Hito Steyerl zieht sich von documenta zurück

    Die weltbekannte Künstlerin Hito Steyerl zieht sich von der documenta zurück. Ihren Entschluss gab die in Berlin lebende 56-Jährige am Freitag in einer Mail an die Kunstausstellung in Kassel bekannt. Sie wirft der documenta-Leitung vor, keine Verantwortung für das Zeigen antisemitischer Inhalte zu übernehmen. Zudem weigere sie sich "faktisch", Angebote zur Vermittlung zu akzeptieren oder eine Debatte aufzunehmen.

    Am Vormittag erst hatte Meron Mendel, Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, bekannt gegeben, er werde der documenta nicht mehr als Berater bei der Aufarbeitung des Antisemitismus-Skandals zur Verfügung stehen. Das nannte Steyerl als Begründung für ihren Rückzug.

  • Tocotronic-Sänger erhält Wiesbadener Literaturpreis

    Der Sänger und Autor Dirk von Lowtzow (51) erhält den mit 10.000 Euro verbundenen Literaturpreis der Stadt Wiesbaden. Von Lowtzow ist vor allem als Frontmann von "Tocotronic" bekannt und gab 2019 mit "Aus dem Dachsbau" sein literarisches Debüt mit autobiographischen Texten. Das Werk des Künstlers sei ganz wesentlich von literarischen Bezügen inspiriert, heißt es in der Mitteilung der Jury von Freitag.

    Dirk von Lowtzow

    Von Lowtzow transportiere in seinem Buch die Prägnanz und Originalität seiner Songtexte in Prosa, "ohne aber die charakteristische Wortspielerei der Lieder zu imitieren". Er entwickele so eine eigene erzählerische Kraft. Der Preis zeichnet Autorinnen und Autoren aus, die in ihren Werken Bezüge zu anderen Künsten, Medien oder Diskursen herstellen. Die Auszeichnung soll am 16. November in Wiesbaden verliehen werden.

    Von Lowtzow wurde 1971 in Offenburg (Baden-Württemberg) geboren und gründete 1993 gemeinsam mit zwei Kommilitonen die Band "Tocotronic". 2015 brachte von Lowtzow zusammen mit dem Regisseur Rene Pollesch die Oper "Von einem der auszog, weil er sich die Miete nicht mehr leisten konnte" an der Berliner Volksbühne heraus. Er komponiert auch Theater- und Filmmusiken, zuletzt für den Film "Styx".

  • Bad Hersfeld: Premiere der Komödie "Volpone"

    Nach dem Auftakt der Bad Hersfelder Festspiele wartet am Samstag (20.30 Uhr) die nächste Premiere eines neuen Theaterstücks auf das Publikum. Auf der Bühne im romantischen Innenhof von Schloss Eichhof soll es was zu lachen geben. In der rasanten Komödie "Volpone" geht es um Habgier und Heuchelei. Christine Bossert inszeniert das Stück und führt erstmals Regie bei den Bad Hersfelder Festspielen.

    Bossert sagte zum Stück: "Volpone ist ein großartiger Theaterspaß aus dem 17. Jahrhundert und passt wunderbar in die Kulisse des schönen Schlosses. Das bitterböse und komische Spiel um die Gier nach Geld und Reichtum ist und bleibt aktuell und zeitlos: 'Geld ist geil', würde man heute sagen. Die Demaskierung der Speichellecker und unterwürfigen Erbschleicher ist nicht nur urkomisch, sondern regt auch zum Nachdenken an."

    Komödie "Volpone" bei der Bad Hersfelder Festspielen
  • Top-Thema

    Meron Mendel tritt als Berater zurück

    Meron Mendel, Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, sollte nach dem Antisemitismus-Eklat auf der documenta als Berater fungieren. Nun tritt er den Rückzug an. Der Grund: "Ich vermisse den ernsthaften Willen, die Vorgänge aufzuarbeiten und in einen ehrlichen Dialog zu treten", sagte Mendel im Gespräch mit dem Spiegel. Die Sprecherin der Bildungsstätte, Eva Berendsen, bestätigte Mendels Entschluss, Mendel selbst war am Freitagvormittag zunächst nicht zu erreichen.

