In unserem Ticker informieren wir Sie über aktuelle Themen aus der Kulturszene in Hessen.

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  • "Rache"-Ausstellung geht in die Verlängerung

    Sie ist zum Publikumsmagneten geworden: Die Ausstellung "Rache. Geschichte und Fantasie" im Jüdischen Museum wird verlängert, wie das Museum am Dienstag mitteilte. Die spektakulären Leihgaben wie der Baseball-Schläger aus dem Film "Inglourious Basterds" oder das Ölgemälde "Judith und Holofernes" von Jacopo Ligaozzi (1602), eine Leihgabe aus den Uffizien in Florenz, können noch bis 3. Oktober 2022 angeschaut werden.

    Die Ausstellung wird unter anderem von einem Sommerfestival (14. -16. Juli) mit dem Motto "Rache ist… süß & bitter, wild & gefährlich, laut & bunt" begleitet. Kurator Max Czollek bietet eine Insta-Live-Führung an, es werden der Tarantino-Kinoklassiker "Inglourious Basterds" gezeigt oder eine Lesung und ein Comic-Workshop für Kinder angeboten. In Kooperation mit dem Deutschen Filminstitut und Filmmuseum (DFF) sind Filme zu sehen, in denen Rache eine zentrale Rolle spielt.

    Der Ausschnitt zeigt Judith in Jacopo Ligozzis "Judith und Holofernes" von 1602
  • Top-Thema

    Saisonstart: hr-Bigband füllt wieder Konzertsäle

    Saisonauftakt mit Youtube-Star: Die hr-Bigband startet am 25. August an der Weseler Werft in Frankfurt beim Europa Open Air zusammen mit Kinga Głyk in die neue Saison. Seit ihrem Cover von Eric Claptons "Tears In Heaven" im Jahr 2016 ist die 23-jährige Polin von der Youtuberin zu einer der gefragtesten Künstlerinnen ihrer Heimat geworden - im August steht sie in Hessen auf der Bühne.

    Es ist der Auftakt zu 54 Konzerten, die die hr-Bigband durch ganz Hessen führen: unter anderem nach Darmstadt, Kronberg, Gießen, Fulda, Geisenheim, Rüsselsheim, Aschaffenburg und Bad Nauheim. Auf dem Programm stehen Funk, Soul, Klassik-Cross-Over und vieles mehr. Zahlreiche Auftritte gibt es als Live-Übertragung und Aufzeichnung in hr2-kultur zu hören sowie im Video-Livestream auf YouTube und hr-bigband.de zu sehen.

  • documenta zieht positive Besucher-Bilanz

    85.000 Besucherinnen und Besucher: Das ist die offizielle Bilanz der documenta nach gut zwei Wochen. Eine Bilanz, mit der Kassels Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD) zufrieden ist. Allerdings lag der Besucherschnitt bei der documenta 14 vor fünf Jahren bei 9.000 pro Tag, dieses Jahr liegt er bislang bei gut 5.000 - es bleibt also Luft nach oben.

    Audiobeitrag

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    Nach zwei Wochen: erste Besucherbilanz der documenta

    Der rumaenische Kuenstler Dan Perjovschi hat die Saeulen des Fridericianums in Kassel, das waehrend der Ausstellung zu einer Art Schule umfunktioniert werden soll, schwarz angemalt und mit Zeichnungen und Symbolen in weisser Farbe versehen.
    Ende des Audiobeitrags
  • Top-Thema

    documenta-Eklat Thema auch im Bundestag

    Der Antisemitismus-Eklat bei der documenta in Kassel beschäftigt auch den Bundestag. Zunächst wird der Eklat am Mittwoch Thema im Kulturausschuss: Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne), der Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, Daniel Botmann, die hessische Kunstministerin Angela Dorn (Grüne) und documenta-Generaldirektorin Sabine Schormann werden über die Vorgänge berichten. Am Donnerstag folgt eine Debatte im Parlament auf Antrag der Union.

    Die Fraktion dringt in ihrem Entschließungsantrag auf "transparente und konsequente Antworten" auf den Eklat. Es sei "völlig unverständlich, dass bislang keine personellen Konsequenzen gezogen wurden", sagte die kulturpolitische Sprecherin Christiane Schenderlein. Die Uneinsichtigkeit der Verantwortlichen vor Ort erschwere eine ehrliche und schonungslose Aufarbeitung. Nach dem Willen der Union soll eine unabhängige Untersuchungskommission eingesetzt werden.