    Er habe gedacht, seine Aufgabe bestehe darin, Kunstwerke zu begutachten und mit der künstlerischen Leitung Ruangrupa in den Dialog zu treten, sagte Mendel dem Spiegel. "Aber nach mehr als zwei Wochen ist weder das eine noch das andere passiert." Auch die Idee zur Gründung eines hochkarätig besetzten Beirats aus Antisemitismus-Experten sei abgelehnt worden.

  • Rhein sieht enormen Schaden für documenta

    Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hat wegen des Antisemitismus-Eklats bei der documenta von einem enormen Schaden für die Kunstausstellung gesprochen. "Wir werden uns jetzt sehr intensiv unterhalten müssen, ob die Strukturen der documenta noch zeitgemäß sind", sagte der Regierungschef dem Wiesbadener Kurier. Das betreffe nicht zuletzt die Frage, wer die Träger der documenta seien.

    "Ich habe mir immer schon gewünscht, dass der Bund ein zusätzlicher Gesellschafter wird, neben dem Land Hessen und der Stadt Kassel." Klar sei, dass auch die Kunstfreiheit ihre Grenzen habe und dass Antisemitismus niemals akzeptiert werde. "Ich akzeptiere auch keinen in Israelkritik verkleideten Antisemitismus."

  • Ausstellung: Der Mensch ist mehr als nur sein Körper

    Wie verändert sich die Wahrnehmung des Menschen im Angesicht des Todes? Das ist Thema der Ausstellung "I am not my body", die vom 9. Juli bis zum 4. September im Kassler Museum für Sepulkralkultur zu sehen ist. Die spanische Filmemacherin und Multimedia-Künstlerin Vanesa Abajo Pérez hat über ein Jahr eine unheilbar kranke Frau begleitet, die sich nicht mit dem Tod abfinden will.

    Sie sagt: "Mein Körper ist nicht das Einzige, was zählt. Meine Identität existiert auch jenseits der Grenzen des Körperlichen." Und so zeigt die Künstlerin in "I am not my body" die Umgebung der Frau, ihre Wohnung oder das Viertel, in dem sie lebt - das, was bleibt, wenn sie gestorben ist. Ihre Worte werden zwischen einzelnen Filmszenen eingeblendet.

    Ausstellung "I am not my body"
  • Der Bundestag wettert gegen die documenta

    Der Antisemitismus-Eklat auf der documenta hat den Bundestag erreicht. Die Verantwortlichen in Kassel wurden abgewatscht. Die Entrüstung ist groß - die Wortwahl hart.

  • Buchbranche spürt Krise

    Die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs in der Ukraine wirken sich auch auf den deutschen Buchmarkt aus. Steigende Kosten bei Papier, Energie und Personal machten der Branche zu schaffen und stellten sie nach zwei Jahren Pandemie vor neue Hürden, teilte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Donnerstag in Frankfurt mit. Die allgemeine Kaufzurückhaltung zeige sich auch im Buchhandel, sagte Hauptgeschäftsführer Peter Kraus vom Cleff.

    Demnach lag der Umsatz des Buchhandels in den ersten sechs Monaten 2022 um drei Prozent hinter dem ersten Halbjahr des Vor-Corona-Jahres 2019 zurück - allerdings um 0,7 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2021, das "sehr stark von der Pandemie gezeichnet war". Kraus vom Cleff forderte politische Unterstützung für die Buchbranche. Er nannte etwa eine Reduzierung der Mehrwertsteuer für Bücher, strukturelle Förderungen sowie Programme zur Belebung der Innenstädte.

    Dabei kam die Buchbranche den Angaben zufolge vergleichsweise gut durch die Pandemie: So stieg der Gesamtumsatz 2021 im Vergleich zu 2020 um 3,5 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro.

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    So kam der Buchhandel durch die Pandemie

    Eine Frau steht am Rande der Eröffnungspressekonferenz der Buchmesse in der Festhalle vor einem Stapel Bücher.  (dpa)
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  • Kino im Park in Bad Schwalbach

    Open-Air-Kinos gibt es aktuell so einige, in Bad Schwalbach (Rheingau-Taunus) ging es gestern los mit den Vorstellungen und bis Sonntag, 10. Juli, gibt es im Kurpark Klassiker für Groß und Klein zu sehen. Für eine besonders gemütliche Atmosphäre können Liegestühle und Picknickdecken mitgebracht werden, Kuscheldecken könnten am Abend auch eine gute Idee sein. Wo es sonst noch Kinospaß unter freiem Himmel gibt, erfahren Sie hier.