    Nach der Eröffnung der documenta 15 Mitte Juni war eine Arbeit mit antisemitischer Bildsprache entdeckt worden. Das Banner "People's Justice" des indonesischen Kunstkollektivs Taring Padi wurde daraufhin abgehängt. Bereits vor der Eröffnung hatte es Antisemitismusvorwürfe gegen das kuratierende Kollektiv Ruangrupa gegeben, das ebenfalls aus Indonesien stammt. Die documenta ist neben der Bienale in Venedig die weltweit wichtigste Ausstellung für Gegenwartskunst.

  • Stimmen Sie ab für den hr2-Literaturpreis 2022

    Sie sind jung, sie wollen begeistern, und sie wollen gewinnen: Zehn junge Autorinnen sind mit ihren Texten im Wettbewerb um den hr2-Literaturpreis. Neugierig? Bis Dienstag können Sie abstimmen. Mitgemacht beim "Jungen Literaturforum Hessen-Thüringen 2022" hatten über 500 junge Autorinnen und Autoren zwischen 16 und 25 Jahren.

  • Politische Videokunst in der Schirn Kunsthalle

    Ab Donnerstag präsentiert der niederländische Künstler Aernout Mik zwei seiner Videoinstallationen in der Frankfurter Kunsthalle Schirn. "Double Bind" und die eigens für die Ausstellung konzipierte Arbeit "Thresholder Barriers" beschäftigen sich mit dem häufig konflikthaften Aufeinandertreffen von Bürgern und Staatsmacht. Der Künstler nimmt Bezug auf aktuelle Ereignisse wie Antiterrormaßnahmen, Fehlverhalten innerhalb polizeilicher Spezialeinheiten sowie Gewalt gegen Demonstrantinnen und Demonstranten. Die Ausstellungseröffnung mit Aernout Mik, dem neuen Schirn-Direktor Sebastian Baden und der Kuratorin Katharina Dohm am Mittwoch um 19 Uhr ist kostenfrei.

  • Interview mit Multitalent Joe Bausch

    Als Gerichtsmediziner im Kölner Tatort seziert Joe Bausch fiktive Mordopfer. Im wirklichen Leben hat er als Gefängnisarzt mit vielen Schwerkriminellen gesprochen. In seinem neuen Buch analysiert er spektakuläre Kriminalfälle - auch aus Hessen.

  • Top-Thema

    Coldplay mit überirdischem Gute-Laune-Konzert in Frankfurt

    Wie buntes Popcornkino mit süßer Cola: Am Samstagabend hat die britische Band Coldplay rund um Sänger Chris Martin in Frankfurt ein Feuerwerk der guten Laune abgefackelt, wie unsere Reporterin berichtet.

  • Musik im Palmengarten

    Im Palmengarten Frankfurt gibt es nicht nur Pflanzen, sondern vom 3. Juli bis 11. September auch ein Musikprogramm - von Jazz über Klassik bis hin zu Rock, Pop, Weltmusik und Blues. Den Auftakt machen am Sonntag, 3. Juli, die Promenadenkonzerte der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. Am Donnerstag, 7. Juli, startet dann mit "Jazz im Palmengarten" wieder die älteste Open-Air-Jazzkonzert-Reihe der Welt, teilte die Stadt mit.

    Die Tickets kosten zwischen 15 und 29 Euro. Die Promenadenkonzerte sind im Eintrittspreis des Palmengartens enthalten. Die Veranstaltungen finden bei jedem Wetter im Freien statt.

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    Musik im Palmengarten

    Aufnahme eines abendlichen Open-Air-Konzerts im Palmengarten
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  • "Notre Dame"-Premiere in Bad Hersfeld

    Altes Gemäuer in neuem Gewand: In der Stiftsruine wird zum Auftakt der Bad Hersfelder Festspiele "Notre Dame" gezeigt. Die Uraufführung des Klassikers weiß zu überzeugen, wie unser Redakteur berichtet.

  • Top-Thema

    Binding-Kulturpreis für Anne Imhof

    Die Frankfurter Performance-Künstlerin Anne Imhof ist am Samstag mit dem Binding-Kulturpreis 2022 ausgezeichnet worden. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis wurde in der Frankfurter Paulskirche übergeben. Gewürdigt werde die Arbeit einer Künstlerin, "die mit ihren kollaborativ erarbeiteten Performances ein Mediengrenzen auflösendes neues Format aus Tanz, Sound- und Rauminstallation geschaffen hat", heißt es in der Würdigung der Binding-Kulturstiftung. Imhof gelang innerhalb weniger Jahre ein rasanter Aufstieg in der Kunstwelt.