  • We will rock you - in der Alten Oper

    Es ist nicht leicht, die Power von Freddie Mercury und seiner "Queen" heute auf die Bühne zu bringen. Der Versuch, eine Weltraum-Rahmenhandlung inklusive Chauvi-Kalauern zur Einbettung von 24 Liedern zu benutzen, hat echte Fans zum Jubeln gebracht. Meinolf Bunsmann, unser Mann in Reihe 16 fand's eher so lala, war am Ende aber doch mitgerissen. Zu sehen noch bis Sonntag, 10. Juli, in der Alten Oper Frankfurt.

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    Scaramouche! Wer will denn jetzt wen rocken?

    LP-Cover von Queens "We will rock you"
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  • Kinder führen mit Audio-Guides durch Museum

    Sechst- und Siebtklässler haben in den vergangenen Wochen unter Anleitung von hr2-Redakteurinnen und dem Leiter des Stadtmuseums in Groß-Gerau einen Audioguide für das Haus erstellt. Dieser soll wiederum Kinder in das Museum locken. Die kleinen Guides führen also unter anderem mit "Barolf dem Germanen" in die Welt des römischen Militärs oder nehmen mit Professor Möbus die detektivische Erforschung archäologischer Funde vor. Wie das Ergebnis klingt, weiß hr-Reporterin Anna Vogel.

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    Kinder-Audio-Guides für Stadtmuseum

    Mädchen mit Kopfhörer
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  • Luise-Büchner-Preis für Jagoda Marinić

    Seit Mai 2021 macht sie den Podcast FREIHEIT DELUXE, den der Hessische Rundfunk in Kooperation mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels produziert. Jetzt wird Jagoda Marinić von der Luise-Büchner-Gesellschaft in Darmstadt für ihre "feministische Grundhaltung in ihren Schriften und Podcasts" ausgezeichnet. In ihrem Essay-Band "Sheroes" setze sich Marinić "mit dem Thema der Geschlechtergerechtigkeit auch auf persönliche Weise auseinander", hieß es.

    Der Preis wird seit 2012 im Gedenken an die Frauenrechtlerin Luise Büchner (1821-1877) vergeben und ist mit 2.500 Euro dotiert. Der älteste Bruder von Luise Büchner war der Arzt, Revolutionär und Schriftsteller Georg Büchner. Die Preisverleihung soll am 27. November 2022 stattfinden. Die neue Episode des Podcasts FREIHEIT DELUXE erscheint am 8. Juli.

    FREIHEIT DELUXE mit Jagoda Marinić
  • Top-Thema

    documenta: Scharfe Kritik im Kulturausschuss des Bundestags

    Der Antisemitismus-Eklat bei der documenta in Kassel beschäftigte am Mittwoch den Kulturausschuss des Bundestags. Die Verantwortlichen der Kunstausstellung hatten sich bislang bedeckt gehalten, mussten sich nun aber im Kulturausschuss in Berlin erklären - doch nicht alle waren gekommen.

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    Bundestags-Kulturausschuss thematisiert documenta-Eklat

    hs
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  • Frankfurter Archäologen-Arbeit in New York

    Dass antike Skulpturen einst bunt und kunstvoll verziert waren, sieht man den Funden heute oft nicht mehr an. Die Frankfurter Archäologen Vinzenz Brinkmann, seit 2007 Leiter der Antikensammlung im Frankfurter Liebieghaus, und seine Frau Ulrike Koch-Brinkmann forschen zur Farbigkeit antiker Skulpturen. Ein Dutzend ihrer Rekonstruktionen sind nun an prominenter Stelle zu sehen, im New Yorker Metropolitan Museum, in der Schau "Chroma: Ancient Sculpture in Color".

    Bei der Ausstellungseröffnung trafen die Frankfurter auf einen alten Bekannten, den Met-Direktor Max Hollein, einst Chef von Städel, Schirn und Liebieghaus. "Es ist wirklich eine Ausstellung, die Geschichte zum Leben erweckt", freut sich Hollein über die Schau, die bis 26. März 2023 gezeigt wird.