    Nach einer Einzelausstellung 2013 im Frankfurter Portikus bekam sie 2015 für ihre Installation "Rage" den Preis der Berliner Nationalgalerie. Auf der Venedig Biennale 2017 erhielt der Deutsche Pavillon mit Imhofs Performance "Faust" den Goldenen Löwen für den besten nationalen Beitrag. 2019 und 2021 folgten Einzelausstellungen in London und Paris. Ihre Performances kreisen um Macht und Ohnmacht, Willkür und Gewalt, Widerstand und Freiheit. "Anne Imhofs Gegenwartskunst sorgt international für Aufsehen und bereichert die Kunstwelt. Mit ihr gesellt sich eine weitere kulturelle Maßstäbe setzende Persönlichkeit aus der Rhein-Main-Region zu den stets herausragenden Preisträgern unserer Auszeichnung", so Bergit Gräfin Douglas, Vorstandsvorsitzende des Stiftungsvorstands der Binding-Kulturstiftung.

    Anne Imhof hält die Urkunde über den Binding-Kulturpreis in der Hand.
  • Top-Thema

    Bad Hersfelder Festspiele eröffnet

    Die Bad Hersfelder Festspiele sind am Freitagabend eröffnet worden. Vor der Premiere des Stücks "Notre Dame" (21 Uhr) gab es einen Festakt und erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie wieder ein Schaulaufen der Prominenten auf dem roten Teppich. Zu den geladenen Gästen gehörten unter anderem Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn (Grüne) und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).

    Roter Teppich mit Promis

    Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) schickte eine Videobotschaft zum Start der Festspiele und richtete sich an den osthessischen Austragungsort: "Für die Menschen in Bad Hersfeld ist das ein Tag, an dem sie mit Stolz auf ihre Stadt blicken und sagen können: Wir sind ein wichtiger und weit über die Landesgrenzen hinaus strahlender Ort der hessischen Kultur."

    Die Welt befinde sich im Umbruch, sagte Intendant Joern Hinkel beim Festakt mit Blick auf den Ukraine-Krieg. "Alles, was einem sicher war, ist plötzlich unsicher." In Anspielung auf den Antisemitismus-Eklat bei der documenta 15 hob Hinkel zugleich hervor: "Die Freiheit der Kunst geht immer nur so weit, wie die Würde anderer nicht mit Füßen getreten wird."

  • Kasseler Kunstpreis - das sind die Preisträgerinnen

    Der Kasseler Kunstpreis der Dr. Wolfgang Zippel-Stiftung geht in diesem Jahr an die Bildende Künstlerin Hilke Heithecker und an die Musikerin Robin-Vanessa Damm. Beide Auszeichnungen sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Über den Doris Krininger-Preis darf sich die Kasseler Künstlerin Sabine Stange freuen.

    Die Künstlerinnen werden für ihre "innovativen Ansätze und die hohe künstlerische Qualität ausgezeichnet", sagte die Vorsitzende des Stiftungsrats, Susanne Völker, bei der Bekanntgabe. Die Preisverleihung findet am 4. Oktober im Kulturbahnhof statt.

    Collage mit Preisträgerinnen: Hilke Heithecker, Robin-Vanessa Damm, Sabine Stange (v.l.n.r.)
  • Zu viele krank: Ulisse fällt aus

    Wegen mehrerer Krankheitsfälle in verschiedenen Partien kann die Oper Frankfurt die heutige Vorstellung von Ulisse nicht spielen. Die Oper veranstaltet stattdessen ein Alternativprogramm mit Sängerinnen und Sängern des Ensembles und des Opernstudios. Tickets können für eine andere Vorstellung von Ulisse eingetauscht werden, unabhängig vom Besuch des heutigen Abends. Weitere Vorstellungen finden am 7., 10., 15., 18. und 21. Juli statt.

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  • Top-Thema

    Kulturrat fordert bessere documenta-Steuerung

    Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, fordert eine organisatorische Neuausrichtung der documenta. Der Skandal um antisemitische Bilder der Künstlergruppe Taring Padi bedeute einen massiven Kontrollverlust. Er freue sich sehr darüber, dass die documenta nicht abgesagt wurde, sagte Zimmermann im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ).

    "Der Antisemitismusskandal hätte das Ende der documenta sein können. Die Institution documenta ist jetzt jedenfalls massivst beschädigt." Schon bei der documenta vor fünf Jahren seien massive Probleme bei der Steuerung deutlich geworden. "Jetzt betrifft der Kontrollverlust die inhaltliche Seite, und das ist viel schlimmer."

  • Heimweh als Buch-Thema

    Heimweh - ist das in einer globalisierten Welt überhaupt noch ein Thema? Was bedeutet Heimat für Menschen mit Migrationshintergrund? Der Frankfurter Theatermacher Gerd Müller-Droste hat diese Fragen in einem Buch- und Theaterprojekt gestellt. Zwanzig Autorinnen und Autoren waren dabei zwischen 14 und 74 Jahren und mit Wurzeln in neun verschiedenen Ländern.

    Einer von Ihnen: Mathias Seider, 21 Jahre alt, aus Schwalbach am Taunus. Er hat ukrainische Wurzeln und erzählt für das Buchprojekt eine Geschichte aus dem Leben seines Urgroßvaters. Sie spielt in der Zeit des Holodomor, der Hungerkatastrophe Anfang der 1930er Jahre, die vielen Ukrainern bis heute in der Erinnerungskultur als Genozid Stalins gilt. "Schreiben hilft mir, mit Emotionen umzugehen", sagt er im Interview mit Dagmar Fulle. "Vor allem, wenn das eigene Land angegriffen wird, die Oma vertrieben wird, Freunde und Familie, und wenn Leute umgebracht werden."

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    Was bedeutet für Sie das Schreiben über Heimat, Mathias Seider?

    2er Kombo mit illustriertem Buchcover und Autor
    Ende des Audiobeitrags
  • Audiowalk zu den "Völkerschauen" im Zoo

    Menschen als Ausstellungsstücke im Zoo - das gab es zur Kolonialzeit in vielen Städten, auch in Frankfurt. Ein Audiowalk durch den Zoo arbeitet nun die Geschichte und die Hintergründe der Menschenschauen in Frankfurt auf.

  • Professor legt aus Protest Jury-Amt nieder

    Die Debatte um Antisemitismus bei der documenta in Kassel hat auch in Niedersachsen Konsequenzen. Aus Protest gegen die documenta-Generaldirektorin Sabine Schormann ist am Freitag der Jura-Professor Ulrich Haltern von seinem Mandat in der Jury des Niedersächsischen Staatspreises zurückgetreten. Haltern hatte die Abberufung Schormanns aus dem Gremium verlangt. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) habe dieser Forderung mit Verweis, dass die Jury ohnehin bald neu zusammengestellt werde, nicht entsprochen.

  • Top-Thema

    Start der Bad Hersfelder Festspiele

    Mit Prominenz und der Bühnenfassung eines Werkes der Weltliteratur beginnen am Abend die Bad Hersfelder Festspiele. Das Publikum kann die Stiftsruine in diesem Jahr in einem ganz neuen Licht erleben. Die Festspiele haben diesmal ein Budget von acht Millionen Euro und dauern bis Ende August. Was alles geboten wird, können Sie hier lesen.

  • Weltweite Lesung ukrainischer Literatur

    Am 7. September wird es eine weltweite Lesung ukrainischer Literatur geben. Damit soll ukrainischen Autorinnen und Autoren ein Forum gegeben werden. Schulen, Universitäten, Kinos, Kultureinrichtungen oder auch Einzelpersonen sollen sich daran beteiligen. Gelesen werden kann sowohl aus eigens ausgewählten Texten als auch aus den Vorschlägen des Internationalen Literaturfestivals Berlin (ilb), das gemeinsam mit der Frankfurter Buchmesse und dem PEN Zentrum Deutschland zur Teilnahme aufruft. Bis zum 15. August kann man seine Veranstaltung per E-Mail an worldwidereading@literaturfestival.com anmelden.

  • Jazzfestival in Idstein

    Nach zwei Jahren Pause ist das Idstein Jazzfestival zurück - wenn auch etwas kleiner und kürzer als gewohnt. Am Freitag und Samstag, 1. und 2. Juli, wollen die Organisatoren ein "Festival für die Seele" bieten. Einzigartig ist das Ambiente zwischen den Fachwerkhäusern. hr-Reporterin Andrea Bonhagen weiß, was auf dem Programm steht.

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    Jazzfestival zwischen Fachwerkhäusern

    Bunte Fachwerkhäuschen zieren die Idsteiner Altstadt.
    Ende des Audiobeitrags
  • Neue Stadtschreiberin von Bergen-Enkheim ist Marion Poschmann

    Die Schriftstellerin Marion Poschmann wird Stadtschreiberin von Bergen-Enkheim. "In ihren Romanen bestechen die poetischen Worterkundungen und das Schaffen neuer imaginärer Räume, und sie spielt auffallend gern melancholisch, skurril und lustbetont mit romantischen Motiven", begründete die Jury am Donnerstagabend ihre Entscheidung. Der Stadtschreiberpreis ist nach einem Ortsteil von Frankfurt benannt.