    Einer Statue in einem Museum
  • Top-Thema

    Beck-Depp-Konzert in Offenbach

    Gitarristen-Legende Jeff Beck versteht sein Handwerk und rockt die Offenbacher Stadthalle. Mehr Aufmerksamkeit bekommt allerdings sein "very special guest": Johnny Depp. Der gab vor dem Konzert eifrig Autogramme, während der Veranstaltung verlor er wenige Worte an die kreischenden Fans. Yvonne Koch hat sich das Spektakel angeschaut, bei dem es in erster Linie aber tatsächlich um Musik ging.

  • Top-Thema

    Roth wirft documenta Versagen vor

    Der Antisemitismus-Eklat auf der documenta beschäftigt jetzt auch den Bundestag. Im Kulturausschuss warf Kulturstaatsministerin Roth der documenta Versagen und Wortbruch vor. Generaldirektorin und Aufsichtsratvorsitzender der Weltkunstschau waren auch geladen - erschienen aber nicht. Bei der Bundestags-Sitzung am Donnerstag, die voraussichtlich bis tief in die Nacht dauern wird, stehen die Antisemitismus-Vorwürfe gegen die documenta in Kassel ebenfalls auf der Tagesordnung.

  • Grüne Kunst aus Nordhessen

    Ein Gärtner aus Niedenstein im Schwalm-Eder-Kreis erschafft aus Pflanzen und Steinen kleine Kunstwerke. Sie erzählen von Frieden, Zusammenhalt und Völkerverständigung - und haben sogar etwas mit Joseph Beuys zu tun.

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    Grüne Kunst aus Nordhessen

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  • Top-Thema

    documenta: Zentralrat fordert erneut Schormanns Rücktritt

    Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat erneut den Rücktritt der documenta-Generaldirektorin Sabine Schormann gefordert. "Dass Frau Schormann noch im Amt ist, ist eine Zumutung", sagte Daniel Botmann, Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, am Dienstag im Ausschuss für Kultur und Medien des Bundestags. Zuvor forderte auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) Konsequenzen aus dem Antisemitismus-Skandal auf der documenta. Kuratorische Arbeit sei nicht geleistet worden, was an strukturellen Schwächen liege, die seit 2018 bekannt seien, sagte sie.

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    Skandal-Ausstellung: documenta 15

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    Der Ausschuss für Kultur und Medien des Bundestags hat sich am Mittwoch mit der documenta 15 nach dem Antisemitismuseklat um ein Bild des Kollektivs Taring Padi befasst. Weitere Teilnehmende waren unter anderem Ade Darmawan vom kuratierenden Künstlerkollektiv Ruangrupa und Hessens Kunstministerin Angela Dorn (Grüne). Kassels Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD) und Generaldirektorin Sabine Schormann waren nicht anwesend.

  • Taring Padi bittet erneut um Entschuldigung

    Das für den documenta-Eklat verantwortliche Kunstkollektiv Taring Padi hat sich für die antisemitischen Darstellungen in ihrer Arbeit "People's Justice" erneut entschuldigt. "Das war ein Fehler, den wir eingestehen", sagte das Kollektiv in einem Interview der Zeit.

    "Wir entschuldigen uns dafür. Auch für die Verletzungen, die diese Karikaturen angerichtet haben." Das Werk sei vor zwanzig Jahren in einem Prozess kollektiver Arbeit entstanden: "Im Rückblick sehen wir: Es gab keine Kontrolle, was die Beteiligten malten. Das soll nichts entschuldigen, ein Fehler bleibt ein Fehler." Das Kollektiv habe damals nicht begriffen, dass es sich um antisemitische Darstellungen handele.

    "Wir wussten kaum etwas darüber. Wir hatten in der Schule etwas über den Holocaust und die Nazi-Herrschaft gelernt, aber nichts zum Antisemitismus an sich", heißt es in dem Interview. "Das ist Teil unseres Lernprozesses jetzt, wenn wir über das Thema sprechen und reflektieren."

  • hr2-Literaturpreis für Lina Thiede

    Die Gewinnerin des hr2-Literaturpreises 2022 steht fest. Die Auszeichnung geht an die 25-jährige Lina Thiede. Mit ihrem Text "Vier Damen" über das Verhältnis einer jungen Frau zur Generation ihrer Großeltern setzte sie sich im Publikumsvoting gegen neun Autorinnen durch. Mit dem hr2-Literaturpreis hat Thiede bereits Erfahrung, sie heimst ihn schon zum zweiten Mal ein.