    Über den Sieger entscheidet eine Jury aus Schriftstellern und Bürgern von Bergen-Enkheim. Der Preis beinhaltet das Wohnrecht im Häuschen "An der Oberpforte 4" für ein Jahr und ein Preisgeld von 20.000 Euro. Der neue Preisträger wird sein Amt 2022 antreten.

  • Jüdische Gemeinden fordern Rücktritt der documenta-Generaldirektorin

    Die jüdischen Gemeinden in Hessen haben in dem Gespräch mit Kunstministerin Angela Dorn (Grüne) den Rücktritt der documenta-Generaldirektorin Sabine Schormann gefordert. Nach dem antisemitischen Eklats um das Riesengemälde der Gruppe Taring Padi hätten die Verantwortlichen und Schormann durch relativierende Äußerungen wenig Einsicht bewiesen, kritisierte Vorstandsvorsitzender Salomon Korn.

    Die Verantwortlichen hätten grob fahrlässig gehandelt, hieß es am Donnerstag über das Gespräch vom Dienstag. Bereits die Nicht-Einladung israelischer Künstler zur documenta hätten bei allen Zuständigen auf Bundes- und Landesebene die Alarmglocken auslösen müssen, sagte Korn. Die Jüdischen Gemeinden kritisierten auch, dass auch nach Bekanntwerden des antisemitischen Werkes zu langsam gehandelt wurde. Die documenta habe zudem versucht, den Vorfall zu verharmlosen.

  • Hessischer Kulturpreis an Caricaturas in Frankfurt und Kassel übergeben

    Zugesprochen wurde ihnen der Preis schon 2020, aber erst jetzt konnten die Macher des Caricatura Museums Frankfurt und der Caricatura Galerie Kassel den Hessischen Kulturpreis auch tatsächlich entgegen nehmen. Kunstministerin Angela Dorn (Grüne) überreichte am Donnerstag die Urkunden an die Direktoren Achim Frenz und Martin Sonntag und ihre Teams.

    In ihrer Ansprache würdigte Dorn das Engagement beider Institutionen für die Karikatur und die Komische Kunst. Die zahlreichen Ausstellungen in Deutschland, Europa und auf anderen Kontinenten machten weit über die hessischen Grenzen hinweg auf die Bedeutung und die Vielfalt der Karikatur und Komik aufmerksam. Karikatur als Sinnbild der Meinungsfreiheit, so betonte Dorn weiter, sei ein wichtiges Korrektiv in der Politik wie auch in der Gesellschaft.

    "Noch nie zuvor hat ein Museum oder eine Galerie diese Auszeichnung erhalten, das erfüllt uns mit Stolz", erwiderte Frenz. "Noch viel wichtiger ist es aber, dass damit unsere Leistung gewürdigt wird, Galerie und Museum als feste Größen und die Komische Kunst als ernstzunehmende Gattung in der Kulturlandschaft zu etablieren."

    Der Hessische Kulturpreis ist einer der höchstdotierten Kulturpreise in der Bundesrepublik. Das Preisgeld in Höhe von 45.000 Euro wird zwischen dem Caricatura Museum und der Caricatura Galerie aufgeteilt.

    Ministerin Dorn zwischen den beiden Museumsdirektoren mit Urkunden in der Hand
  • Top-Thema

    Jüdische Gemeinde fordert personelle Konsequenzen

    Bereits am Dienstag hat sich Kunstministerin Angela Dorn (Grüne) mit den Vorständen des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden Hessens und der Jüdischen Gemeinde Frankfurt über die antisemitischen Inhalte auf der documenta fifteen ausgetauscht. Einigkeit herrschte darüber, dass es eine umfassende Aufarbeitung geben müsse, teilte Dorn am Donnerstag mit. "Es ist darüber hinaus wichtig, hieraus für die Zukunft zu lernen – und zwar für die documenta genauso, wie als Kunstbetrieb und Gesellschaft insgesamt." Das Gespräch sei der Beginn für einen weiteren engen Austausch.

    Ziel müsse das Schaffen von Strukturen sein, um Kulturinstitutionen besser für Antisemitismus, seine Gefahren und seine Auswirkungen sensibilisieren zu können. "Zu Kunstschauen gehören immer auch Zumutungen. Aber diese Zumutungen haben ihre Grenzen – und zwar dort, wo Menschen in ihrer Würde verletzt werden." Der Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Salomon Korn, erklärte: "Wir haben unseren Standpunkt sehr deutlich gemacht, dass es nun nach der allgemeinen ersten Empörung auch personelle Konsequenzen geben muss."